Jonathan Nasaw - Angstspiel

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  • Ich habe jetzt die ersten 150 Seiten gelesen und muss sagen, daß mir das Buch echt gut gefällt.


    Es läßt sich zügig lesen und schlecht weglegen, trotz meiner Grippe.


    Nur diese Schwester geht mir auf den Nerv. Bis jetzt sehe ich noch keinen Sinn in ihrer Anwesenheit, naja vielleicht kommt das noch.


    Hat sonst noch wer das Buch gelesen?

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • "Angstspiel" hab ich vor ein paar Monaten gelesen.


    Die Meinungen sind ja recht unterschiedlich, aber mir hat es gefallen.
    Gegen Ende hat es zwar ein bisschen abgebaut, und die Handlung hätte mE ein bisschen gestrafft werden können, aber sonst war es ganz gut.


    Ein großer Kritikpunkt war ja, dass der Täter so früh verraten wird und von diesem Zeitpunkt die Spannung fehlt.
    Das habe ich allerdings nicht so empfunden.
    Und die Thematik (es geht um verschiedene Phobien) war auch richtig interessant.


    Und die Schwester (hieß sie nicht Missy oder so?) bekommt noch ihren Auftritt, keine Sorge :elch:



    Ich werde mir auf jeden Fall noch eins der anderen Bücher von J. Nasaw zulegen, ich hab mich nur noch nicht entschieden, welches.
    Gerade das neue "Seelenesser" ist bisher auch ziemlich umstritten bewertet worden.

  • Mir hat das Buch leider nicht gefallen. Irgendwie hat es mich an Hannibal Lector erinnert, nur das ich "Das Schweigen der Lämmer" viel spannender fand :sauer:

    Gruß Mascha

  • So, ich habe jetzt 2/3 des Buches gelesen und mir gefällt es richtig gut.


    Es ist spannend, lässt sich sehr gut lesen und die Handlungsentwicklungen sind logisch. Besonders gut gefällt mir, das Nasaw den eigentlichen Tötungsakt nicht näher beschreibt, sondern die Empfindungen bei Täter und Opfer. Dadurch kann ich mich viel mehr in die Protagonisten hineinfühlen und auch die Triebfeder des Täters viel besser verstehen. :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ich habe das Buch fertig gelesen und muß sagen die ersten 2/3 waren gut, aber der Rest war einfach zu langatmig. Auch die Personen haben an Kontur verloren und so kann ich diesem Buch nur


    3ratten


    geben. Eigentlich schade, denn die Story war gut gewählt.


    Meine Leasing-Schwiegertochter bekommt das Buch als nächste, mal sehen, was sie dazu sagt. Sie ist sozusagen vom Fach (Psychiatriekrankenschwester) und hat deshalb noch einen anderen Zugang zum Buch. :breitgrins:

    Liebe Grüße<br />Galadriel<br /><br />Das Lächeln ist eine Kurve, die manches gerade biegt.

  • Ich habe von diesem Autor gerade "Seelenesser" gelesen und muß sagen, ein schlechteres Buch hatte ich schon lange nicht mehr!


    Das Buch war langatmig, die Story an den Haaren herbeigezogen und der Schluß total vorhersehbar...hätte ich mir echt schenken können.


    Sind andere Bücher von ihm besser?


    Liebe Grüße :blume:


    Bianca

  • Huhu,


    ach mennooooo...ich habe die Bücher auch auf dem SUB und jetzt rutschen sie immer tiefer :grmpf:


    Aber ich hab ja noch sooo viel tolles auf dem SUB!


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Angstspiel ist mein absoluter Favorit.Dieses Buch und "Die Geduld der Spinne" sind einfach nur genial,meiner Meinung nach. (Was man irgendwie auch an meinem Bild sieht :breitgrins: ) "Seelenesser" dagegen fand ich seeeehr langweilig.Ich hab immer darauf gewartet ,dass irgendwas passiert,aber es kam nichts.Leider.


    Trotzdem würde ich Jonathan Nasaw die Füße küssen :zwinker:

  • Auf Wunsch von booki hier eine Rezi...


    Kurzbeschreibung:
    Special Agent Ed Pender steht drei Wochen vor seiner Pensionierung und möchte eigentlich nur noch golfen, trinken und sein Rentnerdasein genießen, als er in seinen letzten Fall eher zufällig verwickelt wird: Ein Serienmörder geht um, der sich seine Opfer unter Phobikern, also Menschen mit ausgeprägten Angststörungen, sucht. Er tötet sie auf die denkbar grausamste Weise; nämlich genau damit, wovor sie die meiste Angst haben. Er weidet sich an ihrer Panik und mordet schon seit Jahrzehnten unentdeckt – doch jetzt heften sich Agent Ed Pender und seine Nachfolgerin, eine junge MS-kranke Agentin, an seine Fersen…


    Meine Meinung:
    ‚Das Angstspiel’ liest sich, wie sich ein guter Thriller lesen sollte; flüssig und äußerst spannend. Die Angst vor der Angst kennt wohl jeder, und jeder hat etwas vor etwas Bestimmtem Angst, auch wenn es sich nicht um ausgewachsene Phobien handelt. Die Panik der Opfer in diesem Roman geht einem trotzdem sehr nahe, nicht zuletzt auch dank der recht detaillierten und blutigen Szenen, die bis ins Detail beschrieben werden. Das Mitleiden ist also garantiert, aber für empfindliche Nerven und Mägen würde ich den Roman nicht unbedingt empfehlen. Trotzdem hat ‚Das Angstspiel’ mit diesem Plot eine außergewöhnliche Mordmethode gefunden, die aus dem gewohnten Schema fällt.
    Das ist ganz klar eine der beiden Stärken des Thrillers, die größte Errungenschaft ist wohl aber die Figur des Special Agent Pender: Ein alternder, übergewichtiger Glatzkopf, der gerne flucht und säuft und eine große, selbstironische Klappe hat. Besonders im Gegensatz zu den Ermittlern in anderen Thrillern, bei denen mir in letzter Zeit verstärkt schöne, unabhängige weibliche Polizistinnen und Gerichtsmedizinerinnen begegnet sind, ist Agent Pender eine Wohltat. Ungehobelt und grobschlächtig wie er ist, wird er dem Leser doch schnell sehr sympathisch. Auch seine Nachfolgerin Agent Abruzzi entspricht nicht dem eben angesprochenen Klischee der toughen Ermittlerinnen. Abruzzi leidet unter Multipler Sklerose, ist zunehmend eingeschränkter in ihrer Bewegungsfähigkeit und erledigt im Großen und Ganzen einen Schreibtischjob beim FBI. Dieses ungewöhnliche Duo trifft auf einen ebenfalls nicht ganz mustertypischen Serienmörder, der zwar dem Leser schon so gut wie von Anfang an bekannt ist, aber das Kennenlernen dieses kranken Geistes möchte ich trotzdem jedem Lesenden selbst überlassen.
    Insgesamt hat mir der Roman besonders zu Beginn hin äußerst gut gefallen. Leider schrauben sich die Grausamkeiten des Mörders mit Fortschreiten der Geschichte immer weiter hoch, was mitunter schon recht übertrieben wirken konnte. Selbst Penders am Anfang wohltuende Rohheit und Selbstironie werden etwas überspitzt zum Ende, was sehr schade war. ‚Etwas zu viel des Guten’ hat leider die letzten 100 Seiten etwas schlechter gemacht, als der Roman zuerst zu werden versprach.
    Die Ratten-Vergabe fällt mir in diesem Fall etwas schwer, nach schwerem Ringen habe ich mir 4 Ratten entschieden, weil mich der Großteil des Thrillers überzeugt hat.


    4ratten

  • "Angstspiel" von Jonathan Nasaw ist ein grundsolider Thriller, weder besonders gut, noch besonders schlecht. Einerseits greift der Autor auf gern verwendete Klischees dieses Genres zurück - zum Beispiel der alkoholkranke Ermittler. Andererseits baut er Überraschungen ein. Hätte ich den Thriller nicht gelesen, wäre mir zwar nichts entgangen, aber verlorene Lesezeit war es definitiv auch nicht.


    Fazit: Zufrieden stellende Thrillerlektüre, die nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.