Schäfer / Messika - B.A.R.F. - Artgerechte Rohernährung für Hunde

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    Sabine L. Schäfer, Barbara R. Messika, - B.A.R.F. - Artgerechte Rohernährung für Hunde


    Klappentext:


    Immer mehr Hundehalter entscheiden sich dafür, ihre Tiere mit frischen und rohen Zutaten anstelle von Fertigfutter zu ernähren. B.A.R.F. - die Abkürzung für biologisch artgerechte Rohfütterung - wird zusehends stärker zum Begriff. Interessierte Hundebesitzer finden in diesem Buch nun erstmals eine praktische, übersichtliche Anleitung. Neben Zutatenlisten und Futterplänen findet der Leser auch Antworten auf die häufigsten Fragen und Bedenken zum Thema Rohfütterung. Mit großer B.A.R.F. - Futterliste zum Heraustrennen und Aufhängen.


    Meine Meinung:


    Nach dem eher umfangreichen "Natural Dog Food" liegt hier eine etwas kompaktere Einführung in die Rohfütterung für Hunde, dem sog. "Barfen" vor. Der offensichtlichste Vorteil dieses Buches liegt natürlich in dem deutlich günstigeren Preis, doch nimmt man sich Zeit und liest es, bietet es noch weit mehr auf seinen knapp über 100 Seiten.


    Im Gegensatz zu Susanne Reinerth verzichtet das Autorinnengespann Schäfer/Messika auf die Empfehlung umstrittener Nahrungsmittel (Zwiebelgewächse etc.) - im Gegenteil: Sie erwähnen deutlich die Gefahren, die sich hinter der Fütterung von z.B. Knoblauch verbergen können. Natürlich kann man auf nur 100 Seiten nicht so detailliert jede einzelne Fleischsorte vorstellen, doch die Einführung reicht und ein Anfang ist schnell gemacht.


    Sehr gut geraten sind die enthaltenen Futterpläne mit Rechenbeispielen für verschiedene Hunde (Welpen, ältere/dickere/größere Hunde). Es sind saisonale Gemüse- und Obsttabellen enthalten und natürlich wird auch die Problematik der verschiedenen Fertigfutter angesprochen. Ein Frage und Antwort Bereich zum Thema rundet das Buch ab. Dank dieser wunderbar kompakten und nahezu für Anfänger vollständigen Anleitung sollte eine Umstellung auf die natürliche Ernährung des Hundes ein Leichtes sein.


    Kaum zu glauben, dass die Autorinnen auch noch Rezepte für Obstbrei und selbstgebackene Leckerlies in dem dünnen Buch unterbringen und trotz der Fülle an Informationen nichts zu kurz kommt. Natürlich gibt es Spezialthemen, die nur am Rande erwähnt werden, die aber meiner Meinung nach ein ein Spezialbuch erfordern (zum Thema "Welpen & Barfen" erscheint im Oktober ein Buch des gleichen Autorenteams). Das Kalzium-Phosphor-Verhältnis wird erklärt und anhand von verschiedenen Knochen sogar mit Werten benannt. Eigentlich kann nach Lesen dieses Buches nichts mehr schiefgehen. Vitamintabellen informieren über die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten und bald könnte einem der Kopf schwirren, wäre das alles nicht in wunderbar verständlicher Leichtigkeit geschrieben.


    Hundeernährung: Eine Wissenschaft für sich, aber jeder Hund wird es einem danken.


    5ratten

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo chil,


    das Welpenbuch möchte ich auch noch lesen, sobald es erschienen ist.


    Oh, ach ja: Barfst du? Wie schmeckts deinem Wauzi?


    :entsetzt: Da fragst Du noch? Ich barfe ja alle drei Hündinnen und alle sind so extrem begeistert von ihrem Futter, dass ich nicht weiß, wie ich sie vorher anders ernähren konnte :ohnmacht:

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  • Auch von mir ein Danke nimue :winken:


    Unser Klecksemann hat nämlich eine Allergie gegen die Trockenfuttermilbe, was so viel heißt auch Reis, Nudeln und Getreide, also alles was getrocknet ist :sauer: Zusätzlich auch noch gegen Rindfleisch, und Pferdefleisch verträgt er nicht :rollen:
    Wir wissen schon gar nicht mehr genau, was wir ihm vorsetzen sollen. Momentan bekommt er Hühnerfleisch, Pute oder Lamm mit viel Gemüse. Stehen im Buch dann Vorschläge, was ich vielleicht sonst noch füttern kann?

  • Hallo Heidi,


    sorry, ich habe Deinen Beitrag jetzt erst entdeckt :redface:


    Viele Hunde sind gegen Getreide (und einige Fleischsorten) allergisch. Da hilft meistens nur eine Ausschlußdiät (was Du vermutlich schon gemacht hast). Fütterst Du denn roh? Oder kochst Du? Oder gibst Du das Fleisch in Form von Dosenfutter?



    Stehen im Buch dann Vorschläge, was ich vielleicht sonst noch füttern kann?


    Umfangreicher ist da das "Natural Dog Food", das auf viel mehr verschiedene Fleisch/Gemüse/Obstsorten eingeht. Du kannst z.B. noch mit folgenden Fleischsorten versuchen:


    - Ziege
    - Kaninchen
    - Wild (gibts z.B. als Hack bei http://www.das-tierhotel.de)
    - Fisch (gibts bei uns auch einmal in der Woche)


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.


  • Fütterst Du denn roh? Oder kochst Du? Oder gibst Du das Fleisch in Form von Dosenfutter?


    Roh bisher noch nicht :redface: Bei Rindfleisch würde ich es ja machen, aber Geflügel ist mir ehrlich zu riskant!
    Das Geflügelfleisch bekommt er erkocht, Lammfleisch pur bekommt er von Rinti und Fisch auch Ei bekommt er einmal pro Woche. Bei Fisch könnte ich mir überlegen, ob er den auch mal roh haben könnte :zwinker:
    Was ich allerdings total klasse finde, dass Klecks nun soo viel Gemüse bekommt :smile: Über natürlich Möhren, Kohlrabi und Paprika, frisst er nun auch Blumenkohl, Broccoli, Tomaten, Mais, Erbsen, ach einfach alles wird ausprobiert. Ach ja natürlich die Kartoffel nicht zu vergessen als Kohlenhydratelieferant.


    Danke für den Tipp, nimue :winken:


  • Roh bisher noch nicht :redface: Bei Rindfleisch würde ich es ja machen, aber Geflügel ist mir ehrlich zu riskant!


    Naja, man _muss_ ja nicht roh füttern ;)
    rohes Geflügel ist übrigens auch unproblematisch, nur bei Schwein muss man aufpassen bzw. sollte man gar nicht füttern.


    Was ich allerdings total klasse finde, dass Klecks nun soo viel Gemüse bekommt :smile: Über natürlich Möhren, Kohlrabi und Paprika, frisst er nun auch Blumenkohl, Broccoli, Tomaten, Mais, Erbsen, ach einfach alles wird ausprobiert. Ach ja natürlich die Kartoffel nicht zu vergessen als Kohlenhydratelieferant.


    Tomaten und Paprika solltest Du eher nicht füttern. Falls es doch Tomaten sein müssen, dann bitte nur überreife Früchte verwenden (das in den grünen und grünlichen Stellen enthaltene Solanin ist für den Hund giftig). Bei den Paprika ist es ebenso. Außerdem solltest Du auf keinen Fall Auberginen füttern. Auch in ihnen ist Solanin enthalten. Auch Zwiebelgewächse sind für den Hund giftig.


    Liebe Grüße
    nimue

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  • Und wie gestaltet sich diese Art der Fütterung vom Aufwand her für dich, Nimue?


    Natürlich ist es mehr Aufwand als Trockenfutter in den Napf und fertig. Ich habe eine Kühltruhe mit Fleisch, Gemüse und Knochen und nehme einfach abends das, was ich für den nächsten Tag brauche raus, lasse es über Nacht auftauen und mische das Fleisch mit dem Gemüse und den anderen Zutaten (die kriegen immer noch etwas Öl und Kokosflocken). Das ist eine Sache von 5 Min. und es ist himmlisch, wie die beiden mich dabei anhimmeln und brav hinter mir in der Küche warten.
    Ich habe auch gemerkt, dass meine Shari, die immer ein wildschweinrauhhaardackelborstiges Fell hatte nun so langsam ein angenehm weiches Fell bekommt. Das kann eigentlich nur mit der Fütterung zusammenhängen.


    Etwas aufwändiger ist es, wenn sie Fleischknochen oder ganzen Fisch kriegen, denn die dürfen sie nur auf dem Balkon oder im Garten verknuspern.


    Aber der Aufwand hält sich wirklich sehr in Grenzen :winken:

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  • Ich warte gerade auf das Buch "Barfen für Welpen" (oder so ähnlich) - meine Welpin habe ich nämlich schon. Und was soll ich sagen? Natürlich ist sie die beste Hündin von allen :breitgrins:


    Bilder! Bilder! Bilder! (den Hundethread im Marktplatz kennst Du, oder?) :klatschen:

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  • Hallo !
    Tja ich kann eigentlich auch nur nimue hier zustimmen .
    Das Buch ist sehr interessant und enthält wichtige Infos .


    Das andere angesprochene Buch habe ich auch , bin dort aber noch mit lesen beschätigt so das ich kaum einen Vergleich machen kann .


    Die Beispiele zum ausrechenen sind sehr gut (wobei Ok ich einen Barfrechner hab ) und auch die Rezeptideen, neben den Leckerlis (mein Hund liebt die Lebercracker über alles ) sind einfach nur großartig.


    Ein bisschen Übung braucht man zwar , aber es geht dann ganz automatisch und dank Mixer, Pürierer geht alles ganz flott von der Hand .



    Ich kann allgemein nur empfehlen sich mit barfen auseinanderzusetzen. Seid ich mich in die Materie eingearbeitet habe -bzw weiter tue und meinen Hund artgerecht ernähre , hat er keinen Durchfall mehr und er frisst mit einer wahren Freude.
    Fotografieren tue ich ihn dabei auch ganz gerne . Bei Knochis mag er das Ganze aber nicht so sehr *LOL*



    Ich kann dem Buch auch die volle Punktzahl geben da es sehr gut in die Materie einführt und das Wichtigste beschreibt .


    5ratten

    Wer in der Zukunft lesen will, muß in der Vergangenheit blättern. <br />(André Malraux )


  • Noch nicht, aber da werd ich mich gleich auf den Weg hin machen!


    Nu, jetzt ist die Kleine schon 14 Monate alt und obwohl ich es fest vorhatte, hab ich mich immer noch nicht drübergetraut. Bisher hat sie immer mal wieder rohes Fleisch, Knochen etc. bekommen, aber sobald ich mit den Büchern durch bin, werde ich mir endlich ein Herz fassen! (Ich hab irgendwie so Angst, etwas falsch zu machen)


  • Nu, jetzt ist die Kleine schon 14 Monate alt und obwohl ich es fest vorhatte, hab ich mich immer noch nicht drübergetraut. Bisher hat sie immer mal wieder rohes Fleisch, Knochen etc. bekommen, aber sobald ich mit den Büchern durch bin, werde ich mir endlich ein Herz fassen! (Ich hab irgendwie so Angst, etwas falsch zu machen)


    Ich bin inzwischen schon einen Schritt weiter und nicht mehr "Barfer" (den Ausdruck finde ich sowieso recht doof), sondern bedarfsgerechter Frischfütterer. Soll heißen, dass ich nicht stur prozentual nach dem Gesamtgewicht die Ration ausrechne, sondern nach dem Bedarf an Inhaltsstoffen, verdaulichen Rohproteinen, Calcium usw. Hat mich meine alte Seniorhündin gelehrt, die extrem erhöhte Nierenwerte hat (sie hat ein Herzproblem und bekommt Medikamente, die auch die Werte beeinflussen). Eine Fertigdiät von Hills wollte ich nicht und nun habe ich mich noch intensiver mit den Bedürfnissen der Hunde beschäftigt :winken:

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Ich habs auch endlich geschafft, hier meine Rezension:


    Lange Zeit lebten unsere Hunde sehr gut ohne Fertigfuttermittelindustrie und auch die Wölfe als direkte Vorfahren der domestizierten Hunde hatten wohl kein Dosen- oder Trockenfutter bei der Hand, wenn sie mal der kleinere oder größere Hunger plagte. Futtermittelallergien, Milben und andere Krankheiten bringen immer mehr Hundehalter auf diese natürliche Art der Hundeernährung zurück.


    Schäfer und Messika geben einen guten Einblick in die biologisch artgerechte Rohernährung von Hunden und räumen mit vielen Vorurteilen auf. Hunde können aufgrund ihres verkürzten Verdauungstrakts und der erhöhten Magensäurekonzentration fast nie an Salmonellen erkranken, auch der Mythos, Hunde würden dann wildern, von dem niemand mehr sagen kann, woher er kam und wieso er sich weiterhin so hartnäckig hält, wird widerlegt.


    Viele barf-Beginner haben Respekt vor dem Zeitaufwand, dem Zusammenstellen von ausgewogener Ernährung und den gesunden Zutaten, doch auch diese Ängste, Unsicherheiten und Zweifel werden dem Leser genommen. Übersichtliche Tabellen über saisonales Obst und Gemüse, gesundes Fleisch und Futterpläne machen das Büchlein zu einem wertvollen Helfer beim Einstieg. Die wissenschaftliche Richtigkeit kann ich nicht beurteilen, allerdings fühle ich mich damit größtenteils gut beraten. Zusätzliche Informationen kann man sich im Zweifel ja aus dem Internet holen. Das Büchlein lässt sich allerdings praktischer in die Küche und zum Einkaufen mitnehmen.


    Dem Hund schmeckts, das Fell glänzt, Blutbild passt und da wir von teurem Nassfutter umgestellt auf Rohfütterung haben, kommts auch noch günstiger. Für jeden empfehlenswert, der noch ein wenig Scheu vor dem Thema hat und ein übersichtliches Buch für den Einstieg sucht.
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    Broschiert: 104 Seiten
    Verlag: Kynos; Auflage: 3 (12. Dezember 2006)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3938071117



    5ratten