Erich Kästner - Pünktchen und Anton

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 13.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Ich bin etwas zwiegespalten mit "Pünktchen und Anton". Es ist es eine lustige Geschichte über die schlagfertige Pünktchen und ihren Kumpel Anton als treuem Freund. Doch obwohl der Inhalt wichtige Punkte thematisiert - der Wert einer Freundschaft, elterliche Fürsorge oder auch Nicht-Fürsorge, familiäres Miteinander, Armut und noch mehr - ist die Erzählung zu oberflächlich. Die Ereignisse gehen nicht richtig in die Tiefe, sondern werden zu schnell und einfach abgehandelt.


    Das wäre generell in Ordnung, schließlich ist es ein Kinderbuch, passt aber nicht ganz zu den "Nachdenkereien" des Autors, die sich an das Ende eines jeden Kapitels anschließen und wesentliche Gedanken des zuvor Geschehenen in kurzen Worten noch analysieren. Verglichen mit der eigentlichen Geschichte lesen sie sich, als wären sie für eine ältere Zielgruppe gedacht als für die Leserinnen des "Pünktchen und Anton"-Teils. Außerdem sehe ich da zu oft den erhobenen Zeigefinger durchschimmern. Anstelle dieser Kommentare hätte mir besser gefallen, wenn Kästner innerhalb der Handlung intensiver auf diese Themen eingegangen wäre.


    Kein Vergleich mit "Emil". 3ratten

  • Diese "Nachdenkereien" spalten die Leserschaft. :D Mir persönlich haben sie damals gut gefallen, aber wer weiß, in den letzten zehn Jahren habe ich mich sehr verändert. Keine Ahnung, wie das nun auf mich wirken würde. Aber ich teile deine Einschätzung, dass sie nicht so kindgerecht sind wie die Geschichte an sich. Dennoch finde ich vor allem die Figur der Pünktchen als sehr liebenswert.

  • Eure Bemerkungen machen mich neugierig auf das Buch. Ich sollte die kleinere Leserin fragen, ob sie das Buch hat. Am besten auch gleich, was ihre Meinung dazu ist. Wir lieben es nämlich, über unsere Bücher zu plaudern.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Avila, ich fand die Nachdenkereien schön, genauso wie mir Pünktchen gefiel. Ich finde nur die Kombination von beidem in einem Buch etwas verunglückt, weil ich glaube, dass Kinder, die die Geschichte toll finden, noch zu jung sind, um mit Kästners Nachgedanken wirklich etwas anfangen zu können.