Anne Eliot Crompton - Merlins Tochter

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  • Mal wieder eine SLW-Rezi von mir ... diese hier war aber eine extrem schwierige Geburt ...


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    Anne Eliot Crompton - "Merlins Tochter"


    Inhalt: Niviene ist eine junge Elfe, die auf der Apfelinsel (Avalon), aufwächst und lebt. Anders als andere Elfen besitzt sie ein fühlendes Herz. Auch weiß sie wer ihr Bruder ist. In einer Mondblütennacht verirrt sich Artus auf der Jagd nach einer weißen Hirschkuh in den Wald. Niviene, die nicht ahnt wer Artus ist, verführt ihn, bringt es aber nicht über das Herz ihn hiernach zu töten, wie es die Gesetze des Waldes verlangen würden. Sie empfängt ein Kind, das nach einigen Jahren auf mysteriöse Weise verschwindet und schließlich begleitete Niviene Merlin auf seine Reisen ins Königreich um ihn zu unterstützen. Dort trifft sie auch Artus wieder ...


    Meine Meinung: Diese Inhaltsangabe ist eigentlich fast schon eine Nacherzählung, denn dieses Buch ist sehr kurz und ich hatte fast das Gefühl das den Passagen in denen weniger passierte mehr Platz eingeräumt wurde. Am Anfang langweilte ich mich sogar fast, da erst mal so rein gar nichts passieren wollte ... bei manchen Büchern gefällt mir das ja an sich, aber das sind dann eher längere Bücher, die sich erst langsam entfalten. Bei einem kurzen Buch, das sich so langsam entfaltet, bin ich leider fast am Ende angekommen bevor ich richtig in die Geschichte einsteigen konnte.


    Die Sprache ist flüssig zu lesen und webt eine märchenhafte Atmosphäre (die natürlich zu der Geschichte passt). Gleichwohl schafft es Niviene als Ich-Erzählerin Gefühle zu vermitteln. Doch wird in diesem Buch über Elfen immer gesagt das sie eigentlich kein fühlendes Herz besitzen. Niviene ist zwar menschlicher als andere Elfen und am Anfang hat sie eben dieses "fühlende Herz", doch kommt für mich weder ein Unterschied zwischen Niviene mit/ohne Herz noch zwischen Elfen und Menschen heraus. Und das ist sehr Schade, denn auf diese Unterschiede wird mehrmals hingewiesen bzw. sie werden angedeutet. Ich konnte sie jedoch nicht so wirklich erkennen (erst Recht nicht auf emotionaler Ebene), dabei hätte es mich durchaus interessiert.


    Mit der Artus-Sage an sich kenne ich mich übrigens nicht so sehr aus. Ich habe mal ein oder zwei "Versionen" gelesen/mitbekommen, aber das ist schon eine Weile her. (Die Umsetzung beeinflußt meine Bewertung daher also rein gar nicht.) Vielleicht hatte ich manches vergessen, vielleicht war diese Version aber auch etwas anders, am Anfang war ich nämlich über die Gegebenheiten etwas verwirrt. Die Stellen in denen Niviene an Artus Hof weilt sind zudem auch noch kurz gehalten, deshalb kann ich für einen Vergleich nicht viel sagen. Was ich allerdings ganz lustig fand war das was das Buch sozusagen als "Lösung" für die Suche nach dem heiligen Gral präsentierte.


    Mein Kurzfazit: ein kurzes Buch mit märchenhafter Atmosphäre, das ich jedoch als relativ belanglos empfand. Sicher, es war angenehm zu lesen, aber teilweise auch zu kurz. Zudem hätte ich es interessant gefunden wenn an der Hauptperson Niviene die Unterschiede zwischen Elfen/Menschen besser gezeigt worden wäre. Ein nettes Buch für zwischendurch, aber nicht mehr.


    Bewertung: 3ratten



    EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • Hm ja, wie Tolpan stehe ich dem Buch ein wenig unschlüssig gegenüber. Es hat mir an sich schon ganz gut gefallen und gelangweilt habe ich mich auch nicht beim Lesen, aber es war trotzdem auch kein Lesehighlight.


    Viel weiß ich auch nicht über die Artus-Saga, aber ich bin auf jeden Fall sehr neugierig geworden und würde am liebsten direkt mit der Avalon-Saga von Zimmer Bradley anfangen. :breitgrins:


    Die Elfen, die hier präsentiert wurden sind, fand ich mal überraschend anders. Ich habe schon zum Teil mitbekommen, dass die Elfen - und auch unsere Elfe, Niv, hier - eher gefühlskalt sind. Für mich war das sehr deutlich und an manchen Stellen war mir unsere Elfe auch nicht immer so ganz sympathisch.


    Die Auflösung der Geschichte hat mir hingegen sehr gut gefallen. Die Fantasiegeschichte hat sich gut mit der Artus-Saga verstrickt. Wobei ich mir einige Sachen dann auch recht schnell gedacht habe, wie z.B. die Geschichte Mordred. Die Sache mit Lugh hingegen hätte ich nicht erwartet, wobei sie dann auch schon sehr logisch war.
    Die Gral-Geschichte gefiel mir auch, ich mochte auch die Merlin-Figur in diesem Buch.


    Also das Buch hatte schon einige sehr interessante und schöne Stellen aufzuweisen, durch die das Lesen Spaß gemacht hat.


    3ratten