Hallo!
Eigentlich wollte ich nur ein bisschen hinein schnuppern, aber dann bin ich doch hängen geblieben und habe dieses Büchlein von Ayn Rand auch direkt ausgelesen. Auf Deutsch ist es - wie alle ihre Werke - nur noch gebraucht erhältlich. 
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Inhalt:
In ihrem frühen Werk Anthem beschreibt Ayn Rand eine Zukunft, die ihr persönlicher Albtraum ist. Eine Gesellschaft, in der der Mensch nur als Teil des Ganzen angesehen wird, in der das Wort "ich" verloren gegangen ist, in der man weder lieben, noch träumen, noch wünschen darf... Equality 7-2521 jedoch lehnt sich gegen dieses System auf, erst gegen seinen Willen, dann ganz bewusst, und versucht herauszufinden, wofür es sich wirklich zu leben lohnt.
Meine Meinung:
Diesem gerade mal 100 Seiten starken Buch von Ayn Rand merkt man schon sehr stark an, wie sehr die Autorin versucht, ihren Lesern ihre Philosophie nahezubringen. Allerdings fand ich, dass sie hier ein wenig zu oft den Zeigefinger belehrend erhebt und das kann beim Lesen schon ziemlich stören. Auch in ihrem Vorwort klagt sie deutlich an und verurteilt Organisationen, die das Wohl anderer zum Ziel haben. Laut Rand soll jeder Mensch nur das tun, was er will, was ihm persönlich etwas nützt und was ihn persönlich glücklich macht. Schön und gut, aber besonders durchdacht ist dieser Plan nicht.
Darum bleibt auch Anthem eher oberflächlich, obwohl in einer schönen Sprache geschrieben. Ich konnte sogar auf den wenigen Seiten mit Equality 7-2521 mitfühlen und mit ihm an der Dummheit der restlichen kollektiven Gesellschaft verzweifeln. Die Handlung an sich ist aber vorhersehbar und hat eher etwas von einer Fabel, durch die uns Ayn Rand sagen will: seid brave Objektivisten, pfeifft auf die anderen. 
Das hat die Autorin schon besser und wesentlich subtiler in ihrem späteren Buch The Fountainhead gezeigt.
