"Mein Klassiker - Autoren erzählen vom Lesen" (Anthologie)

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 4.290 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ninette.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Amazon Kurzbeschreibung
    Wozu lesen wir eigentlich Klassiker? Was hassen wir an ihnen? Warum begeistern sie uns? Und was macht sie manchmal zu so treuen Begleitern des eigenen Lebens? Zeitgenössische Autoren erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit den Klassikern der Weltliteratur.


    Mit Texten von Zsuzsa B nk, Klaus Böldl, Alain de Botton, Silvia Bovenschen, Thomas Brussig, Günter de Bruyn, Nadja Einzmann, Dieter Forte, Julia Franck, Robert Gernhardt, Christina Griebel, Lukas Hammerstein, Josef Haslinger, Gregor Hens, Wolfgang Hilbig, Felicitas Hoppe, Ricarda Junge, Bernhard Keller, Dieter Kühn, Reiner Kunze, Michael Lentz, Alberto Manguel, Rainer Merkel, Dirk von Petersdorff, Richard Powers, Kathrin Röggla, Gerhard Roth, Sabine Schiffner, Arnold Stadler, Peter Stamm, Anke Stelling, Marlene Streeruwitz, Birgit Vanderbeke, Stephan Wackwitz, Maike Wetzel, Roger Willemsen.


    Meine Meinung
    Um es gleich am Anfang zu sagen, ich war sehr enttäuscht von dem Buch. Bei einem Schüleraufsatz würde ich sagen "Thema verfehlt, nochmal". Die Wenigsten erzählen wirklich von ihrer Klassikerlektüre (oder ich habe es nicht als Solches erkannt :zwinker:). Manches geht nur ums Lesen und manche Texte sind ein rein akademisches Geschwurbel. Viele der Namen sind mir vollkommen unbekannt. Da wäre eine kurze Autorenvita hilfreich gewesen, um den jeweiligen Autoren und das Geschriebene einordnen zu können. Der einzige gute Punkt an dem Buch war, das es mich auf Alberto Manguels "Tagebuch eines Lesers" aufmerksam gemacht hat.
    Alles in allem kann ich das Buch nicht mit gutem Gewissen empfehlen. 2ratten

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Hallo,


    danke für die Rezi. Wieder mal hat mich mein Gefühl im Buchladen nicht getäuscht und ich habe das Buch liegen lassen, da die Beiträge eben nicht speziell für dieses Buch verfasst wurden, sondern aus ganz unterschiedlichen Quellen zusammengesammelt wurden.


    BigBen: Das Tagebuch eines Lesers von Manguel hättest du aber auch im Bibliomanika-Thread finden können.


    Gruß, Thomas


  • da die Beiträge eben nicht speziell für dieses Buch verfasst wurden, sondern aus ganz unterschiedlichen Quellen zusammengesammelt wurden.


    Ca. die Hälfte der Beiträge sind Originalbeiträge.


    Zitat


    BigBen: Das Tagebuch eines Lesers von Manguel hättest du aber auch im Bibliomanika-Thread finden können.


    Ich lese den Thread eigentlich regelmäßig. Aber manchmal entgeht einem so ein Schätzchen trotzdem.

    "Es ist die Pflicht eines jeden, es auch auszusprechen, wenn er etwas als falsch erkennt." --- Stefan Heym, 2001

  • Hm, schade. Das Buch liegt seit einigen Wochen auch auf meinem SUB. Ich finde die Idee des Fischer-Verlags, in seiner neuen Klassiker-Reihe jeweils eine thematisch passende Anthologie zu den monatlich wechselnden Themen herauszugeben, prinzipiell ganz prima. Aber dass gleich die erste ein Reinfall zu sein scheint, ist natürlich bedauerlich.:sauer: Da es so ein schmales Bändchen ist, werde ich es trotzdem lesen. Danke für die Rezi. :smile:

  • Hallo Big Ben,


    danke für eine Rezi, nun bin ich erstmal froh es nicht gleich gekauft zu haben, da gibt es doch einige andere Bücher, denen ich den Vorzug geben würde, aber vielleicht wird es ja doch irgendwann mal etwas.


    Nochmal vielen Dank.


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • Ich habe das Buch in der Lesenacht der dünnen Bücher gelesen und leider kann ich mich BigBens Rezi nur voll und ganz anschließen. Der Zweck dieser Anthologie, die Leser auf die Klassiker der Fischer-Reihe aufmerksam zu machen und den Lesehunger zu wecken, ist leider nur zu einem sehr geringem Prozentsatz erfüllt worden. Lediglich jeder 3. oder sogar nur 4. Beitrag hatte überhaupt die Erlebnisse des jeweiligen Autors mit einem Klassiker zum Gegenstand und von diesen Beiträgen haben nur 2-3 bei mir die Lust aufs Lesen des jeweiligen Klassikers entfacht.
    Über die Mehrzahl der Beiträge konnte man einfach drüberlesen, doch bei einigen hat sich selbst nach intensiver Lektüre nicht eröffnet, worauf der Autor eigentlich mit seinem Geschwafel hinaus möchte. Besonders negativ ist hier Frau Steeruwitz in Erinnerung geblieben.
    Obwohl das Buch nur 5,-€ gekostet hat, tut es mir um das Geld trotzdem etwas leid.
    Für die wenigen Geschichten, die doch zu Gefallen wussten, vergebe ich
    1ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Fischer Verlag - Mein Klassiker
    Autoren erzählen vom Lesen


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    HG: Sascha Michel, Mirjam Neusius und Lea Katharina Ostmann
    Fischer Verlag, 2008, 161 Seiten


    Klappentext
    Wozu lesen wir eigentlich Klassiker? Was hassen wir an ihnen? Warum begeistern sie uns? Und was macht sie manchmal zu so treuen Begleitern des eigenen Lebens? Zeitgenössische Autoren erzählen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit den Klassikern der Weltliteratur.


    Wie kam die Geschichte in meine Hände?
    Mein Dozent für Literaturwissenschaften hat immer gerne Kistenweise Bücher angeschleppt und so ist auch dieses in meinen Besitz übergegangen.


    Meine Meinung
    Anthologien und Bände mit Kurzgeschichten zu bewerten, fällt mir immer schwer. Denn die Beiträge unterscheiden sich doch sehr. Von spannend über amüsant bis zu sterbenslangweilig hat diese Anthologie alles zu bieten. Im Mittelpunkt steht, wie der Titel schon sagt, die Lektüre von Klassikern, wobei Klassiker ja auch eine Interpretationssache sind. Aber ich will hier nicht das große "Wann ist ein Klassiker ein Klassiker" Fass aufmachen und darüber debattieren, ob man Karl May als Klassiker ansehen darf. Die Texte drehen sich um Autoren wie Ovid, Goethe, Petrarca, Novalis, Brecht und Walser, es kommen Werke zu Sprache wie Berlin Alexanderplatz, Der Staat, Granit und Woyzeck. Die meisten der Autoren und Werke sind mir schon während meiner Schulzeit oder des Studiums begegnet und ich kann gut nachvollziehen, wenn Zsuzsa Bánk davon spricht, wie ihr Deutschlehrer ihr den Brecht verleidet hat.
    Leider hatten auch einige der hier gedruckten Texte dieselbe Wirkung auf mich. Will ich nach allem was da geschrieben wurde dem guten Novalis wirklich noch eine Chance geben? Er kann ja auch nichts dafür, dass meine Literaturprofessoren ihn so lange hin und her wenden, ausbreiten, zusammenschrumpfen und überstrapazieren bis man schon bei der puren Erwähnung des Namens ein leichtes Unbehagen empfindet.
    Allerdings hat mich mich das Buch auch auf einige Autoren aufmerksam gemacht, deren Namen ich zwar oftmals kenne, aber von denen ich noch nie etwas gelesen habe. Auf meine Liste ist definitiv Gertrude Stein gewandert und ich habe mir vorgenommen ganz bald Thomas Mann zu lesen. Besonders interessiert hat mich jedoch der Text über Sturmwind auf Jamaika von Richard Hughes, ein Buch, dessen Titel und Autor mir völlig unbekannt waren. Und vielleicht hat es mich gerade deshalb interessiert, weil ich den Namen Richard Huges noch nicht 50 000 Mal gehört habe.


    Bewertung:
    Leider hat das Buch nur in wenigen Texten gehalten, was es versprochen hat.
    2ratten

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:


  • Besonders interessiert hat mich jedoch der Text über Sturmwind auf Jamaika von Richard Hughes, ein Buch, dessen Titel und Autor mir völlig unbekannt waren. Und vielleicht hat es mich gerade deshalb interessiert, weil ich den Namen Richard Huges noch nicht 50 000 Mal gehört habe.


    Ich habe vor rund fünf Jahren von ihm Hurrikan im Karibischen Meer gelesen, weil es mir zufällig in die Hände fiel, und das hat mir ganz gut gefallen. Es war ein um Überlegungen zu „Tugend“ und „Beruf“ angereicherter Abenteuerroman, ich könnte mir vorstellen, daß das in der Tendenz für Ein Sturmwind auf Jamaica ähnlich gilt. Ging so ein bißchen in die Richtung, wie die Seefahrtsromane von Joseph Conrad, wenn auch sprachlich völlig anders.

  • ...und dabei habe ich sogar die Suchfunktion genutzt. Gut, dass du hier so einen guten Überblick hast. :winken:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen: