Das Nibelungenlied

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 11.606 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Annabas.

  • Hallihallo!


    Auf dem österreichischen Radiosender FM4 gibt es derzeit die Rubrik "Summerreadings", in der die Mitarbeiter ihre Sommerlektüre vorstellen - ganz aktuell das Nibelungenlied.


    Was haltet ihr von dieser Rezension (!?) - macht sie euch neugierig, oder schreckt sie euch eher ab?


    Hat sich jemand von euch schon am Nibelungenlied versucht - sei es im mittelhochdeutschen Original, in der neuhochdeutschen Übersetzung, in einer Nacherzählung (z.B. der von Michael Köhlmeyer, die auf meinem SUB liegt) oder in Form von historischen Fantasyromanen wie denen von Stephan Grundy?


    Schönen Start ins Wochenende wünscht
    Bluebell :sonne:

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Hi Bluebell!


    Zitat von "Bluebell"

    Hat sich jemand von euch schon am Nibelungenlied versucht - sei es im mittelhochdeutschen Original,


    Hier, ich!


    Na ja - es ist eine ganz andere Welt. Eigentlich zwei. Germanische Mythen, halb in einem mittelalterlichen Kleid, halb noch germanisch-nackt ... Ganz so positiv wie Rezensentin sehe ich das Ding nicht - es verlangt viel vom heutigen Leser.


    Aber ich weiss, dass Du Helden und Heldentode liebst :breitgrins::breitgrins::breitgrins:


    Grüsse


    Sandhofer

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Hallole!


    Ich auch! Ich habe es letztes Jahr als Reclam beim Wandern dabei gehabt, da war ich in der richtigen Stimmung dafür. Sandhofer hat recht, es verlangt schon viel vom Leser, ist es aber meiner Meinung nach auch wert :zwinker:


    Grüßli
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Zitat von "Bluebell"

    Was haltet ihr von dieser Rezension (!?) - macht sie euch neugierig, oder schreckt sie euch eher ab?


    Tja, mich macht sie neugierig. Ich wollte das Nibelungenlied sowieso irgendwann nochmal lesen (und werde es auch tun). Die Rezi bestärkt mich in meinem Vorhaben, auch wenn ich es deswegen nicht gerade sofort in Angriff nehme...


    Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Also das Nibelungenlied war eines der wenigen Bücher, die wir in der Schule gelesen haben, von denen ich begeistert war.
    Allerdings war es sicher nicht im Original. Ich wüsste im Moment (bin in der Arbeit) auch nicht obs eine neue Übersetzung oder eine Nacherzählung ist, ich tippe aber auf Nacherzählung, weil ich es eigentlich nicht wirklich "fordernd" empfunden hab.


    Wenn ich zuhause bin, post ich mal welche Ausgabe das ist.
    (Ich weiss nur, das ich aus der gleichen Reihe - oder zmd. vom gleichen Verlag auch Parzival gelesen hab, und das hat mir nicht gefallen, hab ich ziemlich fad gefunden...)

  • Doch, die Rezi macht Appetit, gerade durch die Umformulierung in sehr modernes Deutsch ;)


    Terence Hill als Giselher ist eine lustige Vorstellung :lachen:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo!
    Ich bevorzuge bei "diesen alten Sachen" die Versionen von Michael Köhlmeier. Die sind auch wahrheitsgetreu, versteht man aber leichter - und sind teilweise recht humorvoll. Er ist ein genialer (Nach-)Erzähler.


    U.a. gibt es da "Die Nibelungen", "Sagen des klassischen Altertums", "Geschichten von der Bibel", "Shakespeare neu erzählt" u.a.

    :blume:&nbsp; Herzliche Grüße!&nbsp; :blume: <br />creative

  • Also, hab grade nachgeschaut.
    Meine Ausgabe ist eine Nacherzählung von Auguste Lechner aus der Reihe Die großen Sagen packend erzählt vom Arena Verlag

  • Mich würde diese Rezension auf jeden Fall neugierig machen, wenn ich das Buch nicht schon gelesen hätte. Das ist sicher 20 Jahre her und geschah aus eigenem Antrieb, also keine Schullektüre. Es war zwar kein mittelhochdeutsches Exemplar, aber auch in Versform und nicht ganz einfach zu lesen. Trotzdem hat es mir gefallen und ich kann mir auch vorstellen, es nochmals zu lesen, dann aber in moderner Form.


    Liebe Grüße


    Doris

  • Ich kenne nur die "Prosaversion" in Form der Deutschen Heldensagen. Und natürlich die unsägliche Verfilmung mit Kristanna Loken als Brunhild und "Wiehießernochgleich" (Benno Führmann?) als Siegfried.

  • hallo allerseits,


    es ist auf jeden fall eine mögliche weise, an "das nibelungenlied" heranzugehen, auch wenn die rezensentin durchaus gefahr läuft, dass die leser, die sie eventuell durch ihre kritik für das buch begeistern konnte, dieses schon nach wenigen seiten verwirrt beiseitelegen und besagte rezension als "nicht hilfreich" im papierkorb landet.


    lg
    em

    Liebe Grüße<br /><br />em

  • Das Nibelungenlied haben wir in der 7. Klasse in der Schule gelesen und ich kann nicht sagen, dass ich es sehr gemocht habe. Wir haben die Version von Franz Fühmann in stinknormaler Pros-Form gelesen. Warum ich es nicht gemocht habe, weiß ich nicht mehr. Vielleicht, weil ich noch nie ein großer Anhänger von den Deutsch-Germanischen Sagen war :schulterzuck:

    Dieser Satz kein Verb

  • Ich hab im Original gelesen. In einer Version in normaldeutscher übertragung auf der andren Seite war die Originalsprache. Die Verseform ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aber nach und nach gewöhnt man sich daran. Ich mag das Nibelungenlied gern. Sowiso hab ich eine Schwäche für Sagen.

  • "Das Nibelungenlied" hab ich in meinem ersten Semester an der Uni gelesen. Und genau wie bei HoldenCaufield war es auf der einen Seite in Mittelhochdeutsch und auf der gegenüberliegenden Seite auf Neuhochdeutsch abgedruckt.
    Zum Anfang ging es bei mir mit dem Lesen auch eher schleppend voran, was sicher auch an der ungewohnten Versform gelegen hat. Aber auch die Handlung hat mich zunächst nicht sonderlich angesprochen. Je mehr Figuren allerdings hinzukamen, desto interessanter wurde es. Dabei mochte ich Brunhield und Rüdiger irgendwie am meisten (während ich Siegfried nebst Gunther überhaupt nicht ausstehen konnte).
    Für das Verständnis der Geschichte ist es allerdings schon sinnvoll, wenn man dazu auch ein gutes Buch aus der Sekundärliteratur liest (bei mir war´s eins von Otfrid Ehrismann). Denn im "Nibelungenlied" wird viel mit Symbolik etc. gearbeitet, weshalb es ohne das Wissen darum eigentlich nur halb so viel Spaß macht.



    Penta

  • *hochzerrrrr* :zwinker:



    Ich bevorzuge bei "diesen alten Sachen" die Versionen von Michael Köhlmeier. Die sind auch wahrheitsgetreu, versteht man aber leichter - und sind teilweise recht humorvoll. Er ist ein genialer (Nach-)Erzähler.


    Lange hat's gedauert, aber gestern Abend war endlich der richtige Zeitpunkt, um Köhlmeiers "Nibelungen neu erzählt" vom SUB zu erlösen.
    Ich kann creative nur zustimmen! Der Autor erzählt das Nibelungenlied nicht nur, er erklärt auch vieles und bringt es so dem heutigen Leser auf eine ganz wunderbare Art nahe!
    Nun würde ich mich wahrscheinlich auch an das Reclam herantrauen. :smile:

    [color=darkblue]&quot;Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Köhlmeiers Nibelungen habe ich im Vorjahr nach Weihnachten gelesen! Es hat mir sehr gut gefallen, vor allem seine Herangehensweise an die Geschichte(n).
    Auch im Vorjahr fand bei uns eine Lesung von Köhlmeier statt, die ich mir nicht entgehen ließ. Der Mann ist echt gut und unterhaltsam!


    lg, Frau 32

  • Nun habe ich gestern mal geschaut, was die Buchhandlung nibelungentechnisch so hergibt.
    In der Kinderbuchabteilung wäre die Auswahl ganz schön groß gewesen! Ansonsten hätte es diese beiden Ausgaben gegeben:


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    wobei ersteres deutlich ("auf die relevanten Teile") gekürzt und nicht gereimt war, zweiteres hingegen vollständig, dafür jedoch in Reimen übersetzt (= zurechtgebogen?).


    Bei Amazon bin ich schließlich noch auf das hier gestoßen:


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    Ich denke, die 2sprachige Ausgabe wird es werden - wenn ich den Originaltext direkt daneben habe, ist mir die Form der Übersetzung relativ egal. :smile:
    Die Sekundärliteratur klingt vielleicht auch ganz vielversprechend.


    Aber für weiteres Input bin ich natürlich sehr dankbar! :)

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  • Aber für weiteres Input bin ich natürlich sehr dankbar! :)


    Eine gute, zuverlässige Übersetzung bietet auch die zweisprachige Ausgabe im Fischer-Verlag, übersetzt von Helmut Brackert:


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    Wenn Du nur das Original lesen möchtest, de Boors Ausgabe:


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    Simrocks Übersetzung ist zwar schon etwas veraltet, hat aber einen gewissen Charme, und ist jetzt bei Anaconca vor kurzem (und billig!) erschienen:


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    :winken:


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    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von sandhofer ()

  • Danke Sandhofer!
    Ich werde mir ziemlich sicher eine zweisprachige Ausgabe zulegen. Für eine reine Übersetzung bin ich zu neugierig :breitgrins: aber nur das Original ist mir wahrscheinlich zu anstrengend, vielleicht auch sowieso zu schwierig.


    Mal sehen, ob es Reclam/Bartsch oder Fischer/Brackert wird ... hmm.


    :blume:

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  • aber nur das Original ist mir wahrscheinlich zu anstrengend, vielleicht auch sowieso zu schwierig.


    Ez wuohs in Burgonden ein vil edel magedîn,
    daz in allen landen niht schoeners möhte sîn,
    Kriemhild geheizen. Si wart ein schoene wîp.
    dar umbe muosen degene vil verliesen den lîp.
    :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)