Kai Meyer - Das Gelübde

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 16.922 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Endlich kann ich mich auch wieder melden. Mein PC hat leider sein Lebenslicht ausgehaucht und ich musste nach Ersatz suchen. :grmpf:


    Ich bin auch mit dem Buch durch. So ganz verstehen kann ich es ehrlich gesagt nicht.
    Ich denke Miramis Erklärungsversuch, dass Brentano die beiden Hälften verbinden soll kommt der Lösung wohl schon recht nahe. Wozu das Läuten der Glocken? Ich habe immer noch keine Idee, was es bezwecken sollte.


    Dass Anna die Puppe nicht haben wollte, verstehe ich schon. Sie hat keinen Bezug dazu, außer dass die Haare mal ihre waren. Diese Haare, die zu einem anderen Leben gehören. Ein Leben, das sie mit dem Ablegen des Gelübdes hinter sich gelassen hat, und das mir ihr, wenn wir das richtig interpretieren, nur noch durch ihre Träume und Visionen mit ihr in Verbindung steht.


    Aber sie muss doch den anderen von ihren Visionen von Maria erzählt haben, denn schließlich ist sie ja auch den Leuten des Regierungsrates erschienen (ich frag mich nur dauernd, was genau ihnen denn nun erschienen ist, sicher nicht die Maria von Anna und Clemens :zwinker: ). Wie im Prolog beschrieben war, hatte Anna von irgendeiner Persönlichkeit ein Marienbild geschenkt bekommen; ich denke, weil es bekannt war, dass sie ihr in ihren Visionen erschien.


    Das Laub - ja, es war wohl nur ein Mittel um eine Veränderung anzudeuten. Mit dem Abwerfen des Laubes beginnt die Winterruhe der Bäume. Kann es sein, dass durch die Ereignisse dieser Wochen Anna zur inneren Ruhe fand?


    Lieben Gruß
    yanni

  • Schön dass Du wieder da bist yanni, das ist ja doof mit deinem PC


    Ich weiß nicht so richtig glücklich bin ich nicht mit dem ganzen Buch.


    Obwohl es Kai Meyer wiederrum geschafft hat mich durchaus zu fesseln.


    War wieder schön mit Euch beiden, wenn auch ein kurzes Vergnügen. :winken:


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Ja, ich fand diese Minileserunde mit euch beiden auch sehr nett und lebendig, vielleicht geht ja nächstes Jahr wieder mal etwas zusammen in Sachen Kai Meyer.


    Zum Buch möchte ich abschliessend noch bemerken, dass es ganz anders ist als alle anderen Bücher von Kai Meyer, die ich bisher gelesen habe. Er hat sich da ein heikles Thema ausgesucht und sehr viel Mut bewiesen, insbesondere bei seinen religiös-mystischen Schilderungen, die sich mit erotischen Visionen vermischen. Herausgekommen ist ein Roman, in dem die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit aufgehoben sind und der Leser vieles einfach hinnehmen muss, ohne eine Erklärung zu bekommen. Trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie gefesselt und beschäftigt. Kein ganz einfaches Buch, aber bestimmt kein schlechtes. Auf die Verfilmung bin ich nun umso mehr gespannt, vor allem auf die Reaktionen des Fernsehpublikums.


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Hallo,


    auch zwei Tage nach Ende der Lektüre bin ich mir über ein paar Sachen noch nicht so klar (welches Gesicht sah Anna?).
    Trotz dieser anderen Art und meiner übrigen Fragen fand ich das Buch nicht schlecht. Allerdings muss ich bekennen, dass ich es gut finde, dass seine anderen Bücher nicht so sehr in diese Richtung tendieren. (Ich hab noch 2 auf dem SUB liegen. :breitgrins: )


    Ich hätte z. B. gerne erfahren, wie sich das Verhältnis der beiden in den nächsten 4 - 5 Jahren gestaltet hatte. War dies das Ende der Träume und Visionen?


    Ich fand es toll mit euch beiden wieder eine Leserunde teilen zu können. Es hat mir großen Spaß gemacht!


    Lieben Gruß
    yanni


    P.S. Würde mich bitte jemand mit der Nase drauf stossen, wenn die Verfilmung gesendet wird! Ich mach den Kasten so selten an, dass ich immer alles verpasse. :redface:

  • Ich melde mich auch an zum erinnert werden an den Film :breitgrins: (ich komm meistens erst hinterher drauf, dass irgendwas gewesen wäre)


    welches Gesicht Anna sah?
    Gute Frage, sie wusste ja dass diese Vision ein Teil von ihr war, aber ich glaube trotzdem nicht dass sie sich selbst direkt gesehen hat, außer vielleicht im Glockenturm, könnte ich mir vorstellen, hat sie vielleicht gesehen wie sich die "schöne" Anna und Clemens geküsst haben.


    @ yanni
    was hast Du noch am SuB?


    Bei mir schwirren noch 2 Teile der Merle-Triologie herum (Band 1 und 3 glaube ich)


    Sollte mir allerdings ein Kai-Meyer-Buch günstig über den Weg laufen, wird es garantiert mitgenommen. War nur leider nie der Fall in letzter Zeit :sauer:

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Bei mir subt die "Loreley" ebenfalls, auch "Nibelungengold". Und mit dem "Buch von Eden" liebäugle ich schon lange... :zwinker:


    Allerdings würde ich zum jetzigen Zeitpunkt ungern eine Leserunde ausmachen, sondern erst nach meiner SLW-Bewichtelung. Wir können uns ja Anfang nächsten Jahres mal im Thread für Spontane Leseverabredungen oder in den Buchvorschlägen zusammentun...


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • War nur reine Interessensfrage, aber bei Zeiten gerne auch wieder eine Leserunden.


    Bei den ganzen Sub-Listen habe ich schon den Überblick verloren.



    Ich gehe jetzt mal deine Liste durchstöbern :breitgrins:, yanni, die ist ja riesig

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Das nächste Jahr hat ja noch nicht mal angefangen. :breitgrins:


    Wir werde sicher mal wieder zueinanderfinden! Es muss ja nicht immer Kai Meyer sein, wer weiß.

  • Dann viel Spaß beim Lesen und Diskutieren!


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Vielen Dank, Aldawen, das ging ja superfix! :bussi:


    Es gibt eine Neuauflage der Leserunde zum Roman "Das Gelübde" von Kai Meyer; wir werden das Buch ab 12.09.2009 gemeinsam lesen und hier besprechen.


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    [hr]


    Inhalt:


    Herbst 1818. Zwei Menschen begegnen sich unter seltsamen Umständen: Anna, eine zierliche Augustinerin, die ihr Krankenlager seit Jahren nicht mehr verlassen hat, und Clemens Brentano, Dichter und Lebemann, der weder an Gott noch an Annas Marienvisionen glaubt. Als Clemens eine geheimnisvolle Frau in Schwarz erscheint, macht Anna ihm ein erschütterndes Geständnis. Es entspinnt sich eine verbotene Leidenschaft, in der Träume an die Stelle von Berührungen treten.


    [hr]


    Teilnehmer:


    Doris
    JaneEyre
    Miramis


    Weitere Teilnehmer sind gerne willkommen!


    [hr]

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Oh wie schön - dann lesen wir uns hier am Samstag :winken: Danke an Aldawen.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • So heute gehts los - werde mir das Buch dann mal gleich rausholen. Mal sehen wieviel ich heute schaffe. Bis später Miramis und Doris - freu mich von euch zu lesen. :winken:

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Ich habe Kapitel 6 durch. Das Buch beginnt gleich mit dem Tod von Anna, also erfahren wir danach was sich bis dahin alles ereignet hat.
    Anna lebt in Dülmen wo Anfang September plötzlich viel Laub fällt obwohl es so wenige Bäume dort gibt. Wo kommt es her, hat es etwas mit einem Wunder zu tun??


    Clemens Brentano lernt Anna die Augustinerin kennen die verschiedene Wunden hat - ähnlich denen Jesus' - und immer wieder daraus blutet. Wie ist das zu erklären - ein Stigmata? Ein Betrug?? Clemens ist ein Ungläubiger - wie erklärt er sich dies alles, wird er dies als Betrug entlarven - wer ist daran evtl. beteiligt?? Es ergeben sich einige Fragen auf die wir hoffentlich eine Antwort erhalten.


    Noch plätschert es etwas vor sich hin und hat mich noch nicht so gefangen das Buch - mal sehen ob sich das ändert, obwohl die Beschreibung der Wunden schon gruselig war.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Hallo JaneEyre, hallo Miramis,


    ich freue mich, dass unsere kleine Leserunde anfängt. Ich habe heute erst einmal bis einschließlich Kapitel 4 gelesen, denn das Buch ist so dünn, dass ich es nicht gleich in zwei Tagen durchhaben möchte. Den ersten Teil dieser LR habe ich nicht durchgelesen, um ganz unbeleckt an das Buch heranzugehen.


    Als so plätschernd empfinde ich es gar nicht. Es sind schon einige sicherlich wichtige Personen aufgetaucht und die herbstliche Atmosphäre mit dem vielen Laub gefällt mir ausnehmend gut. Als Kind mochte ich diese Zeit sehr, wenn der Wind die Blätter tanzen ließ und ich durch die aufgetürmten Laubhaufen rennen konnte, deshalb kann ich mich in die Szenerie gut hineinversetzen.


    Brentano erscheint als sehr aufrichtig und ehrlich und spricht ganz offen über seine Überzeugungen, besonders seinen Atheismus. Dass er sich auf den Weg zu Anna gemacht hat, scheint jedoch ein Indiz dafür zu sein, dass er einen Zugang zum Glauben sucht und die Bestätigung für eine göttliche Macht sucht. Pater Limberg scheint ähnlicher Ansicht zu sein, denn er unterstellt Brentano gleich bei ihrer ersten Begegnung, nur gekommen zu sein, um die Stigmata der Nonne zu sehen mit eigenen Augen zu sehen, um seinen Glauben wieder zu finden.


    Als so gruselig würde ich die Wunden gar nicht beschreiben, da habe ich kürzlich literarisch ganz anderes "erlebt". :zwinker:

  • Hallo ihr Lieben,


    ich bin nun auch mit von der Partie und habe heute schon mal kurz das Buch angelesen, richtig einsteigen werde ich wohl erst morgen. Für mich ist Das Gelübde eine Wiederholungslektüre und ich bin mal gespannt, ob das Buch beim zweiten Mal lesen wesentlich anders auf mich wirkt oder ob ich ähnlich damit zurecht komme wie beim ersten Mal.


    Tatsache ist, das der Roman sich deutlich von dem unterscheidet, was Kai Meyer sonst so schreibt; er ist ja in erster Linie in der Fantasy zuhause, und seine historischen Romane enthalten alle eine mehr oder weniger große Portion Phantastik und Mystik. Gleich dagegen ist sein ausgefeilter und brillanter Schreibstil, der ist mir bereits auf den ersten Seiten wieder mal sehr positiv aufgefallen.


    Zum Inhalt: am Anfang die Todesszene - die habe ich natürlich mit ganz anderen Augen gelesen als beim ersten Mal, als ich die Geschichte noch nicht kannte. Hat mich irgendwie ein bisschen traurig gestimmt. Und dann geht es ja auch schon mit meinem Lieblingsthema los, nämlich mit dem vielen Laub. Im Film wurde dieses Laub durch Sahara-Staub ersetzt, der dort permanent auf das Städtchen Dülmen hernieder geht. Kai Meyer hat in seinem Forum erwähnt, dass das Herbstlaub das Kommen Brentanos bzw. des Teufels ankündigt (hier nachzulesen. Das Kommen Brentanos ist mir klar, was das Ganze mit dem Teufel zu tun haben soll, verstehe ich jetzt nicht so ganz. Vielleicht kommt mir beim Lesen die Erleuchtung. :zwinker:


    Übrigens hat Kai Meyer auch ein paar sehr interessante Dinge über die Entstehungsgeschichte des Romans erzählt, das kann man hier nachlesen, weitgehend spoilerfrei.


    Das wärs soweit von meiner Seite - morgen steige ich dann voll ein.


    Viele liebe Grüße
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Danke für den Link, Miramis. Auch wenn er sicher einige aufschlussreiche Informationen bieten dürfte, lese ich ihn lieber erst nach Ende der LR, denn ich möchte mich überraschen lassen, was in der Geschichte passiert.


    Brentano verdächtigt zu Beginn Pater Limberg, Anna die Wunden ohne ihr Wissen zuzufügen. Ich frage mich, wie das funktionieren soll. Wahrscheinlich ist das für ihn die einzig denkbare Lösung, da er an Annas Unbescholtenheit glaubt. Nachdem er jedoch eine Nacht darüber geschlafen hat, scheint er einem Sinneswandel zu unterliegen, da er nun davon überzeugt ist, dass die Stigmata echt sind. Was hat ihn zum Umdenken bewogen?


    7. Kapitel: Anna hat eine sehr intensive Vision ihres Schutzengels, wie sie es nennt. Dieses Erlebnis erinnert mich spontan an Jeanne d'Arc, der das in ähnlicher Weise widerfuhr. Der ekstatische Zustand, in den sie dabei verfällt, ließ mich stark an eine Gehirnwäsche denken. Im Lauf des Gesprächs wird deutlich, dass sie Visionen von Maria hat, die mir irgendwie erotisch angehaucht erscheinen. Ist es das, was Pater Limberg unterbinden bzw. unter Kontrolle halten will?


    Im 8. Kapitel führt das Laub ein Eigenleben. Es scheint fast, als wolle eine höhere Gewalt Brentano zurückhalten, indem sie das Laub benutzt, um alle Ausgänge zu verbergen. Auf der Suche nach einem Tor findet Brentano eine wenig ansehnliche Puppe mit Menschenhaaren, was sich ein wenig nach Voodoo anhört. Damit hat es doch bestimmt noch etwas auf sich.


    9. Kapitel: Brentano hat einen wirren Traum, in dem er halbwegs erotische Fantasien erlebt und gleichzeitig ein Kind weinen hört. Das muss irgendwie zusammenhängen. Vermutlich ist sein Erlebnis mit Annas Vision der Auslöser für diesen Traum. Ich bin eigentlich kein Freund von Träumen in einem Buch. Das sieht für mich immer aus, als könne eine wichtige Handlung nicht sinnvoll im Ablauf des Buches untergebracht werden. Andererseits bringt es das Unterbewusstsein des Träumenden ans Tageslicht, hat also durchaus auch seine Berechtigung. In Brentanos Fall bin ich fast versucht, den Traum als stimmig hinzunehmen, denn es scheint zu seiner Person zu passen, Träume von Frauen zu haben.


    Als Abbé Lambert auftaucht, staunte ich über den Ausdruck "Tattergreis". Gab es den schon zu der Zeit, als unsere Geschichte spielt, also 1818?

  • Hallo Ihr beiden,


    ich hab inzwischen ebenfalls das 4. Kapitel beendet. Die Handlung finde ich sehr dicht, jedes Kapitel bringt eine neue Nuance in die Geschichte.


    Zum einen wird der Ich-Erzähler Clemens Brentano eingeführt, gleich darauf auch Anna als zweite Hauptfigur, und es kommt, wie es kommen muss: ich hab die Bilder des Films vor Augen und damit keine eigene Vorstellung mehr von den Figuren. Das macht aber nichts, denn die Schauspieler waren wirklich perfekt für ihre Rollen ausgesucht und vor allem der Darsteller von Brentano macht eine wirklich gute Figur. :zwinker:


    Annas Stigmata, das ist eine Sache für sich. Gruselig, ja schon irgendwie. Glaubhaft? Da es sie wirklich gegeben haben soll, muss ja schon etwas an der Sache dran sein. Trotzdem fällt es mir schwer, das Ganze als Tatsache zu akzeptieren - da geht es mir wie Brentano; das Rädchen im Hirn dreht sich und denkt sich alle möglichen Tricks aus, die hier vielleicht angewandt wurden. Anna selbst macht einen hinfälligen, zerbrechlichen Eindruck - das weckt offenbar bei so einigen der männlichen Protagonisten die Beschützerinstinkte...


    Zum einen der Arzt Dr. Wesener, der einerseits einen fürsorglichen Eindruck macht, andererseits aber auch so einen gewissen Besitzstand in Sachen Anna für sich in Anspruch nimmt. Und dann der Pater Limburg, der natürlich ein Riesenbrimborium aus Brentanos Besuch macht - als ob der Teufel persönlich bei Anna vorgesprochen hätte. Dazu kommt noch die spröde Schwester Gertrud, die am liebsten alle wieder fortschicken würde, damit sie und Anna ihre Ruhe haben.


    Interessant finde ich, dass Anna schon auf Brentano, den Pilger, gewartet haben möchte. Und natürlich, dass sie ihn wiedersehen möchte. Auch als Nonne... :breitgrins:


    Ich stelle fest, dass mir das Buch beim zweiten Mal lesen schon von Beginn an gefällt. Beim ersten Mal hatte ich an dieser Stelle noch ein sehr zwiespältiges Lesegefühl, weil ich noch nicht wusste, wohin die Reise gehen soll.


    Viele liebe Grüße :winken:
    Miramis

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • Annas Stigmata, das ist eine Sache für sich. Gruselig, ja schon irgendwie. Glaubhaft?


    Was diese Dinge angeht, bin ich ein ziemlicher Realist. Ich müsste schon mit eigenen Augen sehen, dass diese Wunden nicht bewusst verursacht werden - und würde dann wahrscheinlich in eine Glaubenskrise schlittern :zwinker:.


    Mögliche "Täter" gibt es ja ein paar, und Motive fielen mir auch ein. Der Pater und der Arzt könnten sich durch ihre selbstlose Hilfe selbst in Szene setzen wollen, womit sie nicht die ersten wären, die in solch einer Situation stecken. Einzig Gertrud hat keinen Grund, ihrer Schwester die Verletzungen zuzufügen, zumindest nicht aus eigenem Antrieb, da sie eher den Eindruck macht, als hätte sie lieber ihre Ruhe. Eine Möglichkeit wäre allerdings, dass sie von dritter Seite veranlasst wird, im wörtlichen Sinn zu stigmatisieren. Gründe dafür ließen sich auch finden.


    Im normalen Leben würde ich ein menschliches Werk dahinter vermuten, aber im Buch sieht das sicherlich anders aus.

  • Autor: Miramis


    Interessant finde ich, dass Anna schon auf Brentano, den Pilger, gewartet haben möchte. Und natürlich, dass sie ihn wiedersehen möchte. Auch als Nonne...


    :zwinker:Auch Nonnen sind nur Menschen Miramis....


    Hallo Ihr Zwei,


    ich bin bei Kapitel 15 angelangt - musste aber gestern bis abends arbeiten und hatte dann keinen Elan mehr zu schreiben.
    Zwischenzeitlich ist so einiges passiert. Das mit dem vielen Laub finde ich auch eigenartig - vor allem wenn Brentano unterwegs ist. Teilweise sieht er ja dann keine Menschen auf der Straße.
    Bei der Puppe die er fand dachte ich eher daran, dass diese ein Kind verloren hatte als die vielen Blätter fielen. Du, Doris denkst an Voodoo - interessant wie unterschiedlich die Gedanken laufen.


    Dass der erotische Traum von Brentano und die ihm erschienene Frau die gleiche Frau ist welche Anna sieht finde ich sehr eigenartig. Laut Anna ist es Marias Erscheinung - was soll dies bedeuten? Hoffentlich erfährt man eine Lösung um was oder wen es sich handelt, das fand ich dann schon eigenartig.


    Den Abbé Lambert finde ich als Figur sehr gut - er ist mir extrem sympathisch und auch noch sehr weltlich trotz seines Amtes.


    Als Brentano nach seinem erotischen Traum aufwacht hat er wieder diese Puppe in der Hand - anscheinend hat das doch noch etwas anderes zu bedeuten??


    Dass Anna ihn bereits erwartet hat und ihn immer wieder sehen will obwohl er ein Ungläubiger ist - ahnt sie bereits etwas von Ihrer künftigen Verbindung.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane