Joanne K. Rowling - Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Es gibt 320 Antworten in diesem Thema, welches 61.485 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Valentine.

  • Wendy: Naja Fanfictionschreiber haben sich ja ohnehin noch nie viel um die tatsächliche sexuelle Orientierung der Charaktere geschert. Es gibt ja jetzt schon Massen an Potter-Slash. Wobei das Fandom vermutlich jetzt Partys feiert. *g*

  • Ich muss gestehen, dass ich schon länger auf das Outing einer der Hauptpersonen gewartet hab :zwinker:
    Sowas hat doch noch gefehlt :breitgrins:

    LG<br />Anne

  • Pandora: Da hast du auch wieder Recht. Na, immerhin können jetzt Tausende von Slashern sagen: Ich wusste es! :breitgrins:


    Ich finde es aber gut, dass Rowling das jetzt einfach so bekanntgibt und keine große Sache daraus macht (naja, nicht dass das nicht die Medien erledigen würden). Somit werden vielleicht einige homophobe Potter-Fans wachgerüttelt. Ich habe einen in meinem Bekanntenkreis... mal fragen, ob die schon das Neueste gehört hat... :zwinker:

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  • Ich finde es aber gut, dass Rowling das jetzt einfach so bekanntgibt und keine große Sache daraus macht (naja, nicht dass das nicht die Medien erledigen würden).


    Womit sie zweifelsohne gerechnet hat und sich somit wieder ins Gespräch gebracht hat. Ja, die Frau weiss sich zu vermarkten ... :wegrenn:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Naja...ich weiß nicht recht was ich davon halten soll, ich bin tatsächlich geneigt mich Sandhofer anzuschließen.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Jajaaa, die Frau ist der Teufel in Person. :breitgrins: Na gut, und selbst wenn sie es nur bekannt gegeben hat, um noch länger in aller Munde zu bleiben, darum geht es mir persönlich ja nicht. Ich finde es einfach gut, dass sie mit dem Thema Homosexualität so lässig umgeht. :zwinker:

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  • Ich finde es einfach gut, dass sie mit dem Thema Homosexualität so lässig umgeht. :zwinker:


    Du meinst, Werbung für sich selber damit zu machen, dass man - im Nachhinein und off-Kanon - eine seiner Figuren als homosexuell darstellt, ist ein lässiger Umgang mit dem Thema? Ich finde so was eher billiges Trittbrett-Fahren. Selbst wenn sie wirklich diese Figur in Gedanken schon immer als homosexuell im Kopf hatte - jetzt post festum so was hinauszuposaunen, ist nur noch ein schmutziger Werbetrick :grmpf:. Wäre ich ein homosexueller Aktivist würde ich mich für so einen "Umgang" herzlichst bedanken. Wir sollten Frau Rowling eine Einladung in einen Darkroom besorgen, finde ich ... ;):breitgrins:

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  • Mir scheint das einfach zu dick aufgetragen. Sie behandelt ja genug Themen in ihrer Reihe, die sich mit Toleranz beschäftigen, einen lässigen Umgang mit diesem Thema habe ich bei ihr jetzt sowieso vorausgesetzt.
    Ansonsten schließe ich mich Sandhofer grundsätzlich an. Homosexualität ist in ihren Büchern nie thematisiert worden und das jetzt im Nachhinein zu tun, finde ich irgendwie schäbig. Das hört sich fast so an als hätte sie es vorher nicht getan, weil dann einige Leute die Bücher nicht gekauft hätten oder es ihre Kinder nicht hätten lesen lassen. :rollen:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ja gut, damit habt ihr natürlich Recht. :autsch: Das haben auch in den Medien schon einige kritisiert, die sich diese Thematik schon in den Büchern erhofft hatten. Allerdings kann man nicht sagen, dass sie sich das jetzt erst aus den Fingern gesaugt hat, weil sie beim Durchlesen des Filmskripts für den fünften (glaube ich) Film einen Kommentar streichen ließ, der auf ein Mädchen hinwies, in das Dumbledore wohl mal verliebt gewesen sein soll. Es war also schon da klar, dass Dumbledore für sie schwul war.
    Natürlich wäre es schön gewesen, wenn sie dies zumindest mal am Rande in den Büchern selbst erwähnt hätte. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, ich finde es gut, dass sie ihre Meinung dazu kundtut. Immerhin werden somit wieder Diskussionen geweckt und Leute machen sich zumindest Gedanken über das Thema. :belehrerin:


    Das ist wohl etwas, was sie in ihren grauenhaften Epilog hätte einfügen können. Ich finde nämlich auch ziemlich blöd, dass sie erst jetzt mit der Art Information rausrückt wie zB dass Neville Hannah Abbot geheiratet hat und wer später welchen Beruf ausübt. Darauf hatte ich mich als Leser des siebten Buches sehr gefreut, aber da wurden wir ja mit dem kitschigen Epilog ohne Informationsgehalt gestraft. :rollen:

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  • Das ist wohl etwas, was sie in ihren grauenhaften Epilog hätte einfügen können.


    Oder schon etwas früher. Es gab ja mehr als einen Leser, der bei der Verbindung zwischen Grindlewald und Dumbledore stutzig wurde. Ganz leise Andeutungen waren da, man hätte es also auch ein wenig konkretisieren können.

  • @Holden: Ja schade, kann ich dazu nur sagen.


    Pandora: Stimmt auch wieder. Generell kam diese ganze Grindelwald-Geschichte sehr plötzlich in Band 7. Für beinahe alles andere gab's zumindest schon Andeutungen, Hinweise, etc. in den ersten Bänden. Das hat die Bücher ja so toll gemacht, dass sich selten etwas so angefühlt hatte, als wäre es der Autorin eben grade eingefallen und passe eben zufällig hinein. Bei Dumbledores Vergangenheit war das schon öfter der Fall. Da hätte sie doch schon ein paar Minihinweise streuen können. Aber gut, die Bücher sind geschrieben, der Horror-Epilog auch. Damit werden wir wohl leben müssen.

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  • Ich finde, irgendwann reicht es mal. Ob sie sich Dumbledore schwul vorgestellt hat oder nicht, tut für mich im Nachhinein (oder auch überhaupt) nichts mehr zur Sache. Ich denke, sie will sich wirklich nur im Gespräch halten und das finde ich schäbig.

  • Also nur ein paar Hinweise hätten aber nicht gereicht mMn. Und man muß wahrhaftig auch nicht alles thematisieren in einem Buch, zumal es in erster Linie ein Fantasy-Schmöker bleibt. Sie hat sich allgemein Toleranz und Rassenhass vorgenommen. Es klingen noch Teile eines totalitären Regimes an, Verfolgung Andersdenkender ect. Diese Themen ziehen sich durch die ganze Reihe, das hat sie gut eingebunden und gefällt mir auch.
    Homosexualität auch noch mit reinzunehmen wäre ein bißchen viel des Guten gewesen. In einem "Kinderbuch" muß man sich mit einem solchen Thema schließlich auch vernünftig auseinandersetzen und dann hätte entweder die Geschichte gelitten oder sie hätte eine andere Linie, zugunsten dieser herausnehmen müssen.
    Für Erwachsene reichen sicherlich Andeutungen, aber es ist nunmal ein Kinder- bzw Jugendbuch. Ich glaube kaum, daß Kinder mit krytischen Andeutungen in dieser Hinsicht etwas anfangen können, zumindest die meisten nicht.

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich solche "posthumen" Enthüllungen mehr nerven, als alles andere. Was ein Autor nicht beschreibt in seinem Buch, bleibt meiner Phantasie überlassen. Ich fülle mir diese "Lücken" dann selber auf.
    Wenn Rowling dieses Thema in ihren Büchern nicht aufgreift, dann sollte sie es imho auch hinterher lassen. Die Themen Toleranz und Rassenhass zogen sich von Beginn an durch das, was mal als Kinder- und Jugendbuch konzipiert wurde, und die sind stimmig aufgegriffen, und vor allem ohne den erhobenen Zeigefinger.


    Diesen grausamen Epilog braucht die Welt schon nicht, und genauso kann man, darf man, sollte man imho auch aufhören, die Figuren über das Ende der Geschichte hinaus zu kreieren. Denn sonst kann man auch gleich eine Serie endlos fortsetzen. Genug Potential für nettes Geplänkel bietet die Zaubererwelt Rowlings sicherlich dazu.


    Ich seh das ebenfalls als Marketingstrategie, die für mich ziemlich eindeutig in die Kategorie "höchst überflüssig" gehört.

  • @Tintinnell: Ich sehe das ganz genauso wie du!


    Und dieser Epilog ist wirklich das furchtbarste, was sie hätte machen können. Ich finde es so uninteressant, was 20 Jahre später passiert, zumal das für mich einfach eine Aufzählung von Fakten ist, die nichts mehr mit der Geschichte zu tun hat.


    Ich hätte mir einen Abschluss im Stile von Tom Sawyer gewünscht:


    Zitat von "Tom Sawyer"

    SO endeth this chronicle. It being strictly a history of a BOY, it must stop here; the story could not go much further without becoming the history of a MAN. When one writes a novel about grown people, he knows exactly where to stop--that is, with a marriage; but when he writes of juveniles, he must stop where he best can.


    Most of the characters that perform in this book still live, and are prosperous and happy. Some day it may seem worth while to take up the story of the younger ones again and see what sort of men and women they turned out to be; therefore it will be wisest not to reveal any of that part of their lives at present.

  • Also, ich muss sagen, dass es mich nicht stört, dass JKR ein paar Informationen rausgibt nachdem das Buch erschienen ist. Sie wurde eben von einem Fan gefragt, der es wissen wollte und sie hat geantwortet. Ich wollte so etwas eigentlich nicht wissen, weil Dumbledore für mich kein Liebesleben hatte :zwinker:, aber irgendwie gibt es den Charakteren immer neue Facetten. Ich wüsste auch nicht, wie sie es in die Geschichte hätte einbringen sollen, es hätte einfach nicht gepasst, weil der Leser ja eigentlich nur weiß, was Harry weiß und ich kann mir nicht vorstellen, dass DD mit ihm über seine sexuelle Orientierung spricht und weil so etwas in den Büchern ja auch eigentlich nicht angesprochen wird.