Sayed Kashua - Tanzende Araber

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.168 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tina.

  • [size=13pt]Sayed Kashua - Tanzende Araber[/size]

    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    OT: Arawim rokedim
    OA: 2002
    279 Seiten
    ISBN: 3833300957


    Inhaltsangabe
    Der ungewöhnliche Erstlingsroman eines palästinensischen Israeli über das Leben einer Minderheit im israelischen Staat. Ein mutiges Buch voller Selbstironie und melancholischem Witz.


    Eigene Meinung
    Ich habe gestern das Buch zu Ende gelesen und ich fand es gut. Es wird nicht zu den herausragenden Büchern gehören, da mir dazu der Schreibstil zu einfach war, aber der Inhalt dessen, was vermittelt wurde, der war gut. Endlich mal von der „anderen“ Seite beleuchtet, wird auf einmal klar, worin eine der Ursachen für den israelisch-palästinensischen Konflikt liegt. Es beginnt mit der Erziehung, die so verbohrt ist, dass es kaum eine Chance gibt aus diesem Teufelskreis auszubrechen, es sei den man hat sehr viel Selbstbewusstsein und ist bereit, alles was geprägt hat hinter sich zu lassen. Die Kinder bekommen von Anfang an ein Feindbild vorgesetzt, auf beiden Seiten und natürlich ist dann der Konflikt, wenn sich diese Seiten gegenüberstehen vorprogrammiert, denn auf Grund dieses Feindbildes, wird dasselbe bestätigt. Man geht nicht offen auf einander zu, denn man erwartet, dass der andere schlecht ist.
    Es wird beiden Seiten schwer gemacht, sich einzugliedern und einen ungezwungenen Umgang miteinander zu finden, da dieses seit frühster Zeit bestehende Misstrauen immer da ist und nur darauf wartet bestätigt zu werden. Der einzelne Mensch, scheitert an der Voreingenommenheit.
    Genauso wie man von Kindheit an eingetrichtert bekommt, bist Du nicht national eingestellt, dann bist Du ein Vaterlandsverräter. Es gibt keinen Kompromiss. Zumindest keinen, der den einzelnen Menschen in Ruhe leben lässt ohne sich ständig vor irgendjemandem rechfertigen zu müssen. Dann kommt irgendwann die Devise, nur nicht auffallen, Augen zu und durch und das möglichst unversehrt. Das Schiff ist auf Grund gelaufen und es ist nur sehr schwer es wieder auf den richtigen Kurs zu bringen.
    Dazu kommt die Willkür der Militärherrschaft, die ganz schnell auf den einzelnen Israeli übertragen wird, genau wie Anschläge der Hamas sofort allen Palästinensern angekreidet werden, möge der einzelne es jetzt gut heißen oder nicht. Es wird vergessen, dass ein Land aus einzelnen Menschen, aus Individuen besteht, die nicht unbedingt konform mit ihrer Regierung sein müssen, aber diese Einsicht ist sehr schwer anzunehmen, wenn man in dauernder Angst, Unsicherheit, Misstrauen und einem Umfeld von Hass lebt.
    Ich fand es schlimm, am Ende, dass der Protagonist seine eigene Identität versteckt und sich seiner Herkunft wegen schämt. Es geht nicht darum zum Juden zu werden, es geht darum den anderen so wie er ist anzunehmen, vorurteilsfrei und ihm einfach Toleranz entgegenzubringen. Man muss sich nicht lieben, man muss noch nicht einmal zu Freunden werden, aber man sollte sich respektieren, ohne dabei seine Identität zu verlieren.


    5ratten


    Tina

  • Ich bin jetzt knapp auf der Hälfte. So richtig mitreißen tut mich das Buch (noch) nicht, vielleicht wenn der Erzähler älter wird?! Werde mehr berichten, wenn ich durch bin :zwinker:


    Ich habe den Film für unsere Bücherei bestellt und hatte das Buch im Regal stehen...


    Der Film ( Er heißt " Mein Herz tanzt") hat übrigens einen Doppelgänger


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links

    "Mein Herz tanzt" von Julia Holden

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)