John Tyerman Williams - Jenseits von Pu und Böse

Es gibt 3 Antworten in diesem Thema, welches 2.403 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doris.

  • Untertitel: Der Bär von enormem Verstand und die Philosophie


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    Klappentext
    Kinder in aller Welt wissen längst, dass die so genannten Meisterdenker des Abendlandes nur Vorläufer von Winnie dem Pu waren. Diese äußerst gelehrte und amüsante Studie ermöglicht es nun endlich auch allen Erwachsenen zu verstehen, wie die gesamte abendländische Philosophie auf Leben und Taten des wohl berühmtesten Bären von nur scheinbar geringem Verstand zulief.



    Mein Eindruck
    Anhand des Titels hatte ich etwas anderes erwartet, nämlich ein Buch mit philosophischem Hintergrund, das sich auf ein Kinderbuch bezieht. Stattdessen handelt es sich um die nicht ganz ernst zu nehmende Interpretation eines Kinderbuches auf philosophische Weise. Wer Pu den Bären (Winnie-the-Pooh) nicht kennt, fühlt sich möglicherweise ähnlich verloren in den Ausführungen wie ich, die keines der Pu-Bücher gelesen hat. Der Autor versucht, auf humorvolle und leicht verständliche Weise Zitate und Handlungen von Pu und seinen Freunden philosophisch auszulegen und bedient sich dabei einer recht eigenwilligen Deutung. Dabei veranschaulicht er, dass Pu einerseits die alten Philosophen wie Aristoteles, Descartes und Locke als Basis für seine Handlungen und Äußerungen heranzieht und die neueren Philosophen wie Sartre und Wittgenstein sich ihrerseits an Pu orientierten. Mit viel Phantasie mag manch einer dieser Auslegung sogar folgen können. Etwas ermüdend ist, dass manche Beispiele aus dem Kinderbuch immer wieder breitgetreten und so ausufernd beschrieben werden, dass der Zusammenhang verloren geht. Aufgelockert wird das Ganze durch einige Illustrationen aus den Originalbüchern (erschienen 1926/1928).


    Meiner Ansicht nach kann man dieses Buch lesen, wenn man sich in seiner Jugend für Pu erwärmen konnte; wer aber auf umfangreiche philosophische Erkenntnisse hofft, wird enttäuscht werden. Hilfreich könnte eventuell noch sein, sich zuerst die Pu-Bücher zu Gemüte zu führen und danach Williams' „Interpretation“ noch einmal zu lesen.


    Meine Wertung: 2ratten


    Grüße
    Doris

  • Hey,
    es ist zwar schon ein bißchen länger her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber ich kann mich sehr deutlich erinnern, dass ich es furchtbar fand und es nur weitergelesen habe, weil ich in der Bahn saß und nichts anderes dabei hatte. :grmpf:
    Selbst Doris Vermutung, dass es nur für Puuh-Liebhaber ein schönes Buch sein kann, kann ich leider absolut nicht bestätigen. Da ich Puuh wirklich (auch jetzt noch) sehr mag, aber mit diesem Buch konnte ich wirklich nichts anfangen.
    Ich hatte auch das Gefühl, dass der Autor selbst Puuh gar nicht kennt, da er nur ganz wenige Beispiele bringt, diese aber mehrmals bis zum Erbrechen auseinander nimmt!
    Mein Fazit: Finger weg!!!

  • Ja, mach doch mal. Zwei Meinungen sind nicht viel zu einem Buch. Vielleicht interpretierst Du ja einiges ganz anders und lässt das Buch in einem besseren Licht erscheinen.


    Grüße
    Doris