Mark Childress - Heartbreak Hotel

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    Als der kleine Elvis Aron Presley zur Welt kommt, ist er eine große Überraschung für seine Eltern - dass Gladys Presley Zwillinge erwartet, war nur vermutet, aber nicht bestätigt worden. Umso größer die Freude, als nach seinem totgeborenen Zwillingsbruder ein quicklebendiger kleiner Junge das Licht der Welt erblickt.


    Sein Start ins Leben ist dennoch schwer genug, das Geld reicht hinten und vorne nicht, zumal sein Vater auch nicht allzu viel von Arbeit hält, hin und wieder ein krummes Ding dreht und die Familie ständig umziehen muss, auf der Flucht vor Strafverfolgung des Vaters oder aber vor den Vermietern, die ihr Geld eintreiben wollen.


    Als Elvis in die Schule kommt, ist sein größter Wunsch ein Fahrrad. Das ist finanziell aber nicht drin, und schließlich bekommt er stattdessen eine Gitarre geschenkt, die ihm schließlich eine ganz neue Welt eröffnet: die Musik. Stundenlang klimpert er auf dem neuen Instrument, singt Lieder aus dem Radio nach und nimmt schließlich an einem Talentwettbewerb teil.


    Dennoch bleibt Elvis der ewig uncoole, schüchterne Außenseiter, bis er eines Tages allen Mut und sein Geld zusammennimmt und in einem Plattenstudio eine Demoplatte aufnimmt ...


    Mark Childress versteht es generell wunderbar, das Flair des amerikanischen Südens einzufangen. Hier gibt er sich etwas weniger flapsig als in seinen anderen Büchern und zeichnet ein authentisch wirkendes Bild von den jungen Jahren des "King", wobei er ihn weder niederschreibt noch künstlich überhöht. Der Junge, der es unter Gleichaltrigen nicht leicht hat, der mit zärtlicher Liebe an seiner Mutter hängt und eigentlich einfach nur anerkannt sein will, um seine Selbstzweifel loszuwerden, kommt dem Leser sehr nahe (wobei man ihn manchmal einfach nur warnen möchte, dies oder jenes nicht auszuprobieren, weil man das tragische Ende ja kennt).


    Wie realitätsgetreu die Darstellung tatsächlich ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich zuwenig über die wahren Hintergründe weiß, aber man kann sich gut vorstellen, dass es ganz genau so gewesen sein könnte, wie Childress es beschreibt, und bekommt Lust, sich den einen oder anderen Elvis-Song mit geschärftem Bewusstsein neu anzuhören.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Bis dahin war mir Elvis als Person immer eher unsympathisch, ohne dass ich genau begründen könnte, warum. Nach dem Buch hat sich das geändert, denn der Autor hat es auf einfühlsame Art verstanden, den Menschen hinter dem Phänomen Elvis zu entdecken. Mit der passenden Musik war es eine schöne Lektüre.


    Grüße
    Doris