Noah Gordon - Der Medicus

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 25.200 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tolpan.

  • Den Medicus fand ich auch definitiv auch sehr schön zu lesen. Ansprechende Sprache, eine nette Story, in sich rund. Ich fand das Buch auch überhaupt nicht lang oder unterwegs langatmig, ganz im Gegenteil. Ein Buch, dass man gut in einem Rutsch weglesen oder locker nebenher lesen kann.

  • Ich fand es unterhaltsam zu lesen, aber ein Lieblingsbuch ist es ganz sicher nicht von mir. Dazu war mir das zu sehr auf die Männer beschränkt, wirkliche Beziehungen wurden nur angerissen. Da fehlte mir einfach was, ist irgendwie so emotionslos geschrieben, mit Protagonisten, die einem auch nach mehreren 100 Seiten noch egal sind.


    Weitere von Noah Gordon hab ich nicht gelesen und es auch nicht vor; mir gefällt sein Schreibstil nicht.

  • Mein absolutes Lieblingsbuch (gemeinsam mit "Säulen"). Dieses Buch war einpaar Jahre lang auf meiner Warteliste, und immer wieder wurde es verschoben und ein anderes Buch bevorzugt. Aber als ich zu lesen anfang, konnte ich nicht aufhören. Jede Seite ist fesselnd und bringt etwas neues. Vor allem die Details über die medizinische Behandlung und medizinisches Wissen im Mittelalter.


    Jetzt lese ich den "Medicus von Saragossa". Auch interessant und spannend, aber nich so wie der Medicus. Ich weiss, dass es keine Fortsetzung vom Medicus ist, aber das Thema Judentum interessiert mich.


    Der Schamane ist (glaube ich) die Fortsetzung vom Medicus? Richtig? Aber wenn ich die kurze Zurammenfassung lese, bekomme ich irgendwie den Zweifel, dass es so interessant ist wie das erste Buch.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben, über die Sterne"

    Einmal editiert, zuletzt von Natascha S. ()

  • @Natasche S
    Eine richtige Fortsetzung ist Der Schamane eigentlich nicht. Eher eine weiterführung mit Personen deren Vorfahr der Medikus war. Das Buch spielt ja auch in einer anderen Zeit und somit ist da auch ein ganz anderer Geschichtlicher Hintergrund.

  • Eine richtige Fortsetzung ist Der Schamane eigentlich nicht. Eher eine weiterführung mit Personen deren Vorfahr der Medikus war. Das Buch spielt ja auch in einer anderen Zeit und somit ist da auch ein ganz anderer Geschichtlicher Hintergrund.


    ja, ich weiß (vor dem Lesen schaue ich mir immer die Kommentare auf amazon.de). Robe Cole war mir zwar sehr sympatisch und ich möchte gerne etwas neues von dieser Ärzte-Familie erfahren, aber die Themen Indianer, Sklaven und Eroberung des Westens interessieren mich momentan nicht, darum habe ich wenig Interesse an diesem Buch. Außerdem wie die Erfahrung zeigt, gelingen die Fortsetzungen von guten Büchern meistens nicht.

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  • Tolles Buch, hab ich erst vor kurzem gelesen. :klatschen: Kann mich nur den begeisterten anschließen, schöner historischer Roman. Das mit den Juden hat mich auch besonders interessiert, geneauso wie Medizin. Herrlich, mal sehen wann ich die Nachfolger lese. :rollen:


    jem

  • Der Medicus war wohl der erste historische Roman den ich gelesen habe und seitdem kann ich mich von diesem Genre nicht mehr los reißen.


    Das Buch hat einfach dieses gewisse Etwas. Besonders hat mir die Gegenüberstellung des Islams, Judentums und Christentums gefallen, gewisse Details waren da wirklich sehr interessant. Außerdem war mir Rob nach einer Weile richtig sympathisch und mir hat es nach der letzten Seite wirklich leid getan, mit dem Buch fertig zu sein. ;)
    Ich habe auch "Der Schamane" und "Die Erben des Medicus" im Bücherregal stehen, konnte mich aber leider noch nicht durchringen sie zu lesen. *seufz*

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    Klappentext:


    Rob Jeremy Cole ist gerade neun Jahre alt als er im Jahre 1021 von einem fahrenden Bader als Gehilfe angenommen wird. Dieser Croft ist nicht nur ein Genie, was den Verkauf seiner Elixiere und das Behandeln verschiedenster Leiden anbetrifft, sondern auch ein grosser Lebenskünstler. Der Bader lehrt Rob jedoch nicht nur die Grundlagen der Heilkunst sondern auch die Furcht vor der katholischen Kirche, da Bader in jenen Tagen häufig als Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden. Eines Tages hört Rob von der berühmten medizinischen Akademie in Isfahan und beschließt, nach Persien zu pilgern und Arzt zu werden. Doch seine Reise dorthin dauert Jahre, und schließlich verbringt er lange Zeit als „Jude“ unter den islamischen Einwohnern Isfahans, bevor er als ausgebildeter Medicus wieder nach England zurück kehrt.



    Meine Meinung:
    Ich habe vor ein paar Wochen dieses Buch fertig gelesen und weiß noch immer nicht ob ich es jetzt toll finden sollte oder nicht. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die medizinischen Details (ob sie historisch korrekt waren weiß ich zwar nicht) aber es ist schon spannend sich die Zeit mal ohne High-Tech-Medizin und vor allem ohne „Wissen“ vorzustellen. Was mir auch gut gefallen hat, waren die Charaktere allen voran Rob natürlich.
    Was gar nicht so mein Fall war, war wie viel Zeit vergangen ist, teilweise zumindest. Und das kam mir manchmal für die Geschichte nicht sehr plausibel vor oder passte einfach nicht. z.B. Nach 3 weiteren Jahren -> mir ist schon klar dass der Autor jetzt nicht jedes Monat einzeln beschreibt, aber einerseits so ins Detail gehen und dann wieder solche Sprünge zu machen....
    Eigen war auch dass ich sehr lange gebraucht habe bis ich in die Geschichte reingekommen bin, eigentlich bis zur „Pest-Zeit“, ab da wollte ich erst wissen wie und ob es weitergeht.


    Es gibt von mir:
    3ratten


    die 1 Ratte zusätzlich gibts 1. für die Personen und medizinischen Details und 2. weil ich glaube dass das Buch bei einem Re-Read besser abschneiden würde.


    lg
    Arjuna

    Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und wer sie aufzuheben versteht, hat ein Vermögen.<br />Jean Anouilh

  • Nach "Die Klinik" mein zweites Buch von diesem Autor. Das Buch hat mich jetzt tagelang vom Lernen abgehalten, und mir regelmässig bis zum Sonnenaufgang den Schlaf geraubt. Kaum hatte ich es weggelegt, musste ich es gleich wieder zur Hand nehmen, ich bin richtiggehend versunken in dem Buch. Manche Seiten habe ich öfter als einmal gelesen, ein Novum bei mir :smile:


    Ich fand es nicht eine Sekunde langweilig, auch nicht den Beginn. Schon nach 1-2 Absätzen merkte ich, dass mir der Schreibstil total zusagt. Die Beschreibungen des mittelalterlichen Londons, der Reise mit dem Bader, der Reise nach Persien, der Religionen, des Lebens und Studierens in Isfahan... total interessant.


    Das Buch steht jetzt an 1. Stelle meiner Lieblingsbücher. Wie Attesa schon geschrieben hat, das Buch hat das gewisse Etwas. Selten fühlte ich mich so zu Hause in einem Buch (keine Ahnung wie ich das sonst ausdrücken soll). Am liebsten würde ich gleich noch einmal von vorne beginnen.


    5ratten

    "Man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit." A. Schopenhauer

    :blume::engel::katze:

  • ich roll hier mal ein bisschen meine alten leseerfahrungen auf. der medicus war, glaube ich, mein erster historischer roman. der hat mir wirklich sehr gut gefallen. konnte ihn einfach nicht zumachen und aufzuhören zu lesen. sehr neugierig war ich natürlich darauf, wie die geschichte im orient weiter geht. ein christ, der sich als jude ausgibt, um in einer islamischen welt medizin zu studieren. ich fand die lektüre sehr kurzweilig und fand mich sehr gut unterhalten. gehört zu meinen absoluten favoriten, die ich auch gerne weiterempfehle.


    grüße leguan

  • Meine Meinung


    Jahrelang habe ich mich geweigert „Der Medicus“ zu lesen, eigentlich ohne ersichtlichen Grund. Im Rahmen einer Leserunde habe ich mich erweichen lassen und den Roman endlich gelesen. Nur leider konnte er mich nicht vollkommen überzeugen.


    „Der Medicus“ lässt sich gut und zügig lesen, allerdings gefiel mir nicht, dass der Autor den Gefühlen der Figuren kaum Beachtung schenkt. Einige Szenen sind viel zu kurz, andere zu lang, so dass es stellenweise langatmig wurde. Leider ist auch nicht alles in sich schlüssig und logisch, so dass man hin und wieder ins Grübeln kommt, ob der Autor eigentlich selbst weiß, was er dem Leser nun verkaufen möchte. Gerade im medizinischen Bereich widerspricht sich Noah Gordon häufig. Die Handlung selbst ist äußerst interessant, wenn auch nicht immer allzu spannend aufgebaut. Noah Gordon versucht sehr viele Facetten des Lebens im 11. Jahrhundert einzufangen. So lernt der Leser den Beruf des Baders und des Medicus‘ kennen, erfährt viel über die Reise von England nach Persien und auch der Kultur und Religion der Moslems und Juden wird viel Zeit geschenkt, was mir besonders gut gefallen hat. Nur fehlt bei sämtlichen Ereignissen die nötige Spannung. Sobald Rob z.B. in Schwierigkeiten gerät, ist er keine fünf Seiten später „gerettet“. Vieles ist vorhersehbar oder nicht schlüssig.


    Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen. Sie sind äußerst lebendig und farbenfroh, mit viel Liebe zum Detail erschaffen. Noah Gordon bemüht sich sehr, auf Schwarz-Weiß-Malerei zu verzichten und meistens gelingt ihm das auch. Viele der Nebenfiguren haben sich in mein Herz geschlichen und sind zu guten Freunden geworden, allerdings zählte Rob nicht dazu. Nur leider können weder die Figuren noch die Handlung Gefühle transportieren. Ich habe sehr nah am Wasser gebaut und trotz wirklich tragischer Entwicklungen und Todesopfer blieben meine Augen während des gesamten Romans trocken. Ich muss sagen, das ist neben der Spannungslosigkeit mein größter Kritikpunkt.


    Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Hier passte für mich einfach alles und es rundet das Buch perfekt ab. Ein Höhepunkt in dem doch manchmal auf recht wackeligen Beinen stehenden Roman.
    Eine Karte von Robs Reiseweg hätte nicht geschadet, aber das Glossar war zumindest sehr ausführlich und hilfreich. Die Fortsetzung werde ich sicherlich nicht lesen. Es gibt zu viele gute Bücher, die gelesen werden wollen. Vielleicht hätte mich „Der Medicus“ vor 10 Jahren mehr begeistern können, als ich noch nicht so viele sehr gute historische Romane gelesen habe. Heute geht er in der Masse einfach unter und zählt für mich eher zu den durchschnittlichen historischen Romanen…


    Bewertung


    3ratten

    Liebe Grüße<br />Melli

  • Cait
    Da hat das Buch ja noch eine recht gute Rezi von dir bekommen.



    . Leider ist auch nicht alles in sich schlüssig und logisch, so dass man hin und wieder ins Grübeln kommt, ob der Autor eigentlich selbst weiß, was er dem Leser nun verkaufen möchte. Gerade im medizinischen Bereich widerspricht sich Noah Gordon häufig.


    Das hat mich sehr gestört und total verwirrt. So viele Sachen die einfach nicht zusammen passten. Dann historische Fehler, Unterhose :zwinker:, und eine unlogische Frühreife Robs haben mir das Buch echt vermiest.
    Die Geschichte ist sehr interessant, ganz ohne Frage.
    Auch ist die Geschichte flüssig und schnell zu lesen, Längen hat das Buch nicht und langweilig wurde mir beim lesen auch nicht.
    Das hat mich auch daran gehindert das Buch vorzeitig abzubrechen.


    Mit einem besseren Erzähler hätte das Buch alles für einen ganz tollen historischen Roman gehabt.
    Nur Noah Gordon ist kein guter Erzähler. Er schafft es die Nebenfiguren sterben zu lassen wie die Fliegen ohne das es den Leser irgendwie bewegt. *Respekt* :zwinker:


    Stellen die große Spannung versprochen hätten, gab es genug, nur leider verpuffen sie alle wieder, ohne das sie den Leser irgendwie bewegen können.
    Blutleere Schlachtszenen und auch als dann die Pest auftaucht, hat es nicht wirklich fesseln können.


    Alles in allem hat mich das Buch enttäuscht. Eine Karte hat mir auch gefehlt und wirklich viel neues über medizinische Behandlungen der damaligen Zeit habe ich auch nicht gelernt.


    Vor 20 Jahren, als das Buch erschien, war es vielleicht noch ganz toll, heute gibt es sicher bessere historische Romane so das man diesen nicht lesen muss.


    2ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    Einmal editiert, zuletzt von Flor ()

  • Ich bin gerade auch dabei es zu lesen, etwa auf Seite 60 erst. Werde mich dann nochmal dazu äußern wenn ich fertig bin. Bisher gefällt mir das Buch ganz gut, obwohl ich noch nie einen historischen Roman gelesen habe. Mal sehen, wie es mir weiterhin gefällt.

  • Hallo!


    tjaa: da Der Medicus Dein erster historischer Roman ist sind die Chancen gut, dass er Dir auch weiterhin gefällt :zwinker:


    Ich stimme Flor voll und ganz zu: als das Buch erschienen ist gab es noch nicht so viele historische Romane. Damals war es etwas Neues und konnte uneingeschränkt begeistern. Mittlerweile gibt es so viele historische Romane (leider auch weniger gute), dass ein Buch schon etwas Besonderes sein muß um aus der Masse heraus zu treten. Das schafft Der Medicus meiner Meinung nach nicht, obwohl er mich als er neu erschienen ist wirklich begeistert hat.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Um Stellungnahme in Bezug auf den Medicus zu nehmen: Ich finde es ist ein grandioser Historischer Roman, dem es an nichts fehlt! Auch die Fortsetzung "der Schamane" kann ich sehr empfehlen. Hingegen hat der letzte Teil der Trilogie ("Die Erben des Medicus") mich überhaupt nicht begeistern können. Ziemlich ähnlich wie "die Klinik" von Noah Gordon.



    Vg

  • Hallo Ihr Lieben,


    habe "Der Medicus" vor Jahren gelesen und ich weiß jetzt nicht, ob es mein erster historischer Roman war, aber auf jeden Fall unter den ersten historischen Romanen, die ich gelesen habe. Ich fand das Buch sehr gut. Ich würde es jetzt nicht als außergewöhnlich bezeichnen, aber es lohnt sich auf jeden Fall, es zu lesen. So weit ich mich noch erinnern kann, stellt der Autor die verschiedenen Religionen und ihre Probleme mit einander sehr gut dar. Nur das zeichnen der Charaktere kam meiner Meinung nach ein bisschen zu kurz und der Hauptcharakter hat irgendwie kaum Spuren in meinem Lesergedächtnis hinterlassen...


    Liebe Grüße
    Tammy

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • Hallo Ihr Lieben,


    habe "Der Medicus" vor Jahren gelesen und ich weiß jetzt nicht, ob es mein erster historischer Roman war, aber auf jeden Fall unter den ersten historischen Romanen, die ich gelesen habe. Ich fand das Buch sehr gut. Ich würde es jetzt nicht als außergewöhnlich bezeichnen, aber es lohnt sich auf jeden Fall, es zu lesen.


    Ging mir genauso! War auch bei mir einer der ersten historischen Romane, und gefallen hat mir das Buch auch sehr gut. In Erinnerung ist mir besonders noch die Beschreibung der Zeit von Rob in Isfahan, wo er Medizin studieren wollte. Die Nachfolgeromane habe ich dann nicht mehr gelesen, aber vielleicht mache ich das dann ja mal. Mal schauen.


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Ging mir genauso! War auch bei mir einer der ersten historischen Romane, und gefallen hat mir das Buch auch sehr gut. In Erinnerung ist mir besonders noch die Beschreibung der Zeit von Rob in Isfahan, wo er Medizin studieren wollte. Die Nachfolgeromane habe ich dann nicht mehr gelesen, aber vielleicht mache ich das dann ja mal. Mal schauen.


    LG
    Liandra


    Genau da bin ich gerade. Rob ist gerade in Isfahan angekommen und wurde gefangen genommen in diesem carcan.

  • Liandra:
    Wie ich schon oben geschrieben habe: "Der Schamane" ist ein grandioses Buch und wem "der Medicus" gefallen hat kann mit diesem Buch nichts falsch machen. Aber von "die Erben des Medicus" kann ich ehrlich gesagt nur abraten! Naja... Wie immer du dich auch entscheiden magst auf jeden Fall viel Spaß beim Lesen! :winken:



    Vg