Erich Kästner - Pünktchen und Anton

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    Kurzbeschreibung:
    Pünktchen und Anton sind Freunde. Während Pünktchens Vater Fabrikdirektor ist und die Familie in einem großen Haus lebt, ist Antons Mutter krank und bettelarm. So muß Anton Geld dazuverdienen und ist darum auch oft müde in der Schule. Da kommt Pünktchen auf eine geniale Idee, die jedoch nicht unentdeckt bleibt und ein heimtückisches Verbrechen können die beiden auch noch aufklären.


    Meine Meinung:
    Kästner erschafft mit Anton einen, wie er selbst zugibt, ähnlichen Helden wie Emil. Er ist schlau, mutig und steht für andere ein. Pünktchen ist der unbekümmerte Gegenpart, der das Geschehen auflockert. Wenn sie mit Dackel Piefke Theaterstücke aufführt, ihn rasiert oder Grundsatzdiskussionen mit ihm führt, muss man einfach lachen.
    Die moralischen Botschaften verpackt Kästner in diesem Buch in seine „Nachdenkereien“, die sich an jedes Kapitel anschließen und vermittelt so einen Reihe von Werten. Diese Art der Darstellung finde ich sehr gelungen. Zwar spricht er seine Leser im Vorwort an und sagt, dass sie die Nachdenkereien auch überspringen können, aber gerade dies sorgt dafür, dass man sie doch liest und die Moral somit ankommt.
    Insgesamt ist dieses Buch sehr gelungen. Die Handlung ist nicht ganz so actionreich, wie es in „Emil und die Detektive“ der Fall ist, aber dafür entschädigen aber die „Dialoge“ zwischen Pünktchen und Piefke, die einen nicht nur einmal zum Schmunzeln bringen.


    Ich vergebe: 5ratten

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Ich hab dieses Semester einen Kurs zur Kinder- und Jugendliteratur in der Weimarer Republik und "muss" deshalb einige Bücher von früher mal wieder rauskramen. Das ist endlich mal ein Grund, die alten Klassiker wieder zu lesen. Sehr praktisch :)

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Ninette?
    Ich hab heut Abend auch schonmal angefangen. Die ersten beiden Kapitel sind geschafft und ich könnte ewig weiter lesen, aber ich will ja ein wenig davon haben.
    Die Einleitung fand ich ja herrlich! Und auch die "Nachdenkereien". Ich musste wirklich lachen, Erich Kästner ist einfach nur toll. :)
    Und die Geschichte ist auch unheimlich süß! Wie Pünktchen gleich am Anfang die Wand anbettelt - einfach nur typisch Kind - ja, damit kennt Herr Kästner sich wirklich aus! Wunderbar, so wunderbar!
    Ich freu mich schon sehr aufs weiter lesen!

  • Ich bin hier. :winken:
    Ich habe bis jetzt mur die Einleitung gelesen.
    Ich mag die Art in der Kästner schreibt total gerne. Man fühlt sich gleich wieder ein Bisschen wie ein Kind, wenn er in der Einleitung das Wort an den Leser richtet. Das mit den "Nachdenkereien" ist total süß.
    Ich werde jetzt im Bett noch ein Bisschen lesen *gähn*.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • So, ich habe gestern noch die Kapitel "Pünktchen spielt Theater", "Anton kann sogar kochen" und "Ein Hund wird rasiert" gelesen. Mit den dazugehörigen Nachdenkereien.
    Ich finde die Art wie Kästner schreibt immer besser. Die Sicht der Dinge, dass Piefke nicht wusste, dass er Pünktchen fressen soll, weil er das Märchen von Rotkäppchen nicht kennt. Einfach herrlich.
    Die Nachdenkereien gefallen mir gut. Sie rekapitulieren noch mal das Kapitel und geben einen Anstoß zum Nachdenken. :klatschen:

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Pünktchen ist wirklich ein ungewöhnliches Kind - so kreativ und lustig! Mit ihr wäre ich auch gerne befreundet.
    Aber Anton ist auch klasse! Wie er Pünktchen verteidigt ist total niedlich - und jaa, jetzt weiß ich auch, was es mit dieser Szene auf sich hat:



    Wie Pünktchen gleich am Anfang die Wand anbettelt - einfach nur typisch Kind -


    Das ist wirklich toll an Kästner, er schafft es, kleine Elemente niederzuschreiben, die nachher noch wichtig werden, so dass das Buch auch immer noch für ältere Herrschaften Spaß beim Lesen bereit hält.


    Und die Nachdenkerei über Armut ist auch toll. Ein wenig französische Revolution und Kinder bekommen direkt ein Stück Allgemein Bildung ab!


    Ich bin begeistert!


    Ach ja, und der Mann von Fräulein Andacht ist wirklich böse ... Und Fräulein Andacht ist aber auch nicht ohne - ich bin wirklich gespannt!

  • Oh wie schön. Ich finde "Pünktchen und Anton" ganz, ganz toll :herz:
    Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen :winken:

    Books are the ultimate Dumpees: put them down and they’ll wait for you forever; pay attention to them and they always love you back.<br />John Green - An Abundance of Katherines<br /><br />:lesewetter: Caprice

  • Ich bin jetzt beim zwölften Kapitel, und immer noch begeistert!


    Pünktchen ist wirklich ein tolles Mädchen, wie es zu Antons Lehrer geht - die Nachdenkerei dazu ist auch total schön. Wenn alle Kinder (und auch die Erwachsenen!) sich an diese Nachdenkereien halten würden, wäre die Welt ein wenig besser.
    Und eine Nachdenkerei widmet Kästner ja auch den Eltern - es ist toll! :klatschen:
    Aber ich mag es auch, dass Pünktchen nicht als unfehlbar darstellt und so kriegt auch sie ihre "Kritik" ab.


    Schön, schön, schönes Buch!


    HoldenCaulfield
    Was gefiel dir denn an Pünktchen & Anton nicht?

  • Ich weiß grade nicht wo ich bin und wo mein Buch schon wieder ist. Heute vergesse ich alles irgendwoe, Buch, Kopf... :breitgrins:
    Die Nachdenkerei für die Eltern fand ich auch toll. Das die Sorgen einen Schatten werfen in dem man dann sitzt. Tolle Beschreibung. Generell find ich diese kleinen Unterbrechungen der Geschichte klasse.
    Fräulein Andacht und ihr Mann sind wirklich böse böse Menschen.
    Das Pünktchen für Anton zu seinem Lehrer geht fand ich sehr mutig. Ich mag die beiden sehr gern. Anton ist ein lieber Junge. Wie schlimm es war, dass er den Geburtstag seiner Mama vergessen hat, aber wer kann es ihm übel nehmen, an was er alles hat denken müssen.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ich muss ehrlich sagen: Ich bin fertig. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören zu lesen! (Und eigentlich ist der Zeitpunkt ja sehr gut, wo doch morgen die LR anfängt!)


    Herr Pogge ist wirklich großartig, da kann ich Herrn Kästner nur Recht geben! :) Aber Pünktchens Mama ... ich versteh nicht, wie sie so zu Pünktchen sein kann. Wirklich traurig! Aber dafür hat Pünktchen einen ganz großartigen Freund, Anton.
    Das Buch ist wirklich toll!


    Aber meine Rezi werd ich demnächst erst schreiben. ;)

  • Insgesamt hat mir dieses Buch super gut gefallen!
    Pünktchen ist ein total sympathisches Kind mit viel Phantasie, die mich teilweise an mich als Kind erinnert hat. Aber auch Anton ist ein feiner Kerl, den man einfach nur gern haben kann.
    Mit ein wenig Witz und ein Hauch Spannung schreibt Kästner das kleine Abenteuer, das unsere beiden Helden durchleben.
    Mit seinen kleinen "Nachdenkereien" versucht er, an die Kinder (und auch Erwachsenen) zu appellieren, so dass die Welt ein klein wenig besser werden soll. Allerdings kommt dies nicht als Zwang an, sondern eher als ein kleiner Stupser, in die richtige Richtung, wenn man es denn will. Ich finds toll!
    Ich weiß gar nicht, was ich noch groß schreiben soll - Kästner hat da ein tolles (Kinder)-Buch geschrieben!


    5ratten

  • Ich bin auch fertig. Herr Pogge finde ich auch klasse. Seine Frau ist ne komische Gans.


    Ich schließe mich Avlia in der Meinung zum ganzen Buch an.
    Besonders die Nachdenkereien haben es mir angetan. Die Art wie Kästner das Buch schreibt ist toll. Man fühlt sich gleich wieder ein Bisschen wie ein Kind. Pünktchen ist ein tolles Mädchen und einen Freund wie Anton sollte jeder haben.
    Deshalb auch von mir
    5ratten

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ich habe das Buch gerade beendet und muss sagen, dass ich es doch etwas kritischer sehe als die Meisten hier.


    Erich Kästner hat eine wunderschöne Geschichte mit toll gezeichneten Personen geschrieben. Vorallem Pünktchen mit iherer übersprudelnten Fantasie finde ich einfach herrlich und sie hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ach Anton ist ein toller Junge. Wie er seine Mutter pflegt und für seine Freundin Pünktichen eintritt ist einfach großartig. Die beiden können Kindern sicher als tolles Vorbild dienen.
    Außerdem finde ich sind die Nachdenkereien, die Kästner zwischen die einzelnen Kapitel geschoben hat eine sehr gute Idee. Es ist wirklich schön wie die Kinder dadurch zum Nachdenken angeregt und ihnen Werte vermittelt werden. Dadurch und auch durch die Handlung gelingt es Kästner den Kindern sowohl das Thema Armut als auch Freundschaft auf eine sehr schöne Weiße nahe zu bingen.


    Kritisch sehe ich allerdings das Frauenbild, dass in dem Buch vermittelt wird. Das fängt schon bei der ersten Nachdenkerei an, in welcher die Pflicht der Frau beschrieben wird sich um Ehemann und Kinder zu kümmern. Genauso habe ich mich über ein Gespräch zwischen Pünktchen und ihrem Vater am Ende des Buches geärgert. Dabei wird es so dargestellt, als ob es in Ordnung sei, wenn der Vater keine Zeit für seine Kinder hat, da er ja arbeiten muss, während es bei einer Frau eine unverzeiliche Sünde ist. Der Gipfel war für mich allerdings der Satz: "Sie hatte nie viel Respekt vor ihrem Mann gehabt denn er war zu gut zu ihr."


    Außerdem hatte ich auch mit der Geschichte um den vergessenen Geburtstag so meine Probleme. Es es ja kein Wunder, dass Anton bei dem ganzen Stress und den Sorgen die er hat den Geburtstag seiner Mutter vergisst. Frau Gast verhält sich hier meiner Meinung nach wie ein beleidigtes kleines Kind. Das in der folgenden Nachdenkerei, statt solche Dinge zu thematisieren, Anton einseitig für sein Weglaufen gescholten wird finde ich absolut unfair.


    Schließlich hat mir auch die Nachdenkerei von den Schweinehunden nicht gefallen. Hier bin ich einfach anderer Meinung als Kästner. Ich finde gerade Kinder haben immer ein zweite Chance verdient.
    Natürlich ist mir klar, dass vor allem das Frauenbild sehr viel mit der Zeit zu tun in der das Buch geschrieben wurde, aber ich habe mich teilweise trotzdem so sehr geärgert, dass der Spass an der tollen Geschichte ein bisschen verloren ging.
    4ratten


  • Kritisch sehe ich allerdings das Frauenbild, dass in dem Buch vermittelt wird. Das fängt schon bei der ersten Nachdenkerei an, in welcher die Pflicht der Frau beschrieben wird sich um Ehemann und Kinder zu kümmern. Genauso habe ich mich über ein Gespräch zwischen Pünktchen und ihrem Vater am Ende des Buches geärgert. Dabei wird es so dargestellt, als ob es in Ordnung sei, wenn der Vater keine Zeit für seine Kinder hat, da er ja arbeiten muss, während es bei einer Frau eine unverzeiliche Sünde ist. Der Gipfel war für mich allerdings der Satz: "Sie hatte nie viel Respekt vor ihrem Mann gehabt denn er war zu gut zu ihr."


    Ich kann dich in diesem Punkt gut verstehen. Ich persönlich liebe Erich Kästner, allerdings muss man auch einfach sagen, bei all seinen positiven Eigenschaften hat er (leider) auch ein sehr konservatives Frauenbild. Dafür ist Erich Kästner bekannt, genauso wie für seine unzähligen tollen Kinderbücher. Das dies dann auch schon mal in dem ein oder anderem Buch zum Vorschein kommt, ist ja irgendwie logisch. Also, wie gesagt, ich versteh, was du meinst, aber ich weiß, dass ich mit sowas rechnen muss, wenn ich ein Buch von Kästner lese. Und wir dürfen - wie du auch schon gesagt hast - wirklich nicht die Zeit vergessen, in der Kästner lebte. Da gab es nun auch ein ganz anderes Frauenbild als es heute existiert.

  • Dass Kästner für ein konservatives Frauenbild bekannt war wusste ich noch gar nicht. Gut dass ich jetzt vorgewarnt bin wenn ich wieder ein Buch von ihm lese. Davon kann mich dieser Kritikpunkt nämlich nicht abbringen. Dafür schreibt Kästner einfach viel zu tolle Geschichten. :herz:
    Außerdem hat er ja auch in anderen Dingen wiederum eine fortschrittliche Einstellung. Dass ein Junge für seine Kochkünste gelobt wird ist zu Kästners Zeit sicherlich nicht üblich.

  • Ja, das stimmt. Das finde ich auch sehr schade, dass er an sich schon recht fortschrittlich gedacht hat, aber es einfach nicht auf das Frauenbild übertragen hat. :sauer:

  • Im Rahmen des SLW 2012 hatte ich mir vorgenommen endlich mal wieder Erich Kästner zu lesen und meine Leselücken aus der Kindheit zu schließen. "Pünktchen und Anton" erzählt die Geschichte von Freundschaft zwischen zwei ungleichen Kindern. Mir ist vorallem Pünktchen direkt ans Herz gewachsen, da sie mich sehr an eine Freundin und mich in meiner Kindheit erinnert hat. Pünktchen ist ein herzensguter Mensch und will nur ihrem Freund Anton helfen und begiebt sich dabei immer wieder in irgendein Schlamassel und stellt verrückte und witzige Sachen an. Während Anton eher etwas ruhiger und zurückhaltender ist, wird er wohl manchmal von Pünktchen mit ihrer Art überrannt. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und unglaublich viel Spaß gemacht zu lesen und jedes Kind sollte wohl dieses Buch in seinem Regal stehen haben! :breitgrins:


    Daher gibt es von mir


    5ratten

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y