Romantik

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    Einmal editiert, zuletzt von darchr ()

  • Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater
    Heinrich Heine: Saul Ascher als Gespenst in der "Harzreise".


    Quelle: wikipedia (sonst wäre ich auch nicht drauf gekommen).

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    Einmal editiert, zuletzt von darchr ()

  • Hallo darchr,


    versuch's mal mit Eichendorff: Der ist durchaus nicht nur so gefühlsselig, wie er immer dargestellt wird. In dem Gedicht "Zwielicht" z.B. steckt auch durchaus eine augenzwinkernde Absage an die Todessehnsucht der Romantiker. Das gilt auch für viele andere seiner Gedichte.
    Auch seine Novellen "Taugenichts", "Marmorbild" und "Das Schloss Dürande" spielen teilweise mit den Topoi der Romantiker.


    HG
    finsbury

  • Hi,


    ich werde mir das Gedicht morgen früh mal durchlesen und versuchen die Elemente "Selbstschöpfung" und "Selbstvernichtung" zu finden!


    Könntest du noch einige Gedichte nennen, damit ich die romantische Ironie (die ich bisher aus einigen Büchern theoretisch verstanden habe) auch in der Praxis sehe und ich eine größere Auswahl für das Referat habe?

  • Hallo darchr,


    schau Dir Heine noch mal genauer an. Z.B. "Mein Herz, mein Herz ist traurig". Dieser wunderschöne Mai, alles ist toll (abgeshen von dem ersten Vers) und dann kommt dieses plötzliche "ich wollt, er schösse mich tot"- ach, ich finde das klasse! Oder auch "Zur Beruhigung". Die würde mir jetzt so spontan dazu einfallen.


    Liebe Grüße
    Tia

  • Hallo darchr,


    im Safranski habe ich noch einmal nachgeschaut, was dort zur romantischen Ironie steht. Er bezieht sich auf Schlegels Begriff der Ironie, womit im Wesentlichen zunächst mal gemeint ist, dass hinter dem endlichen Gesagten ein unendliches Gemeintes steht. Zurückgebrochen auf romantische Lyrik bedeutet das für mich, dass z.B. gewisse Schlüsselwörter der Romantik wie Nacht, Mond, Wald, Reise usw. ein ganzes System von Konnotationen nach sich ziehen, die den eigentlichen Inhalt fast lächerlich klein erscheinen lassen.
    Das zu erklären hat zum Beispiel Novalis in "Wenn nicht mehr Zahlen und Figuren" -allerdings bitterernst - versucht oder aber auch - mal wieder - Eichendorff mit seinem Gedicht :


    Schläft ein Lied in allen Dingen
    Die da träumen fort und fort
    Und die Welt hebt an zu singen
    Triffst du nur das Zauberwort.


    Da steckt allerdings nicht die von dir unten beschriebene Spannung drin, sondern dieses oben erwähnte Unendliche.
    Etwas augenzwinkernder ist da Ludwig Tiecks "Wunder der Liebe" und besonders Clemens Brentanos "Schwanenlied", dessen hoher Ton von dem letzten Vers Lügen gestraft wird.


    Vielleicht kannst du mit diesen Dingen was anfangen.


    Viel Erfolg mit dem Referat wünscht


    finsbury

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  • Ludwig Tieck- William Lovell


    Wohl der Inbegriff der romantischen Ironie.


    Sonst noch die Nachtwachen von Bonaventura


  • Hi,


    könntet ihr mir einige Gedichte sagen, in denen die romantische Ironie nach Schlegel (Wechsel zwischen Selbstschöpfung und Selbstvernichtung, sodass eine Distanz zum Gesagten entsteht) verwirklicht wurde?


    Gedichte ...



    Ludwig Tieck- William Lovell


    Wohl der Inbegriff der romantischen Ironie.


    Sonst noch die Nachtwachen von Bonaventura


    denk.gif

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Romantische Ironie ist in der Lyrik tatsächlich schwerer zu finden als in epischen und dramatischen Texten. "Der gestiefelte Kater" von Tieck ist wirklich das Paradebeispiel, etwas subtiler auch "Der Sandmann von E.T.A. Hoffmann. Bei Heine gibt es bestimmt so einiges auch in der Lyrik. Was mir noch eingefallen ist: Clemens Brentanos "Erscheinung", das lässt sich ziemlich gut im Sinne deiner Definition deuten:


    Viel Glück bei deinem Referat! :smile: