Dieses Buch ist mein Beitrag für Senegal im Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt'
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Kurzbeschreibung
Europa ist kein Paradies, auch nicht für Einwanderer aus dem Senegal. Trotzdem will Salies kleiner Bruder Madické‚ nach Frankreich, um als Fußballer reich und berühmt zu werden. Doch die Träume, die auf der kleinen Insel inmitten des Ozeans ersonnen werden, stoßen auf ein Hindernis: die Wirklichkeit
Meine Meinung
Mit dem ersten Teil dieses Buches habe ich mich doch etwas schwer getan. Ich dachte, das würde zu einem Pamphlet werden, was verlauten wolle 'Nur Auswandern bietet einen Ausweg aus der Misere, Frankreich (in diesem Fall) ist das gelobte Land - aber bist du erst einmal da wirst du als Ausländer auch nicht gut behandelt und das Elend geht weiter'.
Dies ändert sich im Laufe des Buches etwas - und für den, der noch keine Geschichten von Emigranten gelesen hat, mag dieser erste Teil ja auch noch amüsant sein, für mich war darin etwas zu viel 'déjà vu' und auch wenn ich jedem Menschen seine eigene Geschichte (und es ist sicherlich viel eigene Biographie von Fatou Diome in dieses Buch geflossen) zuerkennen will - ich habe deren dann doch vielleicht schon ein paar zu viele gelesen.
Ab dem Moment wo sie dann im zweiten Teil damit anfängt, mir die Menschen aus dem Heimatdorf der Geschwister Salie (die in Frankreich lebt) und Madické anhand von kleinen Geschichten näher zu bringen, komme ich auch ihrer Geschichte etwas näher. Damit kann ich mehr anfangen als mit stereotypischen Phrasen.
Zum Schluss rutscht es dann wieder etwas ab weil sie (wie auch zu Anfang) die Problematik der westlichen und der dritten Welt anhand von Fussball schildern will, aber SO einfach wie es bei einer Europa- oder Weltmeisterschaft zugeht, lassen sich Nationalitätenkonflikte nun doch nicht (er)klären.
FAZIT - ihre Sprache hat mich im zweiten Buch von Fatou Diome (das ich letztes Jahr gelesen habe und was bisher -noch- nicht übersetzt wurde) für sich eingenommen. Teile dieser Faszination fand ich auch in ihrem Erstlingswerk aber die Geschichte an sich ist eigentlich wirklich nur zu empfehlen, wenn man einen ersten Einstieg in Emigrantenliteratur wagen will.
Kenavo