Sina Beerwald - Die Goldschmiedin

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    Hab ich so von Amazon übernommen :zwinker:


    Kurzbeschreibung
    Eine mutige junge Frau, ein finsterer Gegner, ein gefährlicher Weg
    Augsburg im Jahre 1742: Zur Krönung Kaiser Karls VII. soll der berühmte Goldschmied Drentwett binnen kürzester Frist die Hauskrone erschaffen. Doch eine heimtückische Krankheit raubt ihm sein Augenlicht. Die junge Magd Juliane ist seine einzige Rettung. Im Verborgenen lehrt er sie die Kunst des Goldschmiedens. Aber schon bald bekommt sie die Drohungen eines unbekannten Widersachers zu spüren. · Ein historischer Roman der Extraklasse. Atmosphärisch, üppig, lebendig · Mit Kartenmaterial, historischen Abbildungen und Glossar


    Über den Autor
    Sina Beerwald, 1977 in Stuttgart geboren, studierte Wissenschaftliches Bibliothekswesen und arbeitet heute als stellvertretende Leiterin einer Fakultätsbibliothek. »Die Goldschmiedin« ist ihr erster Roman.


    Das Buch
    Die Goldschmiedsmagd Juliane wird nach dem Tod ihres Vaters in die Goldschmiede des Meisters Philipp Jakob VI. Drentwett aufgenommen. Dort soll sie all das Wissen erlernen, dass sie als Goldschmiedin benötigt. Am 24. Januar1742 erhält die Schmiede einen geheimen Auftrag eine Hauskrone für Karl-Albrecht VII, den zukünftigen römischen König und Kaiser zu erschaffen. Bis zum 12. Februar 1742 soll die Krone und diverses Tafelgeschirr in Frankfurt abgeliefert werden. Meister Drentwett sieht seinen Lebenstraum in greifbarer nähe und setzt alles daran diesen Auftrag pünktlich fertig zu stellen. Leider hat sich im laufe der Jahre sein Sehvermögen immer mehr verschlechtert, so das er fast blind iund auf Juliane angewiesen ist. Und sein größter Widersacher Geschaumeister Biller hindert mit allen Mitteln das Vorankommen. Juliane versucht den Auftrag so gut es geht zu vollenden, doch immer wieder stellen sich neue Hindernisse der jungen Frau in den Weg. Auch das plötzliche erscheinen ihres Ziehbruders Mathias und die Bekanntschaft mit einem Zauberer namens Raphael verzögert die schwere Produktion.


    Meine Meinung:


    „Die Goldschmiedin“ ist das erste Werk von Sina Beerwald und wie ich finde ist es sehr gelungen. Anstoß diese Geschichte zu schreiben, hat ein Brief gegeben, welchen die Autorin in eine Bibliothek gefunden hat. Die Geschichte ist einfach und gut zu lesen. Ich konnte mich mit Juliane schnell anfreunden und habe mit ihr gefiebert. Auch der Wechsel zwischen der Hauptperson Juliane und ihrem geheimen Widersacher ist sehr gelungen. Man erfährt nicht viel in den kurzen Texten, in denen die Gedanken des Widersachers beschrieben werden, dass lässt Platz für eigene Spekulationen, wer der Übeltäter sein könnte. Das Ende war für mich ziemlich unerwartet und ziemlich abgehackt, zwar gibt es noch ein Epilog, aber den fand ich nicht besonders zufriedenstellend und der Spannungsbogen hätte für meinen Geschmack etwas mehr gespannt werden können. Trotz allem habe ich das Buch gern gelesen und würde auch wieder ein Buch von Sina Beerwald lesen.



    Von mir erhält das Buch 3ratten



    EDIT
    Ich habe den Betreff angepasst. LG Seychella

    Liebe Grüße<br /><br />Alisha-Jolie

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Meine Meinung:


    Vor allem der Schauplatz Augsburg hat mich dazu verlockt, dieses Buch zu lesen. Natürlich bin ich mit einer gewissen Erwartungshalten an die Geschichte gegangen, schliesslich sagt bereits der Titel aus, dass wir es mit einer Frau zu tun bekommen, die in ihrer Zeit in eine Männerdomäne einbricht und sich behauptet. Genau so ist es auch.


    Die junge Magd Juliane versucht sich als Goldschmiedin und hat die Aufgabe, im Verborgenen die Hauskrone für Kaiser Karl VII. zu schaffen, da ihr Meister langsam aber sicher erblindet. Natürlich schlüpft sie im Laufe der Handlung auch immer wieder in Männerkleidung, um den Geschäften nachzugehen, die nur den Männern vorbehalten sind. Gerade durch diese Verkleidungstaktik kommt es aber immer wieder zu brenzligen Situationen und die Gefahr des Entdecktwerdens lauert in jeder Begegnung.


    Verkompliziert wird die Sache noch durch ein, zwei Verehrer, die es eher auf die Magd als auf den jungen Goldschmiedsgesellen abgesehen haben. Außerdem schwirrt da noch ein geheimnisvoller Widersacher herum, der die Arbeit an der Krone mit allen Mitteln manipulieren möchte, was einen kriminellen Touch in die Geschichte bringt. Und, nicht zu vergessen, ein altes Familiengeheimnis und wundersame Verstrickungen zwischen den Figuren machen die Handlung komplett.


    Durch dieses Gemisch entsteht ein turbulenter und unterhaltsamer Roman, den ich in sehr kurzer Zeit gelesen hatte. Was mir daran weniger gefiel, waren die teilweise doch sehr modern anmutenden Dialoge, die so bestimmt nicht im Augsburg des 18. Jahrhunderts geführt wurden. Die Figurenzeichnung war mir auch etwas suspekt, denn mancher der Protagonisten wechselte seinen Charakter so schnell und gründlich, dass ich ihn schon nach wenigen Seiten nicht mehr wiedererkannte.


    Schön dagegen fand ich die interessanten Einblicke in die Goldschmiedekunst, die auf mich sehr liebevoll ausgearbeitet wirkten und von denen ich gerne noch ein bisschen mehr gelesen hätte.


    Alles in allem ein solider Roman vor historischer Kulisse, der sich locker-flockig weglesen lässt, der aber bei mir keinen Nachklang erzeugt hat. Für Freunde der Popcorn-Histo-Romane zu empfehlen, wer es etwas anspruchvoller mag, lässt besser die Finger davon.


    3ratten

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel