Magellan - Der Mann und seine Tat von Stefan Zweig
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Klappentext:
Es verlangt mich, mehr von jenen zu wissen, die als erste den Kampf gegen die Elemente wagten, zu lesen von jenen ersten Fahrten in die unerforschten Ozeane, deren Schilderung schon meine Knabenjahre erregt hatte. Ich ging in die Schiffsbibliothek und nahm mir auf gut Glück ein paar Bände. Und von allen Gestalten und Fahrten lernte ich eine am meisten bewundern, die Tat des Mannes, der meinem Empfinden nach das Großartigste geleistet in der Geschichte der Erderkundung, Ferdinand Magellan, er, der mit fünf winzigen Fischerkuttern von Sevilla ausfuhr, um die ganze Erde zu umrunden – die herrlichste Odyssee in der Geschichte der Menschheit vielleicht, diese Ausfahrt von zweihundertfünfundsechzig entschlossenen Männern, von denen einzig achtzehn heimkehrten auf zermorschtem Schiffe, aber die Flagge des größten Sieges gehisst auf dem Mast.
(Stefan Zweig in seiner Einleitung 1937)
Meine Meinung:
Ich hatte schon keinen allzu guten Start mit diesem Buch… Am Anfang hat mich die Einleitung etwas verwirrt. Ich bin davon ausgegangen, dass es sich um die Einleitung der Geschichte handelt, es stellte sich jedoch als Vorwort des Autors heraus. Da die Einleitung in der Ich-Form geschrieben ist und es keine näheren Erklärungen zur Ich-Person gab, hatte ich keine Vorstellung wer mir da nun etwas erzählen wollte und war durch diese Unwissenheit leicht angenervt. Da die Einleitung zum Glück nicht sehr lang ist, konnte ich dieses Missverständnis schnell klären und die eigentliche Geschichte konnte beginnen…
Der Anfang des Buches ist für meinen Geschmack zu sehr in die Länge gezogen und vollgespickt mit lauter ausführlich ausgeführten geschichtlichen Details. Für geschichtsinteressierte Leser vielleicht eine nette Lektüre, ich aber habe diese Passagen eher überflogen, so dass mein Geschichtswissen dadurch nur sehr gering erweitert werden konnte.
Stefan Zweig schreibt die ganze Zeit in einer gewissen Distanz zu den Personen und Geschehnissen, so dass ein mitfiebern kaum möglich war. Am meisten gestört hat mich, dass Zweig ganz oft in einem Satz vorgegriffen hat, so dass man den Ausgang kannte um dann lange zu erklären, wie es dazu kommen konnte. Da man aber wusste, worauf das ganze hinauslief, fehlte jegliche Spannung. Als sehr störend habe ich zusätzlich die spanischen Sätze empfunden, die nicht immer erklärt wurden. Da ich kein Wort Spanisch spreche, konnte ich damit überhaupt nichts anfangen. Vielleicht liegt es aber auch nur an meiner Buchausgabe (die bei Amazon nicht zu finden ist), die keine Übersetzungen bereithält.
Da mich die Thematik kaum interessiert hat, konnte ich mit diesem Buch leider nicht allzu viel anfangen. Deswegen ist es schwer ein abschließendes Urteil zu fällen. Es ist schließlich kein schlechtes Buch, aber weiter empfehlen würde ich es trotzdem nicht…