Es ist geschafft!
Na gut, das klingt jetzt, als wäre das Lesen dieser Trilogie furchtbar anstrengend oder unangenehm gewesen. Keines davon ist der Fall, aber nach fast 3000 Seiten verspürt man doch ein gewisses Gefühl der Erleichterung und freut sich, dass man nun des Rätsels Lösung kennt.
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5. Die vergessene Stadt
6. Die Herrscher der drei Reiche
Inhalt:
Immer noch auf der Reise um ihr Zauberschiff zurück zu erobern, segelt Althea zusammen mit Brashen und der mysteriösen Amber durch die Meere der Cursed Shores. Zur selben Zeit erreichen die Ambitionen des Piratenkönigs Kennit ihren Höhepunkt, doch sein Glück scheint ihn langsam zu verlassen. Malta und der Satrap kämpfen währenddessen ihrerseits ums Überleben, während Reyn versucht, seine Geliebte wieder zu finden und in Bingtown der Krieg wütet und die Bewohner mit den Konsequenzen daraus zurecht kommen müssen.
Meine Meinung:
Das Ende einer so seitenreichen Geschichte zu erreichen ist immer ein wenig wie ein Abschied. Doch sosehr ich die Charaktere auch ins Herz geschlossen habe, so erstaunlich leicht fällt mir nun dieser Abschied. Das liegt wohl zu einem großen Teil daran, dass Robin Hobb, obwohl sie uns teilweise nur Blicke in die Zukunft werfen lässt, alle Rätsel aufgelöst und alle Handlungsstränge zu einem runden Ende geführt hat. Natürlich kann man sich nicht sicher sein, was nun aus dem Paragon oder der Vestrit-Familie wird und ob der Satrap auch tatsächlich etwas aus seinen Reisen gelernt hat, aber das Zuschlagen der letzten Seite hat zumindest mich mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit zurück gelassen.
Trotzdem muss ich sagen, dass mir dieser Teil der Trilogie am wenigsten gefallen hat. Gerade im Mittelteil gab es öfter Längen und das ständige Wechseln der Perspektiven hatte eher den Effekt, dass man sich ärgert, weil man ewig warten muss, bis es wieder mit den Lieblingscharakteren weitergeht.
Robin Hobbs Spezialität, böse Schicksalsschläge auf die Schultern ihrer Charaktere zu laden, wird auch hier wieder zur Perfektion ausgeführt. Fast könnte ich als Hobb-Fan schon sagen, dass dies mittlerweile ein wenig eintönig wird, aber das Schöne daran ist nicht, die Charaktere leiden zu sehen; das Schöne ist, dass sie daraus lernen und daran wachsen und danach viel stärkere Charaktere sind als vorher. Die meisten zumindest.
Der Schreibstil ist wie immer sehr fesselnd und ich bin immer wieder fasziniert über das Vokabular, über das Robin Hobb verfügt. Beim Lesen ihrer Bücher hat man das Gefühl, sie grübelt stundenlang über ein Verb, damit am Ende auch genau das passende verwendet wird.
Nun bin ich sehr gespannt, wie sich die Geschichte der Zauberschiffe und ihrer Crews mit der von Fitz, dem Weitseher, verbindet und welche Rolle mein über alles geliebter Narr darin noch spielen wird. Insgesamt hat mir - wahrscheinlich auch wegen meiner Vorliebe für Geschichten, die auf Schlössern und Burgen spielen - die Weitseher-Trilogie aber noch eine Spur besser gefallen als die Zauberschiffe. Was mich aber wohl nicht davon abhalten wird, sie alle eines Tages noch einmal zu lesen und mich wieder auf die lange Reise zu begeben, die Wintrow, Althea, Brashen und Kennit dahin brachte, wo sie nun sind...