Simon Singh - Fermats letzter Satz

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.974 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Llyren.


  • Dann frage ich mich bei jeder Seite, ob ich die Zeit dafür wirklich opfern will.


    :ohnmacht:


    Nein, natürlich jedem das Seine - aber bei manchen Büchern passt mir das einfach gar nicht, wenn sie jemand nicht mag. :breitgrins:

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Ich bin heute bis Seite 116 gekommen und habe das Buch nun endgültig weggelegt. Wenn mich ein Thema so gar nicht interessiert, fällt es schwer, mich damit zu beschäftigen, selbst wenn alles mit einfachen Worten erklärt wird. Es waren, um dem Thema gerecht zu werden, etwas mehr als durchschnittlich sieben Seiten täglich, durch die ich mich in den letzten Tagen gekämpft habe, nur um wieder einmal festzustellen, dass Mathe nichts für mich ist. Daran wird auch Herr Singh nichts ändern.

    Einmal editiert, zuletzt von Doris ()

  • :breitgrins: Sonst wird dieser Thread auch zu einseitig.


    Die biografischen Teile des Buches waren ja noch halbwegs interessant, aber sobald es an mathematische Erklärungen ging, macht bei mir etwas dicht.

  • Singh, Simon - Fermats Letzter Satz. Die abenteuerliche Geschichte eines mathematischen Rätsels


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    Das Buch beginnt mit einer kurzen Vorstellung von Andrew Wiles, dem Mann, der letztendlich den Beweis für Fermats letzten Satz erbracht hat. Außerdem erfahren wir einiges über die Anfänge der Mathematik, über die Großen wie Archimedes oder Euklid. Sehr spannend finde ich die Erklärungen, welche Strömungen gerade in der Mathematik vorherrschten, die Darstellung der mathematischen Ideale (alles muss zu beantworten sein) und besonders die netten kleinen Beispielen oder Anekdoten, die immer wieder eingestreut werden.
    Und natürlich erfahren wir auch von Fermat, was er für ein Charakter war (:err:) und wie es dazu kam, dass er eine Vermutung aufstellen sollte, welche die größten mathematischen Genies 200 Jahre lang beschäftigen sollte.
    Sehr gut gefällt mir bisher auch das Einflechten der Biographien. Die interessieren mich normalerweise nicht so sehr, aber hier sind sie kurz genug, auf wesentliche, interessante Fakten reduziert und mit genug Mathematik durchsetzt.


    Ich hätte auch nicht gedacht, dass das Buch so fesselnd ist. Eigentlich dachte ich, ich würde daran wohl erst mal eine ganze Weile lesen, micht zumindest kapitelweise vorarbeiten. Nichts da, keine Chance ;)
    Allerdings kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass jemand, der mit Mathe gar nicht am Hut hat, hier eher wenig Freude haben wird. Mir machen aber die Erklärungen von befreundeten und geselligen Zahlen unheimlichen Spaß! :breitgrins:


    Seufz. Ich sehe es schon kommen: Nach diesem Buch werde ich mir wahrscheinlich erst mal eine ganze Reihe der Buchtipps besorgen. Und der Mathebücher, die ohnehin schon auf meiner Merkliste stehen...

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.

  • Und es bleibt spannend: Im Laufe der Jahrhunderte wurde immer wieder Versuche unternommen, Fermats letzten Satz zu beweisen. Doch obwohl teilweise zumindest erste Erfolge erzielt werden, bleibt er ungelöst.


    Was ich aber besonders faszinierend finde, ist diese Aussage von Wiles, die auch immer wieder aufgegriffen wird bzw. durch Beispiele untermauert wird: Selbst wenn der endgültige Beweis nicht gelingen sollte, arbeitet man in Bereichen, die relevant sind und wird mit Sicherheit zumindest soviel gute Mathematik produzieren, dass es sich gelohnt hat.


    Ein großes Lob gebe ich auch mal der Darstellung der komplexen mathematischen Theorien wie elliptische Kurven oder bestimmte Vermutungen und Methoden, die für den Beweis des Fermatschen Satzes relevant sind. Für den Laien liegen diese Dinge ziemlich jenseits von Gut und Böse, aber der Autor findet meiner Ansicht nach ein gutes Mittel in dem, was er erklärt und wo er eben nicht in die Tiefe geht. So habe ich zwar nicht wirklich eine Ahnung von zum Bespiel den elliptischen Gleichungen, bis auf die Formel, die gegeben wird, kann aber zumindest gut nachvollziehen, wenn erklärt wird, dass hierauf zurückgegriffen wird bzw. welche Bedeutung übergreifende Erkenntnisse aus verschiedenen mathematischen Bereichen haben könnten. Sehr gut gelungen!


    Hatte ich eigentlich schon mal etwas zu den Beweisen im Anhang gesagt? Sehr gut gelungen. So stören sie einerseits nicht den Lesefluss und wer sich nicht allzu sehr vertiefen möchte, kann sie einfach ignorieren. Aber der Interessierte kann hier zumindest nachschlagen, wie Euler oder Pathagoras denn ihre Sätze (zumindest die wichtigen vorgestellten) bewiesen hat. Oder bekomment ein Beispiel für logische Fehler in der Argumentationskette, die dann dazu führen, dass 1 = 2 ist :breitgrins:
    Für meine Geschmack könnten durchaus sogar noch ein paar Anekdoten oder Mathematikspielereien mehr drin sein, aber die wären dann eigentlich nur noch nebensächlich relevant für die eigentliche Handlung des Buches...


    Und ohne jetzt das Ende zu verraten, nur soviel: gerade hierbei ziehen Tempo und Spannung noch einmal richtig an und es kommt zu einem richtigen Höhepunt! Man kann richtig mit Wiles mitfiebern...


    Damit wäre ich jetzt mit diesem Buch durch und stürze mich jetzt in die Literaturtipps, um meinen Wunschzettel aufzubessern. Ähem.

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  • Danke für deine Eindrücke!
    Ich hab das Buch vor ein paar Jahren auch gelesen und ich fand es auch total klasse. Sehr spannend, verständlich und gut geschrieben.
    Hmm, ich glaube, ich muss mir das mal wieder besorgen / ausleihen und noch mal reinschauen.

  • Ich hab's mir erst vor kurzem bestellt und freue mich auf Grund der überwiegend positiven Meinungen jetzt erst recht aufs Lesen.


    Simon Singh mag ich als Autor ja sehr; "Big Bang" hat mich begeistert.

  • Meine Abschlussmeinung:


    Hatte ich dem Thema gemäß doch mit einem eher trockenen, vielleicht interessanten, aber wohl eher unspannenden, Buch gerechnet, so wurde ich von Beginn an eines Besseren belehrt.


    Inhaltlich werden in nachvollziehbarer, ausreichend detaillierter, aber nicht ausschweifender Weise wichtige Meilensteine der Mathematikgeschichte geschildert, Theorien, Sätze und Beweise dargelegt, um dem Leser die Bedeutung von Fermats letztem Satz nahe zu bringen. Dabei gelingt dem Autor auch gerade die Gratwanderung zwischen nicht zu oberflächlichen Darstellungen und für den Laien noch verständlichen, da vereinfachten, Erklärungen. Alleine dafür ziehe ich den Hut.


    Als jemand, der mit Biographien gewöhnlich nicht viel anfangen kann, hatte ich bei der Vorstellung der Mathematiker (historischer wie Archimedes, Euklid oder Fermat sowie aktueller) zuerst meine Bedenken. Aber auch hier wurde ich nicht mit belanglosen Daten oder bedeutungslosen Fakten gelangweilt, sondern konnte mit großem Interesse ihre Entwicklung und Entdeckungen, ihre Probleme und Hindernisse verfolgen.
    Immer wieder streut der Autor auch kuriose, interessante oder auch tragische Anekdoten ein, die entweder nur die Stimmung auflockern oder dazu dienen, die Bedeutung dieser oder jener Entdeckung zu untermalen.


    Das letzte Drittel des Buches, das sich dann konkret mit dem finalen Beweis von Fermats letztem Satz befasst, artet dann fast noch mal in einen richtigen Krimi aus, so gefesselt war ich dabei. Und ja, ich habe das Ende zuerst gelesen, weil ich wissen wollte, wie es ausgeht...


    Im Anhang schließlich finden sich neben einigen Beweisen, die aus dem eigentlichen Texts herausgezogen sind, auch eine ganze Reihe an Empfehlungen für die weitere Lektüre.


    Das Buch wird sicher nicht das letzte des Autors bleiben, und einige der Empfehlungen werden auch demnächst den Weg in meine Regale finden.
    Mich hat das Buch von Anfang bis Ende begeistert, allerdings mochte ich Mathe auch schon immer. Wer damit aber gar nichts am Hut hat, der wird wohl auch an dem Buch keine Freude haben...


    5ratten + :tipp:

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