Stormur den viele hassen, andere lieben, der sich immer im Recht sieht, seine Frau für sich arbeiten läßt, welche schon einsieht, dass ihr Mann halt nicht für das Arbeiten geschaffen ist, jagt einem Kredit nach dem anderen hinterher, versucht bequem in Amerika, Dänemark und Island zu leben. Immer wenn ihn die Schulden zu sehr bedrängen wechselt er das Land. Und siehe da, es klappt immer wieder. Entweder sind die alten Freund wieder zur Stelle, oder die Zahlungssperre beim Sozialamt ist abgelaufen. Um zu Krediten zu kommen schreckt er vor nichts zurück. Er lässt seine Frau für verrückt erklären, sich scheiden, verkauft ihr sein Haus, verschuldet sich weiter, verballert den Kredit seiner Frau und erstaunlich - alles klappt, das Leben geht fröhlich weiter. Doch das Erstaunlichste ist vielleicht, dass die Ehe der beiden harmonisch zu sein scheint. Trotz Stormurs Alkoholexzessen entstehen aus dieser Beziehung zwei fabelhafte Kinder, welche ohne Fehl und Tadel gute schulische Leistungen bringen.
Ach, und das Buch, welches ein unbekannter Autor bei einem Literaturwettbewerb abgegeben und nie wieder abgeholt hat - Stormus gilt als Autor, unterschreibt jedoch einen Vertrag, welcher ihn verpflichtet fast alle Einnahmen gemeinnützigen Vereinen zu spenden. Das stinkt Stormur natürlich gewaltig…
Einar Karason lebt in Island und zählt zu den wichtigsten Autoren skandinavischer Gegenwartsliteratur.
Der Roman liest sich schnell. Interessant sind die verschiedenen Erzählperspektiven. Sehr erfrischender Stil, spannend, lustig, von allem etwas. Empfehlenswert!
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