Nicolas Remin - Schnee in Venedig

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 4.509 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Juggalette.

  • Hallo Petra,


    nun sind die Geschmäcker ja bekanntlich verschieden, aber ich würde in diesem Fall sagen: ja, ja und nochmals ja! Als absoluter Venedig-Fan habe ich mir das HC gleich nach Erscheinen gekauft und habe es nicht bereut.


    Der Einfachheit halber habe ich mal schnell die Zusammenfassung meiner Rezension kopiert:


    "Ein sehr spannend erzählter, atmosphärisch dichter, detailgenauer, historisch ausgezeichnet recherchierter und dennoch nie langweilig wirkender Roman; die vielfältigen und interessanten Charaktere sind gut gezeichnet, niemand ist so, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint; die Einbeziehung von Kaiserin Elisabeth in die Geschichte ist fantasievoll und sehr gelungen; und die Atmosphäre Venedigs zur Zeit der österreichischen Besatzung ist gut nachvollziehbar. Ein sehr empfehlenswerter Roman! Wie im Covertext erwähnt, ist dieser Debütroman der Auftakt einer Serie - man darf also auf weitere Abenteuer von Commissario Tron gespannt sein."


    LG
    Sabine

  • Hallo Sabine!
    Ich bin auch ein großer Venedig Fan. Habe bei Jokers zwei Gr0ßbestellungen aufgeben ( unter anderem ein Buch über das klösterliche Leben in Vendig) und nun ist mein Bücherbudget restlos verbraten. :sauer:
    Werde es nir sicher in den nächsten Monaten holen.
    LG
    Petra

  • Hallo Iris,


    ok, Du hast Recht ... da hab ich mich wohl etwas dämlich ausgedrückt im Eifer des Gefechts :zwinker: bzw. die Formulierungen in der falschen Reihenfolge aneinandergefügt; wollte damit betonen, dass die Geschichte trotz der vielen geschichtlichen Details nicht langweilig wirkt - es gibt ja auch ab und an Romane, die mit Details aller Art (jetzt nicht nur auf historisches bezogen) vollgestopft sind, und sich mühsamer lesen lassen als manches Sachbuch zu dem betreffenden Themenbereich.


    Liebe Grüsse
    Sabine

  • Hallo, Sabine!


    Dann hab ich 's richtig verstanden! Ich war einen Moment lang geneigt, das Buch als "Krimi mit Promi vor bunter Kulisse" einzustufen.
    Aber wenn es schön ausgewogen ist, kann ich ja mal ernsthaft darüber nachdenken, weil insgesamt klingt es interessant. :)
    Liebe Grüße, :blume:
    Iris :sonne:

  • Ab Mittwoch weiß ich auch, ob es mir gefallen wird. Habe mir das Buch, obwohl mein SUB immer größer wird, bestellt. Und ich bin schon sehr gespannt. :klatschen:

  • Übrigens bin ich durch diesen Thread auf den Roman aufmerksam geworden :breitgrins:


    Inhalt: (Klappentext)
    In der Kabine eines Raddampfers wird ein hoher kaiserlicher Beamter ermordet aufgefunden. Für Commissario Tron, den letzten Spross eines verarmten venezianischen Adelsgeschlechts, ist die Ermittlung von besonderer Bedeutung. Schließlich steht die faszinierende Principessa die Montalcino auf der Passagierliste. Doch schon bald wird ihm der Fall von der österreichischen Militärpolizei unter einem Vorwand entrissen. Tron ermittelt auf eigene Faust weiter. Ein aussichtsloses Unterfangen, wäre da nicht die junge Kaiserin Elisabeth von Österreich, die ihre eigenen Gründe hat, ihn aus dem Hintergrund tatkräftig zu unterstützen.


    Meine Meinung:
    Und wieder einmal eine der zahlreichen Kriminalromanreihen die in Italien spielt, genauer im Venedig des 19. Jahrhunderts zur Zeit der Kaiserin Elisabeth von Österreich. Diese spielt dann auch eine nicht ganz unwichtige Rolle. Zwar wird sie natürlich auch dem Roman ein wenig angepasst, dennoch gibt und Remin ein nicht ganz so verklärtes Bild auf die Kaiserin wie es z.B die Sissi-Filme tun. Der Kriminalfall ist guter Durchschnitt, nicht sofort zu durchschaun und am Ende nicht zu konstruiert und auch logisch nachvollziehbar. Der Commissario ist sympatisch und die verschiedenen Blickwinkel auf den Fall-einmal durch ihn und durch die Kaiserin- machen Spaß und reizen den Leser selbst auch wenig zu knobeln. Der Stil ist gut verständlich und liest sich angenehm weg, auch lässt er das Venedig des 19.Jahrhunderts durchaus lebendig werden.
    Alles in allem ein solider Krimi! Ich persönlich werde sicherlich noch den ein oder andren Band der Reihe lesen. Bisher sind es übrigens 3.


    3ratten

  • Das Buch hatte sich meine Mutter gekauft. Sie ist erklärter Donna-Leon-Fan und hatte sich auf eine ähnlich geartete "leichte" Lektüre gefreut. Kurze Zeit später "erbte" ich das Buch, da sie es enttäuscht abgebrochen hatte. Also habe ich mich erbarmt und fand es richtig gut. So gut, dass ich mir auch gleich Band 2 ("Venezianische Verlobung") zugelegt habe. Allerdings muss ich das noch lesen und daher ist Band 3 ("Gondeln aus Glas") erstmal nur auf der Wunschliste für später vermerkt. Ich habe keine Ahnung, ob es in dem Krimi historisch korrekt zugeht, aber mir haben die Beschreibungen des verarmten alten Adels wirklich sehr gefallen. Die Krimihandlung war da erstmal Nebensache.

    &quot;Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler&quot; (Philippe Dijan)<br /><br />[url=https://literaturschock.de/literaturforum/forum/index.php?thread/11612.0.html]Mein SUB[/url

  • Nicolas Remin - Schnee in Venedig 

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    ist ein Buch über die Zeit rund um 1860.


    Inhalt: Elisabeth, genannt Sissi, ihres Zeichens Kaiserin von Österreich, hält sich in Venedig auf, man schreibt das Jahr 1862, eine brisante Zeit. Auf einem von Triest kommenden Luxusdampfer werden die Leichen eines hochgestellten kaiserlichen Beamten und einer jungen Frau gefunden. Der Mann erschossen, das Mädchen nackt, erwürgt, mißhandelt. Ein Verbrechen mit politischem Hintergrund? Oder ist ein Anschlag auf die Kaiserin geplant?


    Meine Meinung: Remin versteht es in dem Buch den Leser ständig auf eine falsche Fährte zu locken. Den Drahtzieher hinter den ganzen Morden hätte ich nie im Leben allein herausgefunden. Dafür sind seine Figuren sehr nett gezeichnet. Da hätten wir zum einen den Commisario Tron, der gerne ermitteln würde, aber nicht darf, weil es um die Königin geht und da sind höhere Stellen am Werk. Dann ist da die Principessa, von der ich bis zum Schluss nicht genau wusste welche Rolle sie eigentlich einimmt. Und eine Handvoll Nebenrollen, die immer wieder auftauchen und mehr oder weniger wichtige Parts einnehmen.


    Warum aber Sissi in dem ganzen Buch mitspielt ist mir schleierhaft, sie hat keine tragende Rolle, kommt dennoch ständig vor, bringt die Geschichte aber außer ganz am Schluss eigentlich nicht weiter. Zusätzlich sind die Kapitel mit ihr in Präsenz geschrieben, was mich beim Lesen sehr gestört hat. Genauso wenig habe ich verstanden warum die letzten Kapitel zwischendurch in der Gegenwart geschrieben wurden. Wenn der Autor dadurch mehr Spannung erzeugen wollte, dann ist ihm das bei mir gehörig misslungen.


    Dennoch wurde hier eine sehr nette Geschichte konstruiert, die in der Auflösung auch noch glaubhaft erscheint.


    Daher bekommt das Buch von mir 3ratten


    Katrin

  • Mein Urteil:
    mmh, ich habe das Buch zweimal gelesen und zwar einmal so in einem Rutsch an 2-3 Tagen (Urlaub gehabt und in der Zeit sehr viel Zug gefahren) und dann noch mal in aller Ruhe um mein Urteil hier begründen zu können.
    Hätte man mich direkt nach dem ersten Lesen gefragt, wäre mein Urteil sicher positiver ausgefallen:
    Gefallen hat mir die Person des Commissarios. Ich finde die Kombination des armen Adeligen, der bei der Polizei arbeitet eigentlich sehr geschickt.
    Aufgrund seiner Herkunft hat er halt den richtigen Hintergrund um auch angemessen mit der Kaiserin – die ja auch in dem Roman mitspielt - umzugehen. Er wirkt aber auch nicht wie der gelangweilte Conte, der zum reinen Zeitvertreib ein bisschen Hobbydetektiv spielt.



    Überhaupt nicht gefallen hat mir das militärische Milieu in dem der Roman angesiedelt ist und das dadurch, dass dieses Militär nun mal aus österreichisch-habsburgerischen Angehörigen bestand, nicht so viel „venezianisches Flair“ rüberkam, wie ich gehofft hatte. Meiner Meinung hätte der Roman in jeder größeren Stadt im damaligen Österreich-Ungarn spielen können.


    Beim Lesen hatte ich häufiger das Gefühl, dass der Autor die Geschichte schon als Krimi-Reihe angelegt hat: die Fälle an sich sind abgschlossen, aber das Privatleben der Personen entwickelt sich weiter. Eigentlich mag ich ja Krimireihen richtig gerne, wenn ich eine mehrteilige Reihe gefunden habe, die mir gefällt, dann weiß ich was ich die nächsten Wochen lese :breitgrins:
    Ich mag nur halt nicht, wenn es mir beim Lesen bewußt wird!


    Auf dem Rücken meines Taschenbuch steht ein Zitat aus der Welt: „Commissario Brunetti bekommt Konkurrenz“.
    Meiner Meinung kann man Tron aber nicht mit Brunnetti vergleichen, mich hat er eher an Hercule Poirot erinnert, auch wenn ich letzteren zugegebenermaßen nur aus den Verfilmungen kenne.



    Ich vergebe 3 Ratten und ein Mäuschen (ich habe schließlich auch schon den 2. Teil der Reihe gelesen, so schlecht kann es also nicht sein:zwinker:
    3ratten
    :marypipeshalbeprivatmaus:

    Wear the old coat and buy the new book (Austin Phelps)

  • Inhalt: Italien 1862. Venedig ist von den Habsburgern besetzt. In einer Kabine des Raddampfers von Triest nach Venedig wird ein hoher kaiserlicher Beamter ermordet aufgefunden. Neben ihm die Leiche einer nackten jungen Frau. Ein Fall für Commissario Tron, der von der jungen Kaiserin Elisabeth von Österreich bei seinen Nachforschungen tatkräftig unterstützt wird.


    Meine Meinung: Mich hat das Buch leider überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Der Einstieg in die Geschichte ist zwar interessant und verspricht auf mehr, doch leider lässt die Spannung nach dem Anfang nach und kommt nicht mehr richtig zu Stande.


    Commissario Tron konnte mich auch nicht überzeugen. Ich kann einfach nicht sagen, ob ich ihn nun mochte oder nicht, da ich über seinen Charakter nicht viel erfahren habe.
    Und auch die vielen anderen Figuren haben mich total verwirrt. Nach einiger Zeit wusste ich gar nicht mehr wer nun eigentlich wer ist oder wer nun was gesagt oder getan hat. Verwirrung pur!


    Auch verstehe ich bis jetzt nicht, welche Rolle Elisabeth in dem Buch spielt. Sie trägt nicht wirklich etwas zum Fall bei und auch so kommt sie mir eher fehl am Platz vor. Meiner Meinung nach ist sie absolut überflüssig!


    Leider kann ich nur 2ratten vergeben.

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys