David Hewson - Luzifers Schatten

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 1.627 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tammy1982.

  • Hallo Ihr Lieben,


    im Rahmen des SLW 08 habe ich von David Hewson: "Luzifers Schatten" gelesen.


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    amazon Kurzbeschreibung
    1733: Lorenzo Scacchi soll in Venedig auf eine junge Geigerin Acht geben, die ihre wahre Identität verheimlichen muss. – 2002: Der Engländer Daniel Forster kommt in die Lagunenstadt, um eine alte Bibliothek zu katalogisieren. Dort entdeckt er die Noten eines verlorenen Meisterwerks und gerät in ein Geflecht aus Lügen, erotischer Versuchung und einer kriminellen Verschwörung, deren Ursprung im Venedig Vivaldis liegt. Meisterhaft verwebt Hewson zwei Storys, die Jahrhunderte trennen und doch eng zusammengehören ...


    Meine Meinung:


    1733: Lorenzo kommt zu seinem Onkel nach Venedig und verdient sich sein Dach über dem Kopf, in dem er in der Buchdruckerei seines Onkels mithilft. Als Botengang für seinen Onkel begleitet er eine junge Geigerin zu den Orchesterproben unter der Leitung von Vivaldi und wird schließlich ohne sein eigenes Verschulden in ein Netz aus Lügen und Täuschung verstrickt.
    2002: Der junge Engländer David Forster kommt auf Anfrage von einem gewissen Scacchi nach Venedig, um angeblich eine alte Bibliothek zu katalogisieren. Gleichzeitig wird aus dem Sarg einer vor 10 Jahren getöteten jungen Geigerin, eine wertvolle Geige entwendet. Als David eine alte Partitur im Hause Scacchi's entdeckt, überschlagen sich schließlich die Ereignisse und der Bogen in die Vergangenheit wird gespannt.


    Die Ereignisse in den verschiedenen Zeiten werden parallel erzählt. Während die Geschehnisse 2002 in der unbeteiligten 3. Person dargestellt werden, wird die Vergangenheit in der Ich-Form, als Briefe von Lorenzo an seine Schwester beschrieben. Das Buch beginnt sehr spannend im Jahre 2002 und wirft gleich viele Fragen auf. Dann nimmt der Autor jedoch das komplette Tempo aus der Handlung heraus und das Buch plätschert die nächsten 200 bis 300 Seiten nur noch so vor sich hin. Zu Beginn waren die Beschreibungen von Venedig ja noch sehr nett, aber irgendwann stellte sich mir die Frage, ob jetzt noch was passiert oder ob das Buch in diesem gemählichen Tempo verweilt.


    Die Charaktere sind mir leider nicht näher gekommen. Nicht einmal Lorenzo, als Ich-Erzähler, wurde mir richtig vertraut. Dies lag wohl v. a. daran, dass ich das Gefühl hatte, dass die Figuren teilweise wirr handeln, sich in Venedig ohne konkretes Ziel hin und her bewegen,und keine erklärenden Motive dafür zu finden waren. Im Laufe des Buches ändern einige Charaktere ihr Auftreten und es wird der Versuch gemacht, eine Entwicklung von ihnen darzustellen. Jedoch waren mir diese Entwicklungen teilweise unverständlich, teilweise fragwürdig und konnten von mir nicht nachvollzogen werden.


    Auf den letzten ca. 150 Seiten nimmt dann die Handlung in beiden Zeitabschnitten an Fahrt auf, jedoch muss ich gestehen, dass meiner Ansicht nach, der Autor es dann zu gut gemeint hat. Hier kommt dann alles zusammen, was man sich in seiner Fantasy nur ausdenken kann. Leider konnte aber trotzdem für mich die Spannung nicht wirklich erhalten bleiben. Der Versuch dann schließlich auch noch etwas "teuflisches" mit hinein zu bringen, das mehr oder minder die beiden Zeiten verbindet, ist dann meiner Ansicht nach komplett gescheitert und konnte mich nicht überzeugen. Die unnötig brutal beschriebenen Szenen hätte es dann meiner Meinung nach wirklich nicht mehr gebraucht. Die Spannung im Buch konnten sie leider auch nicht herstellen.


    Insgesamt hatte ich beim Lesen dieses Buch das Gefühl, dass das Buch gar kein Ende mehr nehmen möchte. Auch die teilweise doch noch überraschenden Aufdeckungen am Ende, konnten dieses Gefühl nicht abschwächen.


    Für mich ist dieses Buch ein kompletter :flop:.


    Die Idee ist sehr interessant und hätte auch sehr spannend umgesetzt werden können, nur leider ist das meiner Meinung nach, mit diesem Buch nicht gelungen.


    Von mir erhält dieses Buch noch 1ratten für die gute Idee, die dahinter steckt.


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hewson scheint generell kein Garant für gute Bücher zu sein. Ich hatte mal so einen Kirchenthriller von ihm, der war auch nicht der Brüller. Ich weiß nicht mal mehr den Titel...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen






  • Hewson scheint generell kein Garant für gute Bücher zu sein. Ich hatte mal so einen Kirchenthriller von ihm, der war auch nicht der Brüller. Ich weiß nicht mal mehr den Titel...


    Ok, dann bin ich ja gewarnt! Werde erstmal keinen Roman mehr von ihm lesen! Dieser hat mich schon ziemlich enttäuscht! :sauer: :zwinker:


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)