Stuart MacBride - Die Stunde des Mörders

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    Meine Rezension


    Detective Logan McRae ist mit der Untersuchung mysteriöser und brutaler Morde an Prostituierten im schottischen Aberdeen betraut. Während die Stadt unter unendlichen Regenschauern leidet treibt ein gewissenloser Psychopath sein Unwesen. McRae wird bei der Suche nach Spuren, die ihn zum Täter führen sollen, abgelenkt durch private Probleme und Schikanen seitens seiner Kollegen.


    Das Buch beginnt sehr spannend. Bereits im ersten Kapitel lernt der Leser den Mörder näher kennen und begleitet ihn bei seinem ersten Anschlag. Im Verlauf werden die einzelnen Akteure vorgestellt. Was mir dabei besonders auffiel, Nebenfiguren werden oft genauso detailliert charakterisiert wie die Hauptfigur. Das macht den Einstieg etwas verwirrend, da einige dieser Personen später keine Rolle mehr spielen.


    Die Beschreibung der Stadt und der Einwohner ist sehr lebendig. Sogar die Toten werden sehr anschaulich beschrieben. Nicht umsonst steht bereits auf dem Umschlag: „… nichts für zarte Gemüter…“. Dennoch hat mich das Buch nicht übermäßig stark gefesselt. Eher erschienen mir viele Kapitel sehr zäh. Nicht nur die ausführlichen Personenbeschreibungen und die langatmigen Dialoge, sondern besonders die komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen, die meiner Meinung nach das Krimigefühl abkühlten. Mir schien, dass der Autor in diesem Buch seine Protagonisten für eine Reihe noch folgender Fälle ins rechte Licht rücken wollte, dabei aber zu sehr ins Detail ging. Der Protagonist wurde mir ehrlich gesagt nie richtig sympathisch.


    Ich wage hier einen Vergleich mit der ebenfalls aus Schottland stammenden Autorin Val McDermind anzustellen, die es in meinen Augen wesentlich besser macht. Sprachlich bewegen sich beide Autoren auf gleicher Ebene, ohne kitschig, klischeehaft oder kompliziert zu schreiben. Jedoch gelingen McDermind spannendere Plots, trotz einmaliger Landschaftsbilder und Personencharakterisierungen.


    Von mir gibt es nur 3 Sterne, die Abzüge resultieren aus den zähen Passagen und den wenig fesselnden Beziehungsgeschichten.


    3ratten

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  • Hallo!


    Die Stunde des Mörders ist das zweite Buch von Stuart MacBride das ich lese. Ich kann mich Thrakonias Rezension zu großen Teilen anschliessen. Ich mochte die Beschreibung von Aberdeen und seinen Einwohnern sehr und bin auch oft an zu vielen Details hängen geblieben.


    Mit Logan McRaes neuem Team konnte ich mich nicht anfreunden. DI Steels Rolle kam mir sehr unrealistisch vor während die anderen Teammitglieder eher blass wirkten. Die Strafversetzung udn anschliessende Behandlung Logans hat mich stark an verschiedene Romane von Ian Rankin erinnert in denen John Rebus immer mal wieder versetzt oder von den Ermittlungen ausgeschlossen wurde. Überhaupt hatte ich bei diesem Roman stellenweise das Gefühl als ob Stuart MacBride mit aller Gewalt Ian Ranking kopieren wollte. Deshalb hat mich dieser Krimi nicht so überzeugt wie sein Vorgänger Die dunklen Wasser von Aberdeen. Von mir bekommt er daher
    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.