Ian Rankin - So soll er sterben

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    Titel: So soll er sterben
    Autor: Ian Rankin


    Allgemein:
    573 S.; Manhattan, 2005; 21.90 €



    Inhalt:
    In einer heruntergekommenen Reihenhaussiedlung Knoxland wir eine Leiche gefunden.
    Rebus und seine Kollegen vermuten schnell das hier Ausländerhass im Spiel ist. Keiner der in der Umgebungen wohnenden Menschen ist mit den Hochhäusern in denen hauptsächlich Asylbewerber leben einverstanden.
    Wärendessen werden im Keller eines Pubs zwei Skelette gefunden und ein junges Mädchen verschwindet, ihre Schwester wurde vor Jahren vergewaltigt und dann ermordet... der Vergewaltiger ist wieder auf freiem Fuß...


    Meine Meinung:
    Von diesem Rankin bin ich sehr enttäuscht. Der einzige Lichtblick war Inspektor Rebus, der zum Glück wie immer war. Positiv an der Reihe finde ich auch das man jeden Roman total für sich selbst lesen kann.
    Die Kriminalhandlung ist sehr voraussehbar und zum Teil recht überkonstruiert. Die Lösung ist dann auch total unglaubwürdig, vor allem die Verbindungen der Drei Kriminalfälle hätte man anders lösen können. Das war mir einfach zu Einfallslos. Ich hatte das Gefühl das Rankin hier eigentlich keine so rechte Lust hatte zu schreiben.
    Den Titel habe ich übrigens auch nicht gerade mit dem Inhalt in Verbindung gebracht...


    Insgesamt bin froh das mir die bisherigen Rebus Romane so gut gefallen haben. Hätte ich mit diesem Band angefangen, wahrscheinlich wäre mir nie wieder ein Rebus ins Haus gekommen...


    1ratten

  • Eigentlich ist es gar nicht sein Zuständigkeitsbereich, aber Inspector John Rebus ist nun mal zufällig in der Nähe, als in Knoxland, einem als sozialer Brennpunkt bekannten Stadtteil von Edinburgh, ein erstochener Asylbewerber in einer düsteren Fußgängerunterführung gefunden wird.


    Seine Kollegin Siobhan Clarke ist ebenfalls auf Abwegen - die Eltern eines Mädchens, das einige Jahre zuvor vergewaltigt wurde und sich später deshalb das Leben nahm, haben sie um Hilfe gebeten, weil nun ihre andere Tochter spurlos verschwunden ist.


    Offiziell zu tun haben die beiden mit einem dritten Fall, einem rätselhaften Skelettfund im Keller einer Kneipe. Dieser scheint zwar schnell gelöst, aber ist wirklich alles, wie es scheint? Und der Mord an dem kurdischen Familienvater lässt Rebus einfach nicht los. Seine Ermittlungen führen ihn nicht nur nach Knoxland, sondern auch in den öden Ort Banehall, dessen einzige "Besonderheit" ein riesiges Abschiebegefängnis für Asylbewerber ist.


    Rebus und Clarke gehören auch zum erfolgreichen Typus des ungleichen Ermittlergespanns. Dieser Fall für die beiden war mein erster aus der zahlreiche Bände umfassenden Reihe, aber sicher nicht der letzte.


    Neben der Krimihandlung und ein paar Blicken ins Privatleben der Ermittler ist das Buch auch ein authentisch wirkendes, sozialkritisches Porträt all der Randbereiche einer Großstadt, die Besuchern kaum auffallen und den Einheimischen Kopfzerbrechen bereiten: organisierte Kriminalität, Prostitution, eingeschleuste illegale Arbeitskräfte, Asylbewerber und Ausländerfeindlichkeit.


    Es ist nicht immer ganz leicht, sämtliche Handlungsfäden im Blick zu behalten (manches wirkt dann doch auch etwas konstruiert), und die Atmosphäre ist teils eher düster, was in gewisser Weise auch zum knurrigen Einzelgänger Rebus passt.


    Edinburgh als Schauplatz hat mich außerdem sehr angesprochen, mal was anderes als die üblichen London-Krimis.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen