Nick Stone - Voodoo

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    (Originaltitel: Mr. Clarinet)


    Max Mingus Leben ist auf einem ziemlichen Tiefpunkt angekommen. Als ehemaliger Polizist und Privatdetektiv, ist er soeben nach 7 Jahren aus dem Gefängnis entlassen worden. Er ist zwar nicht völlig mittellos, aber eine gesicherte Zukunft hat er auch nicht und so lässt er sich von dem Angebot des Millionärs Carver verlocken. Dessen kleiner Sohn ist bereits vor einem Jahr auf Haiti verschwunden und es gibt keinerlei Hinweis, was aus dem Dreijährigen geworden ist. Der Vater möchte seinen Sohn zurück und wäre selbst für eine eindeutige Todesmitteilung bereit mehr als großzügig zu bezahlen. Mingus lässt sich auf die Herausforderung ein und wird in Haiti mit schmutzigem Geld, unglaublicher Armut, ungelösten Feindschaften aus der putschreichen Vergangenheit des Landes, Grausamkeiten und natürlich Voodoo konfrontiert.


    Mingus erschien mir am Anfang als ein ziemlicher Idiot der Marke „viel Muskeln – wenig Hirn“ und somit fand ich die erste Hälfte des Romans sehr schwach. Irgendwann aber wird deutlich, dass fast alle Personen nicht so sind, wie sie am Anfang erscheinen und das Buch wurde interessanter. Mingus war zwar immer noch nicht der Sympathieträger für mich, aber damit konnte ich bis zum Buchende leben, auch wenn ich eine (vorhersehbare) Fortsetzung nicht unbedingt kaufen würde.


    Der Autor ist selbst zum Teil haitischer Herkunft und hat auch einige Jahre auf der Insel gelebt, so dass man von einem gewissen Realismus ausgehen kann, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte eine (kolonialistische) Überheblichkeit ausstrahlt. Nick Stone spielt mit den übernatürlichen Elementen des Voodoo und bietet zwar keine wissenschaftliche Erklärung, zeigt aber deutlich, dass eine übernatürliche Erklärung unmöglich wäre. Diese Entscheidung sollte er lieber seinem Leser überlassen. Er verfängt sich überhaupt zu sehr in Klischees und Oberflächlichkeiten, Haiti wirkt nicht, als wäre er dort gewesen und die Figuren haben auch keine wirklich nachvollziehbare Gefühlswelt. Ich bin enttäuscht, denn ich habe einfach den Eindruck, aus der Story hätte man verdammt viel mehr machen können.


    3ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Ich scheine ein komplett anderes Buch als illy gelesen zu haben :zwinker:, denn mir hat es - im Original - sehr gut gefallen. Mir kam Max nicht wie ein Idiot vor und ich mochte ihn eigentlich relativ rasch. Ich fand es interessant, dass sich das Buch komplett von selbst und ausgesprochen spannend gelesen hat, obwohl eigentlich nichts nervenzerfetzendes passiert ist. Dafür geht das, was Max dann schließlich aufdeckt sehr an die Nieren, da es um

    geht. Von daher, Finger weg, wem das Thema zu hart ist.


    Den Namen Stone werde ich mir nicht nur merken, ich habe die beiden Nachfolgebände bereits bestellt, da ich herausfinden möchte, was es mit seiner hier im Schatten bleibenden Nemesis Boukman auf sich hat, da Band 2 offenbar ein Prequel ist, und wo Max' Weg enden wird. Ich sage doch, ich mochte ihn!

  • Ich scheine eher dasselbe Buch wie Illy gelesen zu haben. Max Mingus war mir auch meist zu abgebrüht, zu angstfrei.

    Bei der Schilderung von Chantals körperlichen Reizen gingen Stone wohl die Hormone durch. :rolleyes:


    Zitat

    Zu Weihnachten kamen die Verrückten aus ihren Löchern gekrochen.


    Das war mein erstes Buch von Nick Stone, und ich fand es mittelmäßig.


    3ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.