Kathleen E. Woodiwiss- Der Wolf und die Taube

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    Titel: Der Wolf und die Taube
    Autor: Kathleen E. Woodiwiss


    Allgemein:
    512 S.; Goldmann; 2000 (das erste Mal 17974 erschienen)
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    Inhalt:
    England im Jahr der Eroberung durch William den Eroberer:
    Die Adlige Aisilinn von Darkenwald hatte sich ihr Leben anders vorgestellt. Als die Burg ihres Vaters von den Normannen überfallen wird, werden ihr sämtliche Rechte abgesprochen, sie wird von dem Normannen Ragnar vergewaltigt und fortan untersteht sie dessen Befehlshaber Wulfgar als Sklavin. Aber dieser hat gefallen an der schönen rothaarigen gefunden und auch Aisilinn stellt bald fest das ihr der raubeinige junge Mann nicht gleichgültig ist. Doch Ragnor fühlt sich von Wulfgar hintergangen und schmiedet einen Racheplan, hätte er die schöne Angelsächsin doch am liebsten für sich selbst...


    Meine Meinung:
    Ich mache ja im Normall um alles einen Bogen das nach Historischem Liebesroman ausschaut (meist erkennt man das ja am Cover und auch am Titel) doch hier bin ich damals einem Irrtum aufgesessen und habe mich von dem harmlosen Cover meiner Ausgabe täuschen lassen. Da es ein Flohmarktbuch (aus der Bibliothek in der ich gearbeitet habe) ist hab ich auch nicht wirklich auf den Inhalt geachtet...


    Im Rahmen der Nackenbeißerlesenacht kam ich dann doch dazu den Roman mal zu lesen
    Bei diesem Roman haben sich ehrlich gesagt alle meine Vorurteile bestätigt:


    Die Handlung ist platt und ohne Tiefgang. Die Sprache ist klar verständlich aber zum Teil recht schwülstig und übertrieben, vorallem dann wenn die Autorin krampfhaft versucht das nachzuahmen, was sie für altertümliche Sprache hält.


    Die Geschichtlichen Ereignisse stimmen zwar aber werden recht plump in die Handlung eingeflochten. Vorallem dann wenn es um den Konflikt zwischen Normannen und Angelsachsen geht, wird die Autorin unglaubhaft und hier merkt man dann natürlich auch die Intention des Romans. Klar das es hier um die Liebesgeschichte geht und das ist ja auch für einige Leser sicher in Ordnung aber meinen Geschmack hat es nicht getroffen. Ich möchte dann doch auch etwas Handlung und keine Füllwatte und Lückenbüßer bis zur nächsten Bettszene.


    Die Frauenfiguren sind für heutige Maßstäbe (und auch für die Maßstäbe der 70er Jahre...) sehr Klischeehaft und unmodern. Zwar wird die Hauptfigur als recht rebellisch beschrieben ich konnte im Roman davon aber nur wenig entdecken. Für mich ist Aisilinn eine recht altmodische Frauenfigur die sich letztendlich ebenso unterordnet wie die anderen Frauen im Roman. Sicher hat dies dazu beigetragen das ich sie ebensowenig mochte wie die restlichen Figuren. Sie waren mir einfach zu Klischeebeladen. Wirklich, die Autorin hat sich jedem Klischee bedient das ich von Nackenbeißern kenne, einschließlich bestimmter Floskeln, die irgendwie in fast jedem dieser Romane aufzutauchen scheinen.


    Jetzt kommen wir aber noch zu etwas positivem :P
    Obwohl ich den Roman furchtbar schlecht geschrieben finde habe ich mich köstlich amüsiert. Ehrlich gesagt lag ich manchmal fast am Boden vor lachen. Bestimmte Formulierungen waren einfach zu komisch. Sicherlich war das eher ungewollt aber ich muss sagen, wenn ich mal wieder herzhaft lachen will, lese ich einen Nackenbeißer :P


    Ich denke Liebhaber des Genres werden mit dem Roman sicher nichts falsch machen. Andren kann ich von der Lektüre getrost abraten!


    für meine Lachsalven :breitgrins:5ratten


    für den Roman selbst 1ratten

  • Hey Holden, schön, dass du Spaß hattest. Ist doch beim Lesen fast das Wichtigste :zwinker: .


    Das Buch stand auch mal auf meiner Wunschliste, ist dann aber irgendwann wieder gestrichen worden. Ick kenne aber ein ähnlich grausliges Buch, dieses hier. Seitdem ist es bei mir vorbei mit Mittelalter.


    Einige Romane von Kathleen E. Woodiwiss fand ich mal nicht übel, das letzte ist aber schon eine ganze Weile her, heute würde ich die wohl allesamt weniger gut bewerten.


    ***
    Aeria