George MacDonald - Lilith

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    Lilith - George MacDonald


    Klappentext


    Bei der Verfolgung eines Phantoms in der Bibliothek seiner Ahnen gelangt ein junger Mann in unbekannte Räume des Hauses, das er unlängst geerbt hat, durchquert auf dem Dachboden einen Spiegel und findet sich in einer wilden, endlosen Heidelandschaft wieder. Damit beginnt eine Serie von Expeditionen in ein Reich mysteriöser Abenteuer voller Schrecknisse und Beglückungen.


    Meine Meinung


    Schwierig, schwieriger am Schwierigsten...wenn das Buch nicht zum SUB-Wettbewerb gehören würde, würde ich wohl nur ein Wort dazu schreiben: Verwirrend!


    Das ganze Buch steckt voller Symbolik. Vielleicht ist es ganz gut wenn man sich schon mal mit Lilith (die erste Frau Adams) beschäftigt hat, ich habe zunächst nämlich nur Bahnhof verstanden und ich bin mir nicht sicher, ob ich jetzt wirklich schlauer bin. :rollen: Ich könnte nicht mal eine Inhaltsangabe schreiben.


    Es geht um den Selbstfindungsprozess eines jungen Mannes, zumindest scheint es so. Am Anfang der Geschichte ist er genauso verwirrt wie ich es beim Lesen war, bei ihm löst der Knoten gegen Ende....bei mir nicht. Es ist nicht so, daß ich nicht verstanden hätte worum es im Einzelnen ging, aber ein wirklicher Sinn des Ganzen will sich mir einfach nicht erschließen. Wenn es denn eine Reise in das Innere seines Selbsts sein soll, dann ist sie zu persönlich, als das mich das wirklich hätte berühren können. Mehr als einmal habe ich gedacht: Ja und? Was ist daran jetzt so wichtig? Vielleicht bin ich auch zu unsensibel für derlei Quark. Trotzdem hat mich die Geschichte irgendwie gefesselt bzw fasziniert, sie hat mich genervt, verwirrt, gelangweilt und dennoch konnte ich sie nicht weglegen. Ziemlich merkwürdig und ganz bestimmt ein außergewöhnliches Buch...ich weiß bloß nicht warum. :confused: Ich würde es niemanden empfehlen, aber auch nicht abraten. Ich kann nicht behaupten, es wäre gut, schlecht ist es aber auch nicht....


    Es bekommt


    3ratten



    Falls hier noch jemand Lilith gelesen hat, wäre ich sehr an seiner Meinung interessiert. :smile:


    edit weil vergessen:


    Ich bin mir nicht sicher, ob das Buch hier überhaupt richtig ist. Bei uns in der Buchhandlung steht es unter Fantasy, allerdings hat es damit nicht viel gemein, zumindest seh ich das so. Ich würde es eher als eine Reise ins eigene Selbst mit Traumelementen bezeichnen.


    edit 2


    Nicht daß hier Mißverständnisse aufkommen, mit dem eigenen Selbst ist der Protagonist gemeint, nicht der Leser :zwinker:


    So, nu reichts aber! :rollen:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

    Einmal editiert, zuletzt von Gytha ()

  • Ich muß das hier nochmal hochwuppen. Das Buch gehört anscheinend zur Fantasyliteratur , wobei ich das nicht wirklich passend finde, wie schon erwähnt. Der Autor ist seit über 100 Jahren tot und im englischen Raum wohl sehr bekannt, also doch eher ein Klassiker?
    Ob der Thread nun verschoben wird ist mir eigentlich egal, aber ich wüßte gern wo ihr solch ein Buch einordne würdet. :smile:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Der Autor ist seit über 100 Jahren tot und im englischen Raum wohl sehr bekannt, also doch eher ein Klassiker?


    Heute auch im englischen Sprachraum wohl eher weniger bekannt. Nach dem, was ich von ihm weiss, ist MacDonald in der Fantasy wohl schon recht am Platz. Christlich beeinflusste Fantasy, wie sein literarischer Sohn C. S. Lewis. Ich habe vor Jahren mal etwas von ihm gelesen, sollte aber wohl Lilith mal lesen ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Der Autor ist seit über 100 Jahren tot und im englischen Raum wohl sehr bekannt, also doch eher ein Klassiker?


    Aber das eine schließt doch das andere nicht aus!


    MacDonald hat mehrere Romane geschrieben, die unter Fantasy laufen. Z. B. Hinter dem Nordwind
    Sein Name wird oft in Zusammenhang mit C. S. Lewis und auch Tolkien genannt, die durch seine Werke beeinflusst(?) waren.
    Hinter dem Nordwind würde heute unter Fantasy für Jugendliche/Junge Leser herauskommen.

  • sandhofer
    Auf Dich habe ich quasi gewartet :breitgrins: Englischer Sprachraum ist wohl auch zu weit gefasst, ich hätte England schreiben sollen. Zumindest sagte meine Tante (aus Newcastle), daß er dort zu den Klassikern zählt. Anyway...
    Danke für die Antwort :zwinker:
    Solltest Du es lesen, wäre es schön wenn Du etwas dazu schreibst. Mich hat das Buch etwas ratlos zurückgelassen und ich bin ziemlich neugierig was jemand anders davon hält bzw wie er es versteht :smile:


    yanni


    Das sehe ich genauso wie Du :zwinker: Es ging mir nur um die primäre Zuordnung :zwinker:
    Hinter dem Nordwind habe ich noch nicht gelesen, steht aber auf meiner Wunschliste. :smile: Kennst Du es?

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Hallo Gytha,


    es ist schon ziemlich lange her, dass ich es gelesen habe. Damals hätte ich es eher unter Märchen eingeordnet.
    Ich kann mich nur noch grob an den Inhalt erinnern, aber ich habe positive Erinnerungen daran.


    Hier kannst du At the back of the North Wind bei The Baldwin Project lesen. Dort sind auch Bilder aus dem verwendeten Buch eingefügt.

  • So, nun habe ich das Buch auch gelesen.


    Das ganze Buch steckt voller Symbolik. Vielleicht ist es ganz gut wenn man sich schon mal mit Lilith (die erste Frau Adams) beschäftigt hat,


    Ja ... Lilith ... die sagenumwobene erste Frau Adams. Schon vor dem extrablonden Dummchen und Naivchen Eva soll Adam ein Frau gehabt haben. Diese allerdings war ihm wohl zu selbstbewusst, zu aktiv, zu sexy. Und so tat er, was Männer in solchen Fällen seither immer getan haben: Er machte die Frau zum Dämon, zum Inbegriff des Weiblich-Bösen, das vielleicht noch schlimmer ist als das Männlich-Böse von Satan.


    Es geht um den Selbstfindungsprozess eines jungen Mannes, zumindest scheint es so.


    Hm ... ich habe eine amazon-Rezension gelesen, wo einer dasselbe behauptet und das Buch auch genossen hat. Ich persönlich glaube das nicht. Im Zentrum der Handlung steht m.M.n. wirklich die Person, die dem Werk auch den Titel gegeben hat: Lilith. Dass die Handlung im Land der 7 Dimensionen spielt, zeigt, worauf MacDonald hinausmöchte und wo er herkommt. Es ist der deutsche Mystiker Jacob Böhme, der die jenseitige Welt so genannt hat. Und wir sind also in einem christlichen Kontext - von A bis Z.


    Der Ich-Erzähler, Vane, findet einen Eingang in diese Welt der 7 Dimensionen. Nicht umsonst klingt sein Name an das englische Wort für "leer", "eitel", "nichtig" ("vain") an. Er ist der überhebliche Mensch des 19. Jahrhunderts, der glaubt alles zu wissen und zu können - und so geht er praktisch im Alleingang aus, Die Kleinen, die von Lilith bedroht werden, zu retten. Dies muss natürlich schief gehen.


    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Das klingt ja alles ganz furchtbar, ich glaube ich bringe das Buch ungelesen in den Bücherschrank zurück, wenn es wieder geht.

    Auf Christen Propaganda hab ich ja so gar keine Lust.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Lilith - George MacDonald“ zu „George MacDonald - Lilith“ geändert.