Einbandtext:
Als Wissenschaftler hat er bereits eine steile Karriere hinter sich, aber in seinen Lebens- und Liebeserfahrungen ist Maarten gescheitert: ein Sehnsüchtiger, der seiner Kindheit noch nicht entwachsen ist. Ruhig und gelassen erzählt der Dreissigjährige seine bittere Geschichte, in immer neuen Erinnerungsbildern geht er den Ursachen seiner Einsamkeit und seiner Unfähigkeit zur Liebe nach.
Maarten ´t Hart ist der Einzelgänger der niederländischen Gegenwartsliteratur und ein begnadeter Erzähler.
Meine Meinung:
Der Ich-Erzähler Maarten beschreibt seine Seelenqual so, dass es mir als Leser fast das Herz brach. Allein mit der Mutter und dem Vater, welcher nicht spricht, sondern nur wegen geringster Vergehen schlägt, lernt er nicht, wie man mit anderen Menschen Kontakt aufnimmt. Er ist fasziniert von den vielen spielenden Kindern auf dem Schulhof und wird doch nie dazugehören. Und dann ist da noch etwas anderes, seine unsägliche Angst vor eigenen Wutausbrüchen und seiner körperlichen Stärke. Die Ursachenforschung für die eigene Einsamkeit ist gut nachvollziehbar.
Immer wieder überrascht uns der Erzähler mit Betrachtungen über die Tierwelt. Die Beschreibungen sind sehr schön. Als Maarten zu einem Vogel, welcher hungrig im kargen Erdreich pickt, leise sagt, dass er hier doch nichts findet und woanders suchen soll, und der Vogel den Rat befolgt, weiss man, so allein ist Maarten nun doch wieder nicht.
Das Buch ist ein trauriges, leises Buch mit wunderschönen Beschreibungen und klugen Betrachtungen über Liebe, Leben und Tod.
Mir hat es sehr gut gefallen.
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links