Isla Dewar - Ein Jahr in Green Cairns

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  • Isla Dewar - Ein Jahr in Green Cairns


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    Klappentext:
    Nach dem Tod ihres Mannes droht Iris das finanzielle Aus. Sie sieht sich zum Handeln gezwungen und nimmt eine Stelle als Lehrerin in einer Zwergschule in Schottland an. Iris stürzt sich mit einem solchen Elan in die neue Aufgabe, dass sie nur noch Augen für ihre ABC-Schützen hat. Und so übersieht sie beinahe, dass es in Green Cairns gleich zwei Männer gibt, die um ihre Gunst buhlen ...



    Durch diese Inhaltsangabe und den darüber zu lesenden Satz, Wie buchstabiert man Glück?, wäre anzunehmen, dass es sich eher mehr um einen Liebesroman handelt. Die Liebe ist auch hier ein großes Thema, aber nicht unbedingt wie man es erwarten würde.


    Im Grunde beginnt dieser Roman mit dem Schluß. Ca. 30 Jahre nach dem beschriebenen Jahr in Green Cairns. Iris befindet sich in Begleitung in einer Bar und sieht einen jungen Mann, der ihn ihr die ehemalige Lehrerin erkennt. Colin, inzwischen Journalist, neckt die "Missie": "Sie sagten, Sie würden mich niemals heiraten, weil ich meine Schuhe nicht zubinden könne." Und seine "Missie" antwortet: "Ach, na ja, mit dem Alter bin ich bescheidener geworden. Du darfst mich jetzt heiraten."
    Nur ein kurzes Zwischenspiel im Verlauf des Abends, und doch führt es Iris viele Jahre zurück ... in das Jahr in Green Cairns.


    Iris, verheiratet, 2 Kinder, Lehrerin, ein Haus, Hund, Katze, eine Schwiegermutter. Ungefähr in dieser Reihenfolge.
    Eines Tages erreicht sie die Hiobsbotschaft, dass ihr Mann bei einem Unfall zu Tode kam. Ihre Welt ist aus den Fugen geraten. Sie beginnt all die Dinge in Angriff zu nehmen, die erledigt werden müssen. Wie sich bald herausstellt, wusste Iris nichts von dem Doppelleben ihres Mannes. Alles was ihr blieb war ein Haus, das sie verkaufen musste um die Schulden zu bezahlen. Aber das Leben geht weiter und so musste sie einen Weg finden um sich mit den Kindern über Wasser zu halten.


    Sie nimmt das Angebot an eine Zwergschule in Schottland zu übernehmen, einschließlich des kostenlosen Wohnhauses.
    Für Iris ist das Dorf eine Umstellung. Jeder kennt jeden, jeder weiß alles und redet auch frei darüber. Und als "Missie" knüpft man natürlich gewisse Erwartungen an sie, die sie oft genug nicht zu erfüllen bereit ist. Sie hat so ihre Probleme mit den ländlichen Sitten. Mit ihrer Einsamkeit. Und mit ihren Kindern.


    Sophy und Scott. Beide können sich nur schwer eingewöhnen. Sophy findet Anschluss im Dorf, nur in der Schule will es nicht klappen. Besonders nachdem sie durch einen dummen Streich jeden Kontakt verloren hat. Sophy leidet ... auch unter dem unverarbeiteten Verlust des Vaters.
    Schwierigkeiten mit der Schule hat auch Scott, allerdings anderer Natur. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem Hippie-Freund, der mit seiner Freundin und dem gemeinsamen Kind am Dorfrand lebt.


    Von all diesen Sorgen hat Iris keine Ahnung. Sie verarbeitet den Verlust und die Enttäuschung dadurch, dass sie sich in die Arbeit stürzt. Die Schule ist renovierungsbedürftig. Die Kinder zurückhaltend, eine Schar von Einzelgängern. Mit der Zeit lernt sie alle besser kennen. Sie kennt ihre Schwächen und Stärken. Einer liegt ihr besonders am Herzen - Colin, der Schweiger.

    Dann gibt es da noch Chas Harper, das Mädchen für alles, einschließlich Schwimmlehrer. Und Michael, der eine Vorliebe für einen guten Schnack hat. Die beiden Buhler vom Klappentext! :zwinker:


    Isla Dewar erzählt ohne Übertreibung von Gefühlen, mit Humor und Verständnis. Ihre Figuren wirken nicht übertrieben oder unglaubwürdig. Ja, genau so verhalten sich Kinder und so denken sie. :breitgrins:
    Es ist kein in die Tiefe gehendes Buch, aber es ist vergnüglich und hin und wieder auch nachdenklich stimmend.
    Der Anfang war das Ende. Und gerade deshalb habe ich am Ende nochmals den Anfang gelesen. Diesmal mit den Augen der "Eingeweihten".


    4ratten

  • Danke für deine Rezension yanni. :zwinker:
    War bisher unentschieden, was ich nun lese ... aber ich glaube ich werde mir dieses Buch nun als nächstes Vorknöpfen. :smile: