Arto Paasilinna - Vorstandssitzung im Paradies

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 3.192 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Gekürzter Klappentext:


    "Ein von der UN gechartertes Flugzeug verunglückt über dem Stillen Ozean. Die Passagiere können sich retten und aus dem Flugzeugrumpf jede Menge kupferner Verhütungsspiralen und einiges andere Notwendige wie bergen. Weit und breit keine Rettung in Sicht. Die illustre Truppe finnischer Waldarbeiter und schwedischer Hausfrauen muss sich zusammenraufen...."


    So weit der Klappentext. Hier die Rezension:



    Ein finnischer Journalist, nicht mit Namen genannt, befindet sich auf dem Weg nach Australien als das Flugzeug plötzlich in eine Unwetterfront gerät und es sich dabei ausgerechnet um eine Trident handelt. Natürlich ist das Flugzeug dem Untergang geweiht. Nach einigen Tagen finden sich die unglückseligen Finnen, Schweden und englischen Piloten auf einer scheinbar unbewohnten Insel wieder. Doch nachdem auch noch nach einigen Tagen keine REttung in Sicht ist, müssen sich die Europäer trotz einiger Meinungsverschiedenheiten zusammen tun und das beste aus der Situation machen. Dabei kommt ein ziemlich abgefahrener Plan zutage, der sie von der Insel retten soll....


    Den Roman, der in der Ich-Form erzählt wird, könnte man als typischen Paasilinna-Roman bezeichnen. Er sprüht nur so von Witz und Skurillität. Es wirkt sehr erfrischend humorvoll, wie er seine Landsmänner und -männinen auf die Schippe nimmt und sie dennoch liebevoll beschreibt. Dazu braucht er nichts weiter als ein Blatt Papier, Stift und natürlich die Finnen und die Schweden als Akteure...


    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, da ich die Art von Paasilinna sehr mag und es ihm auch in diesem Roman gelungen ist, Spannung und aberwitzige Komik zu vereinen.




    5ratten


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    Einmal editiert, zuletzt von Alfa_Romea ()

  • Und noch ein Paasilinna, der auf meinem virtuellen SUB landet :klatschen:


    Aber hattest Du nicht geschrieben, dass der Klappentext zuviel verraten würde, Marypipe? Wundert mich, dass Du ihn hier jetzt trotzdem angibst ...

  • Hallo Sven, du Schnuffelmaus,
    lese mal, was ich obendrüber geschrieben habe?! "Gekürzter Klappentext". Natürlich hab ich an deinen Thread gedacht und hab ihn so gekürzt, wie er meiner Meinung nach passt. :smile:
    Also noch nix verraten! :) Du kannst beruhigt lesen.... :knuddel::knuddel::knuddel:

  • Aaaach, so. Na dann... :zwinker:


    Ich les hier übrigens nicht nur "meine" Threads, sondern auch alle anderen :bang: gibt doch immer wieder so tolle Sachen und Bücher und Sprüche zu entdecken...

  • Das Buch merk ich mir mal! Ich bin ja eh so ein kleiner Finnland-Fan, da passt das! Und die Handlung hört sich wirklich witzig an. :smile:

  • Klingt wirklich sehr interessant und landet hiermt auf meinem Wunschzettel. :breitgrins:


    Danke für den Tip! :winken:

  • So, hier kommt meine Rezi zu einem weiteren SLW-Buch. ;)


    Es handelt sich um

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    Inhalt: Ein von der UN gechartertes Flugzeug - besetzt mit Schweden, Finnen, Norwegern und der britischen Besatzung – stürzt auf seinem Weg von Tokio nach Australien ins Meer. Die Überlebenden (48 von 50) retten sich auf eine nah gelegene Insel. Dort versuchen sie erst einmal zu überleben ohne sich gegenseitig aufzuessen natürlich. Man wählt Anführer und teilt Gruppen zur Nahrungsbeschaffung oder Krankenversorgung ein. Manch einer jagt gar Affen oder baut sich eine kleine Schnapsbrennerei ... und nebenbei setzen sie ihren Rettungsplan in die Tat um. Doch mittlerweile gefällt es Einigen so gut auf der Insel, dass sie gar nicht mehr gerettet werden wollen.


    Meine Meinung (dieses Mal kurz, wie das Buch auch ;)): Die Geschichte wird aus der Sicht eines finnischen Journalisten erzählt, der recht trocken über das Geschehen berichtet. Zum lachen hat mich das Buch nicht angeregt, wenn auch manche aberwitzigen Situation oder Bemerkungen des Protagonisten dabei waren – wie z.B. die Erkenntnis das das Einsetzen von Verhütungsspiralen mitnichten gegen den Hunger hilft - , die mir doch ein Schmunzeln entlockten ... aber eben auch nicht mehr.


    Die Charaktere waren nettes Beiwerk für die Geschichte, jedoch meist nicht näher als durch ihre Taten und Worte beschrieben. Das Buch selbst war kurz und flüssig geschrieben. Es lies sich angenehm und entspannt durchlesen. Mir gefiel das Buch doch recht gut, ohne das es mich jetzt allerdings vom Hocker gehauen hätte.


    Bewertung: Ich gebe dem Buch 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Huhu!


    Hast du schon vorher Bücher von Arto Paasilinna gelesen?
    Ich habe dieses Buch damals auch gelesen, wie so viele Bücher von Paasilinna und war regelrecht begeistert von diesem Buch. Ich wage zu behaupten, dass dies mit Sicherheit zu seinen Besten gehört... :zwinker:

  • Nein, habe vorher keine Bücher von ihm gelesen.
    Mir sind nur immer die Titel aufgefallen und irgendwann habe ich mir dieses rausgesucht. ;)


    (Hm ... bei der Suche hatte ich den Thread hier nicht gefunden ... :sauer: )

  • Hallo,


    der Klappentext klang vielversprechend und ich hatte Paasilinna als amüsante, skurrile Lektüre im Kopf - leider haben sich Erwartung und Buch nur sporadisch getroffen. Das Erzählte ist "nett", nur bedingt skurril und flacht im Verlauf des Buches immer mehr ab. Die Protagonisten bleiben farblos, was vielleicht beim eher langweiligen Erzähler noch als gewollt gelten könnte, aber bei der gesamten Besatzung des Fliegers nur auf Langeweile hinausläuft. Der Konflikt des heimkehren/ bleiben Wollens bringt zwar etwas Würze in die Handlung, aber täuscht nicht darüber hinweg, dass die Verunglückten sich reichlich schnell mit ihrem Schicksal arrangiert haben und nur wenig Gedanken an die Heimat verschwenden.
    Zusammengefasst heißt das also: die versprochene Skurrilität bleibt größtenteils aus und die Chance auf Personenkonflikte und -entwicklungen bleibt ungenutzt. Alles in allem entsteht nur ein "netter" Eindruck. Schade.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges