F.E.Higgins - Das schwarze Buch der Geheimnisse

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    Auf der Flucht vor seinen Eltern, die nichts kennen außer den Gedanken an den nächsten Schluck Alkohol, landet Ludlow im abgelegenen Dorf Pagus Parvus. Zeitgleich mit ihm kommt Joe Zabbidou an und eröffnet seinen Pfandladen. Als dieser Ludlow anbietet, für ihn zu arbeiten, sagt Ludlow aus Mangel an Alternativen zu. Doch schon bald stellt er fest, dass Joe zwar wie jeder andere Pfandleiher Gegenstände als Pfand entgegennimmt, doch sein Hauptaugenmerk liegt auf den Geheimnissen der Dorfbewohner – denn Joe ist Geheimnispfandleiher.
    Nach und nach kommen beinah alle Dorfbewohner punkt Mitternacht in seinen Laden und geben ihre Geheimnisse preis. Diese werden von Ludlow sorgsam in Joes schwarzem Buch der Geheimnisse eingetragen. Jeremiah Ratchet gefällt diese Entwicklung allerdings nicht, denn mit dem Geld, das die Dorfbewohner für ihre Geheimnisse erhalten, können sie ihre Schulden bei Jeremiah abbezahlen. Im Gegenzug intrigiert dieser gegen Joe, so dass sich die Situation immer weiter zuspitzt.


    Als Rahmenhandlung wird von Higgins vorgegeben, dass er das schwarze Buch der Geheimnisse sowie Teile von Ludlows Aufzeichnungen aus jener Zeit gefunden habe und nun versuche, die Geschehnisse zu rekonstruieren. Daher werden die Kapitel wechselweise mal aus Ludlows Aufzeichnungen zitiert, mal von Higgins dargestellt und an einigen Stellen werden Passagen aus dem schwarzen Buch wiedergegeben. Die jeweilige Quelle wird als Kapitelüberschrift angegeben und zusätzlich sind die Auszüge aus dem schwarzen Buch in einer anderen Schriftart abgedruckt. Daher bereitet es keinerlei Schwierigkeiten, sich in die jeweilige Erzählperspektive hineinzufinden.
    Viel anspruchsvoller ist die Identifizierung mit den handelnden Personen, denn selbst Ludlow und Joe als Protagonisten bleiben spürbar blass. Man liest viel mehr über ihre Handlungen, denn sie mit ihnen gemeinsam zu vollziehen. Der moralische Zeigefinger, der insbesondere von Joe hochgehalten wird, kommt an manchen Stellen einfach zu sehr durch und auch die Sprache des Buches, welche einfach gehalten und sehr leicht zu verstehen ist, machen deutlich, dass sich die Autorin an Kinder und Jugendliche wendet.
    Für mich persönlich blieb an Ende ein flottes Lesevergnügen übrig, aber nicht sehr viel mehr. Von daher vergebe ich 3ratten.


    P.S. Mir ist bis heute nicht ganz klar, an welcher Stelle ich dieses Buch bei mir einordnen soll. Einerseits ist an den Geschehnissen nichts Übernatürliches dran, aber andererseits verbreitet das Buch den Eindruck, dass Magie am Werke sei. :gruebel: