Stella Blómkvist - Das ideale Verbrechen

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    Kurzbeschreibung
    Mord vor laufender Kamera: das isländische Fernsehpublikum ist geschockt, denn diesmal endet die bekannte Kultursendung anders als gedacht - mitten im hitzigen Live-Gespräch kippt die Moderatorin tot um, nachdem sie einen Schluck aus dem einzigen Wasserglas auf dem Tisch genommen hat. Ist der Täter in Medienkreisen zu suchen?


    Meine Eindrücke
    An Stella Blómkvist ist ein ganzer Kerl verloren gegangen. Sie lässt sich nichts bieten, verfolgt ihre eigenen Ziele und hat eine Menge besonderer Vorlieben: Jack Daniels, Männer nur für Bettgymnastik, ihren silbernen großen Mercedes und das Sammeln von Scheinchen auf dem Konto. Und ihre Vorliebe, Gegnern heftig auf die Füße zu treten und beruflich unbequem zu sein.


    Den Mord im TV verfolgt Stella live, bekommt damit aber erst zu tun, als eine Mitarbeiterin des Senders mit ihrer Hilfe ihre Unschuld beweisen will. Den zweiten Fall, der durch das Buch begleitet, findet Stella zufällig. Mitten im Nachtleben begegnet sie der verängstigten Phillipinin Corazon und riecht, dass etwas nicht stimmt.
    In beiden Fällen nimmt Stella es mit der Polizei auf, die Ermittlungsfehler am laufenden Band macht, die falschen Verdächtigen verfolgt und Stella nicht ernst nimmt. Sie nimmt ihre eigenen Verdächtigen so derb ins Visier, dass die aufgrund ihrer Nervosität Stella äußerst bösartig in die Zange nehmen. Mit blauen Flecken alleine kommt sie nirgends davon. Island zeigt sich keineswegs als idyllisches Land und steht anderen Schauplätzen in nichts nach: Drogenhandel, Zwangsprostitution, diskrete Rückzieher vor einflussreichen Gegnern.


    Stella als Person finde ich rotzfrech und völlig gegen den Strich gebürstet. Eigentlich ist es fast zuviel, was sie alles treibt. Saufen, pop..., durchaus pöbeln und sich alles rausnehmen, was sonst die Männer mit Rippstrick und Bierdose tun. Dazu kommen eine düstere Kindheit und offensichtlich auch einige böse Überraschungen in ihrer beruflichen Laufbahn, zum Beispiel ein Attentat auf sie, das verarbeitet werden will.
    Die Person Stella hat bei mir deshalb nur mit einem Kniff gewirkt (denn als Anwältin vom Typ "unkonventionell" hätte ich ihren zweiten subbenden Band in die Ecke gepackt): Ich hab' sie als Kunstfigur genommen, absichtlich überzeichnet, wie einen weiblichen Bruce Willis als John McClane in Die Hard Teil 1 bis 4. Dann funkioniert's und dann hat man seinen Spaß.


    3ratten

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa