Robin Hobb - Ship of Destiny (Die Zauberschiffe 5 + 6)

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 2.973 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Mäusedudler.

  • Es ist geschafft! :klatschen:


    Na gut, das klingt jetzt, als wäre das Lesen dieser Trilogie furchtbar anstrengend oder unangenehm gewesen. Keines davon ist der Fall, aber nach fast 3000 Seiten verspürt man doch ein gewisses Gefühl der Erleichterung und freut sich, dass man nun des Rätsels Lösung kennt. :breitgrins:


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    5. Die vergessene Stadt
    6. Die Herrscher der drei Reiche


    Inhalt:
    Immer noch auf der Reise um ihr Zauberschiff zurück zu erobern, segelt Althea zusammen mit Brashen und der mysteriösen Amber durch die Meere der Cursed Shores. Zur selben Zeit erreichen die Ambitionen des Piratenkönigs Kennit ihren Höhepunkt, doch sein Glück scheint ihn langsam zu verlassen. Malta und der Satrap kämpfen währenddessen ihrerseits ums Überleben, während Reyn versucht, seine Geliebte wieder zu finden und in Bingtown der Krieg wütet und die Bewohner mit den Konsequenzen daraus zurecht kommen müssen.


    Meine Meinung:
    Das Ende einer so seitenreichen Geschichte zu erreichen ist immer ein wenig wie ein Abschied. Doch sosehr ich die Charaktere auch ins Herz geschlossen habe, so erstaunlich leicht fällt mir nun dieser Abschied. Das liegt wohl zu einem großen Teil daran, dass Robin Hobb, obwohl sie uns teilweise nur Blicke in die Zukunft werfen lässt, alle Rätsel aufgelöst und alle Handlungsstränge zu einem runden Ende geführt hat. Natürlich kann man sich nicht sicher sein, was nun aus dem Paragon oder der Vestrit-Familie wird und ob der Satrap auch tatsächlich etwas aus seinen Reisen gelernt hat, aber das Zuschlagen der letzten Seite hat zumindest mich mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit zurück gelassen.


    Trotzdem muss ich sagen, dass mir dieser Teil der Trilogie am wenigsten gefallen hat. Gerade im Mittelteil gab es öfter Längen und das ständige Wechseln der Perspektiven hatte eher den Effekt, dass man sich ärgert, weil man ewig warten muss, bis es wieder mit den Lieblingscharakteren weitergeht.
    Robin Hobbs Spezialität, böse Schicksalsschläge auf die Schultern ihrer Charaktere zu laden, wird auch hier wieder zur Perfektion ausgeführt. Fast könnte ich als Hobb-Fan schon sagen, dass dies mittlerweile ein wenig eintönig wird, aber das Schöne daran ist nicht, die Charaktere leiden zu sehen; das Schöne ist, dass sie daraus lernen und daran wachsen und danach viel stärkere Charaktere sind als vorher. Die meisten zumindest. :zwinker:
    Der Schreibstil ist wie immer sehr fesselnd und ich bin immer wieder fasziniert über das Vokabular, über das Robin Hobb verfügt. Beim Lesen ihrer Bücher hat man das Gefühl, sie grübelt stundenlang über ein Verb, damit am Ende auch genau das passende verwendet wird.


    Nun bin ich sehr gespannt, wie sich die Geschichte der Zauberschiffe und ihrer Crews mit der von Fitz, dem Weitseher, verbindet und welche Rolle mein über alles geliebter Narr darin noch spielen wird. Insgesamt hat mir - wahrscheinlich auch wegen meiner Vorliebe für Geschichten, die auf Schlössern und Burgen spielen - die Weitseher-Trilogie aber noch eine Spur besser gefallen als die Zauberschiffe. Was mich aber wohl nicht davon abhalten wird, sie alle eines Tages noch einmal zu lesen und mich wieder auf die lange Reise zu begeben, die Wintrow, Althea, Brashen und Kennit dahin brachte, wo sie nun sind...


    4ratten

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Danke für die Rezi!
    Ich habe das Buch noch auf dem SuB und es wird als nächstes gelesen werden. Die Seitenzahl ist zwar abschreckend, aber ich weiß ja, wie komplett man in die Geschichte eintaucht. Diese Bücher sind wirklich ein Lesevergnügen. :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Da Wendy schon alles gesagt hat, fasse ich mich kurz. Es war ein gelungener Abschluss der Trilogie, die ich genauso genossen habe wie die Weitseher. Für mich war es wirklich ein Abschluss, da ich die zweiten Chroniken von Fitz dem Weitseher vorher gelesen habe. Da beneide ich Wendy gerade ein wenig.


    Das Ende war, wie schon erwähnt wurde, schön rund. Es blieben keine Fragen offen, alle Charaktere haben ihren Weg gefunden. Oftmals einen, den man ihnen anfangs niemals zugetraut hätte.
    Besonders gut gefällt mir das neue Aussehen des Paragon, diese Anspielung auf die Weitseher Chroniken ließ mich bei jeder Erwähnung lächeln. Sowieso hat Robin Hobb es wieder einmal geschafft, dass ich emotional ganz und gar in die Bücher eingetaucht bin und mit den Charakteren mitleiden, aber mich auch mit ihnen freuen konnte.


    Längen hatte das Buch für mich nicht wirklich, auch die Perspektiven Wechsel haben mich nicht gestört. Es gab keinen Charakter der mich genervt hätte, so dass ich mich immer freuen konnte, wieder etwas von einem anderen zu erfahren.


    Daher gibt es von mir die volle Rattenzahl:


    5ratten


  • Besonders gut gefällt mir das neue Aussehen des Paragon, diese Anspielung auf die Weitseher Chroniken ließ mich bei jeder Erwähnung lächeln.


    Oh, das fand ich auch ganz wunderbar. :freu: Es wird ja nie explizit gesagt, wer gemeint ist, aber man weiß es trotzdem. Gerade das fand ich so schön. Auch Ambers Kommentar, als Paragon danach fragt... *seufz* Da könnte ich mir glatt das erste Buch der letzten Trilogie schnappen. Aber momentan brauche ich eine Pause von so langen Gescichten. :breitgrins:


    Zitat

    Längen hatte das Buch für mich nicht wirklich, auch die Perspektiven Wechsel haben mich nicht gestört. Es gab keinen Charakter der mich genervt hätte, so dass ich mich immer freuen konnte, wieder etwas von einem anderen zu erfahren.


    Mich nervte zeitweise Serilla sehr stark bzw. generell die Geschehnisse in Bingtown haben mich im ersten Drittel leicht gelangweilt. Da wurde meiner Meinung nach etwas zu lange auf ein und derselben Sache herumgekaut. An sich finde ich Bingtown aber ein erstaunliches und bemerkenswertes Städtchen und die ganze Politik von Robin Hobbs Welt war durch und durch faszinierend.

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog


  • Mich nervte zeitweise Serilla sehr stark bzw. generell die Geschehnisse in Bingtown haben mich im ersten Drittel leicht gelangweilt. Da wurde meiner Meinung nach etwas zu lange auf ein und derselben Sache herumgekaut. An sich finde ich Bingtown aber ein erstaunliches und bemerkenswertes Städtchen und die ganze Politik von Robin Hobbs Welt war durch und durch faszinierend.


    Normalerweise mag ich ausführliche politische Exkurse nicht besonders, vorallem nicht in Fantasybüchern. Aber Robin Hobb schafft es, dass selbst diese Szenen mir nicht langweilig vorkamen. Schon die Idee mit den verschiedenen Besiedlungsphasen und den daraus resultierenden Problemen zwischen den Gruppen fand ich sehr spannend. Serilla war wirklich ab und an etwas nervig, aber mit Ronica als Gegenpart war es dann doch immer wieder interessant. Ronica hatte sich mit zu einem meiner Lieblingscharaktere entwickelt.

  • Ihr macht mich neugierig - Ronica als Lieblingscharakter kann ich mir so gar nicht vorstellen. Ich bin gespannt! :smile:

    viele Grüße<br />Tirah

  • Robin Hobb - Ship of Destiny



    Band 1: Ship of Magic
    Band 2: Mad Ship


    Zum Inhalt: Im letzten Teil der Zauberschiffe geht es noch einmal richtig zu Sache, bis alle Handlungsstränge am Ende zusammenlaufen und ein großes Ganzes ergeben. In Bingtown kämpft Ronica und Keffria Vestrit darum, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu einen, um die Invasion aus Chalced zu stoppen, während Serilla, ehemalige Gefährtin des Satrap von Jamailla, versucht, sich Macht zu verschaffen und mehr und mehr Einfluss auf Bingtown zu nehmen. Sie spielt ein gefährliches Spiel, denn ihre Verbündeten unter den Händlern haben ihre eigenen Interessen im Hinterkopf. Der Satrap selbst ist zusammen mit Malta Vestrit verschollen und kämpft um sein Leben - genauer gesagt Malta kämpft um beide Leben, da der gute Satrap ein so verweichlichtes und unselbständiges Söhnchen ist, dass da eigentlich nicht viel zu helfen ist. Ihr Verlobter Reyn ist auf ihrer Spur und ihr Bruder Selden wird mehr und mehr zum Mittler mit dem Drachen Tintaglia und den Menschen.


    Althea und Brashen erreichen derweil auf dem Paragon die Gewässer der Piraten, wo sie sich mit Kennit, Etta, Wintrow und der Vivacia auseinandersetzen müssen. Vivacia hat mittlerweile ein eigenes, selbständiges Ich entwickelt, nachdem sie erkannt hat, dass sie eigentlich ein toter Drachen ist, womit sowohl Wintrow als auch Althea erstmal klarkommen müssen. Kennit vertraut wie üblich auf sein Glück beim Kampf gegen Chalcedianer, Jamaillaner und Althea und Brashen und hat dabei auch erstaunlich viel Glück. Doch auch das Glück kann einen irgendwann verlassen...


    Die Seeschlangen sind mittlerweile als Kinder der Drachen bekannt und Tintaglia kämpft darum, dass sie ihre Reise den Rain Wild River hinauf antreten können, um sich zu verpuppen und Drachen zu werden. Doch ein Drachen allein in einer durch Erdbeben und Katastrophen veränderten Welt ist nicht genug und so kommt es zum Bündnis zwischen Mensch und Drachen. Das Schicksal der Menschen von Bingtown, von Jamailla und der Piraten stehen ebenso auf dem Spiel wie das Schicksack der letzten Drachen auf Erden.


    Meine Meinung: Kurz und knapp - ich bin von der Serie begeistert! Fantasy gepaart mit Piraten, Schiffen und Schlachten ist mal etwas ganz anderes und dabei ganz großes Kino. Die Vestrits sind mir sehr ans Herz gewachsen, vor allem Wintrow und Althea. Aber auch von Ronica, Selden, Keffria und Malta konnte ich nur schwer Abschied nehmen. Kennit hingegen - hmmmm. Eigentlich ist er mir drei Bände lang mit seinem ständigen Glück extrem auf den Keks gegangen und auch mit seinem Ende kann ich mich nicht wirklich anfreunden. Das letztlich etwas Gutes entsteht ist eine Sache, dass er sich aber nie mit sich selbst und seinen Taten auseinandersetzen muss, stört mich doch gewaltig. Etta hingegen ist wirklich cool, so stellt man sich eine würdige Piratenbraut vor.


    Besonders gefallen haben mir in diesem Band die Verbindungen zu den anderen Hobb-Büchern. Zum einen die Weitseher-Bücher (sehr genial, wenn man endlich kapiert, wer Amber ist und was Paragon für ein Gesicht kriegt) und zum anderen die Rain-Wild-Chronicles-Bücher, in denen es dann u.a. um das Schicksal der Drachen, hier noch Seeschlangen, geht. Auf die zweite Weitseher-Reihe bin ich jetzt doppelt gespannt.


    Insgesamt komme ich auf:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Naomi Novik - Uprooted