Gerd Brederlow - Bobby, Herr Bredi und Mister Herr Bendel

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    Kurzzusammenfassung:
    Bobby Brederlow, 41, Schauspieler mit Down-Syndrom, wollte berühmt sein und ist es geworden. Er drehte mit Senta Berger, Friedrich von Thun und Veronica Ferres, bei ihm zu Hause stehen der Bambi und die Goldene Kamera. Und die Hochglanzmagazine schreiben davon wie »Bobby Mutmacher«, der »Star zum Umarmen«, auf Filmpartys die Nächte durchtanzt und mit blonden Frauen flirtet. Es gibt aber auch Bobby Brederlows anderes, viel weniger auffälliges Leben. Das Leben mit den geregelten Arbeitszeiten in der Weberei der Münchner Behindertenwerkstatt und das Leben zu Hause im »Männerhaushalt bei Herrn Bredi und Mister Herr Bendel«. Denn seit dem Tod der Eltern sorgen Bruder Gerd Brederlow und dessen Lebensgefährte dafür, daß sich Bobbys Träume erfüllen und er trotz allem auf dem Teppich bleibt. In einem sehr persönlichen Buch erzählt Gerd Brederlow Bobbys oft harte, vor allem aber herzliche Lebensgeschichte. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, was möglich ist, auch mit Down-Syndrom, und zugleich das Porträt einer außergewöhnlichen Familie.

    Meine Meinung:

    Ein Mensch ohne Macke ist Kacke!
    Da das Buch nur ca. 200 Seiten hat und immer mal wieder Bilder zu sehen sind, lässt es sich recht schnell lesen.
    Am besten gefallen hat mir folgener Satz: Ein Mensch ohne Macke ist Kacke!
    Diesen Satz hat Bobby von seinem Bruder Gerd gelernt und scheint zu einer Art Motto geworden zu sein.
    Die bisherige Lebensgeschichte von Bobby ist sehr außergewöhnlich, aber es wäre wohl auch nicht interessant gewesen über ein stinknormales Leben zu lesen. Ich habe fast das Gefühl bekommen Bobby wirklich kennengelernt zu haben :) Schön fand ich, dass der harte aber herzliche Umgangston in der Familie nicht beschönigt wurde, sondern genauso wieder gegeben wurde.
    Teilweise kamem mir die Geschichten ein bißchen übertrieben vor, aber ich gehe trotzdem mal davon aus, dass wirklich alles so passiert ist.
    Schade, dass ich noch keinen von Bobbys Fernsehauftritten gesehen habe, aber das kann man ja ändern...
    Ein sehr lebensfrohes Buch, dass aber auch die Kehrseiten anspricht. Zum einen wird gezeigt, was heutzutage schon alles für die Gleichstellung und Integration von Behinderten getan wurde, zum anderen wird aber auch deutlich, dass noch Vieles weiter getan werden muss.


    5ratten