Alan Weismann
Die Welt ohne uns
ISBN: 3492051324
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Eines der größten Gedankenexperimente unserer Zeit.
Steht zumindestens auf der Rückseite.
So würde ich das Buch nicht unbedingt bezeichnen.
Allerdings, wer glaubt, was auf der Rückseite von Büchern steht, der glaubt auch an den Weihnachtsmann!
So, jetzt aber zum Buch.
Weismann möchte in seinem Buch darlegen, was mit der Hinterlassenschaft der Menschen passiert, wenn diese von heute auf morgen verschwindet.
Ein Grund für dieses Verschwinden wird nicht in die Betrachtung mit einbezogen.
Etwas schade, da auch der Grund für das Verschwinden sich darauf auswirken kann, was passiert.
Er hat viele Fakten und Meinungen von Wissenschaftlern gesammelt, allein die Danksagung umfasst 10 Buchseiten.
Dies ist natürlich zunächst nichts Negatives.
Allein die Darstellung des ganzen hat mich doch sehr verwirrt.
Weismann springt in seinem Buch um die ganze Welt, eben ist er in Afrika, dann geht es nach Amerika in die U-Bahn-Schächte
um anschliessend von der Eiszeit zu berichten. Anschliessend geht es, immer wieder mit Abstechern nach Afrika, nach Russland,
in den Pazifik und nach Zypern, um nur einige der Gegenden zu nennen, wo er Fakten gesammelt hat.
Im gleichen Stil hastet er durch die Themen: Chemie, (Atom)Physik, Bautechnik, Gentechnik, Biologie
und immer wieder landet er in der Paläontologie, um die Herkunft des Menschen und sein Eingreifen in die Natur zu beschreiben.
Die Fülle der Details, der er ausbreitet, ist sehr verwirrend, einige Themen werden kurz angeschnitten, andere werden dann doch etwas
zu detailiert geschildert, aber immer geht es sehr schnell weiter.
Sicherlich ist es beim begrenzten Raumangebot eines Buches nicht möglich, alles in gebührender Ausführlichkeit zu beschreiben.
Daher hätte ich mir manchmal gewünscht, der Autor hätte sich auf einige Aspekte des Themas beschränkt.
So beschreibt er zwar ausführlich die Erfindungen des Menschen, aber ihre Auswirkungen auf die Zukunft ohne Menschen bleiben doch ein wenig offen.
Hier werden dann doch nur bekannte Fakten aufgezählt, um mit einigen Nebensätzen das thema zu beenden.
Sehr interessant beschrieben allerdings ist die Erholung der Flora und Fauna. Hierzu ein Zitat, über das ich dann doch lachen mußte:
"Ihr Gegenstand war ein offenes Geheimnis - ein Thema, das totgeschwiegen wird, weil kaum jemand zugeben will,
dass fast ein Drittel aller Haushalte so gut wie überall einen oder mehrere Serienmörder beherbergen."
Die/der geneigte LeserIn darf raten, um was es sich hier handelt.
Die Welt ohne uns ist ein Buch mit sehr vielen interessanten Fakten, teilweise mir unbekannt, aber
alles in allem nicht ganz das, was ich von diesem Thema erwartet hätte.
Meine Wertung:
+