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Klappentext
"Hygiene wird bei mir klein geschrieben."
Nach einer missglückten Intimrasur liegt die 18-jährige Helen auf der Inneren Abteilung von Maria Hilf. Dort widmet sie sich jenen Bereichen ihres Körpers, die gewöhnlich als unmädchenhaft gelten. "Feuchtgebiete" erzählt die wunderbar wilde Geschichte einer ebenso genusssüchtigen wie verletzlichen Heldin.
Meine Meinung
Die Meinungen dieses Buch betreffend gehen ja weit auseinander. Das war ein Grund für mich, es selbst zu lesen, da ich mir gerne eine eigene Meinung bilde. Und ich muß sagen, das ich positiv überrascht war.
Wir lernen eine Heldin kennen, die verletzlich ist und sich sehr um die Zuneigung ihrer Eltern bemüht. Dafür geht sie einige Risiken ein. Überformt wird ihr Verhalten durch ein stark pubertäres und provozierendes Auftreten. Das führt zu den oft genannten Ekelszenen. Es ist manchmal starker Tobak und nicht jedermanns Sache und dürfte dadurch dem Buch in der Vermittlung seiner Grundidee eher schaden als nützen.
Vieles von dem, was da als eklig bezeichnet wird, hängt stark mit unserer gegenwärtigen Gesellschaft zusammen. Helen hat viele ihrer Verhaltensformen als Trotz auf ihre Mutter entwickelt. Vielen Frauen dürfte es genauso gehen. Außerdem wurden/werden eigentlich so natürliche Dinge wie die Regel und der Körpergeruch gerne tabuisiert und verschwiegen. Durch die starke Überzeichnung werden diese Dinge hier in die öffentliche Diskussion gezerrt. Charlotte Roche hat dieses Ziel deutlich in ihrem Interview auf der Blauen Couch (Leipziger Buchmesse) dargelegt. Leider kommt dieses Ziel so deutlich im Buch selbst nicht heraus.
Das Buch war eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Wer einen schwachen Magen hat oder etwas etepetete ist, sollte aber die Finger davon lassen.