Thomas Mann - was zum Einstieg???

Es gibt 18 Antworten in diesem Thema, welches 8.025 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Geli.

  • Hallo!
    Würde gerne mal was von Thomas Mann lesen, habe aber keine Ahnung, was besonders gut für den Einstieg gedacht ist. Buddenbrocks sind wohl etwas zu schwer, oder??? Was gibt es sonst noch lesenwertes von ihm???
    Fragende Grüße
    Kai

  • Mein Tipp wäre: Felix Krull. Buddenbrooks hielte ich aber auch für geeignet. Ist nicht schwer, sondern nur etwas länger.


    Gruß, Thomas

  • Magst Du Hunde? - Dann würde ich "Herr und Hund" empfehlen.


    "Felix Krull" ist unvollendet und bricht mitten in einer interessanten Szene ab - wenn Dich das nicht stört ;)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Mein Tipp wäre: Felix Krull.


    :Kreuz: Meiner ganz und gar nicht. Damit hat mich mein Deutschlehrer im zarten Alter von 16 Jahren geplagt - ich habe es nicht zu Ende gelesen. Es dauerte danach 14 Jahre, bis ich wieder bereit war, ein Buch von Thomas Mann in die Finger zu nehmen. Es war "Buddenbrooks", das sich meiner Meinung leicht lesen liess.


    :winken:


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • :Kreuz: Meiner ganz und gar nicht. Damit hat mich mein Deutschlehrer im zarten Alter von 16 Jahren geplagt -


    Ein lustiges Buch - allein die Musterungsszene ist urkomisch. Dann die Szenen im Hotel - ich habe mich vor vielen Jahren köstlich amüsiert. Ein nicht so ernster Mann wie man ihn bei den Buddenbrooks findet.


    Gruß, Thomas

  • Ich habe als erstes Erzählungen gelesen, zum Einstig eignen die sich ganz gut. Die Buddenbrooks aber auch, denke ich, das ist nicht so schwer wie Du denkst, lässt sich flüssig lesen und mir hat sie gut gefallen.
    Im Moment habe ich noch immer an Dr. Faustus zu knabbern, damit würde ich nicht anfangen, aber das hängt ja auch alles davon ab, was man mag und wie es einem liegt.


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  • Ich habe auch "Der Tod in Venedig" in der Schule gelesen und würde dir das vorschlagen. Das ist dünn und nicht allzu schwer zu lesen. Und du hast einen kleinen Einblick :)
    So wie ich mich erinnere fand ichs mittelmäßig, da mich die Geschichte nicht sonderlich interessiert hat und mir der Schreibstil nicht soooo gefallen hat, aber man kanns mal lesen. Will dir ja nicht deine Lust nehmen es zu lesen. Vielleicht liegt es auch an der Schule, dass ich es nicht so toll fand ;)

  • Mein erstes Buch von T.Mann war "Die Buddenbrooks", und ich kann bis heute sagen: Ich habs nicht bereut. Ein wundervolles Buch, dass nach dem Durchlesen nur eins macht: Lust auf mehr ;D

  • Ich glaube, ehrlich gesagt, dass keines von Thomas Manns Werken allzu leicht zu lesen ist. Wir haben in der Schule auch Der Tod in Venedig gelesen und man kann es wirklich Satz für Satz sezieren...
    Ich hatte das Gefühl, dass sich Der Zauberberg von der Schwierigkeit her nicht sonderlich von den Buddenbrooks oder dem Tod in Venedig unterschieden hat. Wenn du viel Durchhaltevermögen hast, fang mit den Buddenbrooks oder dem Zauberberg an (sind vermutlich auch die wichtigsten), wenn du dir nicht soviel zutraust, fang mit etwas kurzem wie Der Tod in Venedig an (Thomas Mann: "Es scheint, daß mir hier einmal etwas vollkommen geglückt ist,...") und entscheide für dich, ob es dir überhaupt zusagt.


    Ich hoffe, das hilft dir wenigstens ein bisschen. Bei Thomas Mann ist es immer schwierig, da man sich für ein paar geniale Stellen durch hunderte Seiten kämpfen muss (natürlich nur meine persönliche Meinung).


    LG, Polkadot :winken:

    Liest:<br />Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Wenn dieses Thema schonmal angesprochen wurde, schließe ich mich auch gleich an und und stelle eine Frage!! :breitgrins:
    Ich hab auch noch nie was von Thomas Mann gelesen. Die einzigen Bücher von ihm, die ich (bis jetzt) auf meinem SuB liegen habe sind "Der Zauberberg" und "Tonio Kröger"...
    Könnt ihr mich beratschlagen mit welchem der beiden Bücher ich anfangen soll, oder rät ihr mir als Erstlektüre ganz davon ab??


    Lg :winken:

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Der Zauberberg liegt bei mir auch schon lange unangetastet herum. Eigentlich wollte ich das letzten Herbst lesen und mich davor mit Felix Krull einstimmen - letzteres habe ich auch gelesen, aber in sehr schlechter Erinnerung behalten (worum ging's da eigentlich? Die Lektüre hat mich damals sehr an meine Erfahrung mit einem Moers erinnert - man weiß, daß es amüsant sein soll, hört im Kopf das Gelächter wie in einer billigen Fernsehkomödie und kann selbst nicht mitlachen...). Also den Zauberberg würde ich schon ganz gern mal in Angriff nehmen, zumindest perspektivisch. Thomas Mann ist eine echte Bildungslücke von mir.
    Ich glaube jetzt habe ich mich ungeliebt gemacht.

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche


  • Thomas Mann ist eine echte Bildungslücke von mir.


    Macht nix...nicht nur bei dir! :zwinker::breitgrins:


    Öhm...nur so nebenbei: wenn bei dir auch noch der Zauberberg rumsubt, dann könnten wir doch glatt mal eine Leserunde dazu machen (insofern sich noch andere Leser uns anschließen würden)...oder??

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Könnten wir.

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche

  • Juggalette: Weder der Zauberberg noch Tonio Kröger sind besonders einfach zugänglich, wobei Tonio Kröger den "Vorteil" hat, sehr kurz zu sein. Ich fand den Zauberberg jedenfalls weit interessanter, wenn ich auch manchmal lange grübeln musste, um zu verstehen, was mit der einen oder anderen Textstelle wohl gemeint sein könnte.


    crazybassoon: Ich würde auch zu Felix Krull raten, weil es leicht zu lesen ist. Dass es ein Fragment ist, d.h. dass das Buch mitten in einer Szene abbricht, wie Sandi geschrieben hat, hat mich nicht sonderlich gestört, obwohl ich's natürlich schade fand - hätte gern gelesen, wie es mit dem Schlitzohr wohl weitergegangen sein mag. "Buddenbrooks" ist zwar länger, aber auch recht gut zu lesen. Noch länger, IMO aber doch sehr unterhaltsam, sind die Romane "Joseph und seine Brüder". "Doktor Faustus" ist mir bis heute ein Rätsel geblieben.

  • Ich wiederhole mich zum einen und empfehle nochmals "Herr und Hund"

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    oder, wenn man einen 'klassischeren' Thomas Mann will zum Einstieg: "Der kleine Herr Friedemann"

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    . Beide Texte sind relativ kurz, was einen Einstieg doch wohl erleichtern würde ;).

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Juggalette: Der Zauberberg ist eigentlich mein Lieblingswerk von TM. Erzählt wird die Geschichte des jungen Hans Castorp, der eigentlich nur für ein paar Tage seinen Vetter in einem Davoser Sanatorium besuchen wollte. Castorp erkrankt selbst und so werden aus den Tagen schließlich 7 Jahre, die er in der internationalen, dekadenten Gemeinschaft der Sanatoriumspatienten verbringt.


    Interessant sind meiner Ansicht nach die vielen Einschübe über das Wesen der Zeit, die Zusammensetzung des menschlichen Körpers usw. und die Diskusionen über die Einstellung zum Leben, zur Krankheit...


    Tonio Kröger hat mir nicht so zugesagt, weshalb ich mich auch kaum noch auf den Inhalt besinnen kann.


    @crazybasson: Ich weiß nicht, ob man sich auf TM erst mit weniger umfangreichen bzw. komplizierten Werken vorbereiten muss. Ein Klassiker sind natürlich die Buddenbrooks, die wirklich recht unterhaltsam und flüssig zu lesen sind. Außerdem erfährt der Leser einiges über das soziale Umfeld TMs, da er mit den "Buddenbrooks" auch seine eigene Familie schildert.


    Ansonsten kann man sich durch die Lektüre einiger Erzählungen wie "Gladius Dei", "Herr und Hund", "Der Kleiderschrank" oder "Der kleine Herr Friedemann" einen ganz guten Einblick in TMs Art zu schreiben verschaffen.

  • Im Zauberberg erinnere ich mich da an ganz subtile Metaphern wie den "Crayon" mit der roten, raussschiebbaren Spitze... :zwinker: :rollen:
    Entschuldigung. Das musste ich jetzt loswerden. Ignoriert mich. Postbubertärer Vulgarismus oder so...


    Etwas möchte ich noch sagen: Der Zauberberg ist sozusagen die lange Version von Der Tod in Venedig. Sie sind inhaltlich nicht identisch, aber ähneln sich an vielen Stellen.


    Und ich würde generell auf jeden Fall mit was kurzem anfangen. Sonst ist man nachher zu schnell frustriert.

    Liest:<br />Matt Ruff - Bad Monkeys

  • Was man zum Einstieg von T.Mann villeicht noch erwähnen sollte : beginne nicht mit Dr. Faustus, denn das Werk ist wohl das komplexeste und auch schwerste was er je geschrieben hat. Meine Meinung ;D

  • Sandhofer hat Recht: "Herr und Hund" ist nett für den Einstieg und "Der kleine Herr Friedemann" ebenfalls. "Die Buddenbrooks" liebe ich!!!! :smile: