Bill Bryson - Reif für die Insel/Notes from a small island

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 7.464 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiba.

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    1992 veröffentlichte Bill Bryson seine "Notes from a small island" (dt. Reif für die Insel"). Nach einem ersten Besuch in Großbritannien 1973 ist er von der Insel und seinen Einwohnern beeindruckt. Hier lernt er auch seine Frau kennen und heiratet sie ein Jahr später. Nach 2 Jahren in Amerika ziehen beide zurück in die "alte Heimat" und bleiben knapp 20 Jahre dort, bevor sie erneut in die USA umziehen.
    Um sich gebührend von der Insel zu verabschieden, beschließt er sie acht Wochen lang zu Fuß oder per Bahn zu bereisen. "Notes from a small island" ist der Bericht über seine Erfahrungen mit der vielfältigen Landschaft und Gesellschaft.


    Nachdem ich bereits mehrere seiner Reiseberichte gelesen habe, hatte ich mich auf einen weiteren gefreut. Allerdings hat sich die Lektüre dann doch anfangs als ziemlich zäh dargestellt. Über einen Monat habe ich mal mehr und mal weniger darin gestöbert. Nach 150 Seiten (von 350) hatte er mich dann endlich und so konnte ich die letzten beiden Drittel schnell durchlesen.


    Auch wenn er über britische Gepflogenheiten lächelt,spürt man doch, dass er Land und Leute liebt (zeigt sich wohl auch daran, dass er inzwischen wieder in Großbritannien lebt). Seine Reise beginnt im Süden des Landes und umfasst dort Stationen wie Dover, Bornemouth, London, Windsor und Virginia Waters, Stonehenge und Exeter. In Virginia Waters lernte er seine Frau kennen und dementsprechend liebenswürdig schreibt er über den kleinen Ort zu Füßen von Windsor Castle. Grund genug für mich im letzten Urlaub bei meinem Schatz dorthin zu fahren. Und wir waren so froh darüber! Seine Begeisterung war nicht übertrieben! Also mein Tipp: hinfahren, selber schauen!


    Von der südlichen Westküste reist er in die Landesmitte nach Oxford zurück, um dann den Osten und Mittelengland zu besuchen. Von dort fährt er zurück Richtung Westen und Norden, um weitere Stationen wie Liverpool, Wales, Edinburgh, Glasgow und die äußersten Punkte Schottlands zu besuchen.


    Neben Beschreibungen zu den Orten hält Bill Bryson auch mit seinen Beobachtungen zur Geschichte, der Tourismusindustrie, Kultur, Infrastruktur der Bahn, politschen Kuriositäten und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nicht zurück. Dabei beschränkt er sich nicht nur auf lebende Personen, sondern gibt sich auch dem Lästern über einige adlige Kuriositäten der Vergangenheit hin. Besonders angetan hat es ihm W. J. C. Scott-Bentinck (1800-1879), der 5. Duke of Portland: ein Einsiedler, dessen krankhafte Neigung dazu führt,dass er sich unter seinem Anwesen ein zweites Apartment bauen lässt - inklusive Ballsaal. Wer mehr über ihn erfahren möchte, kann in der englischen Wikipedia weiterlesen: [url=http://en.wikipedia.org/wiki/William_Cavendish-Scott-Bentinck,_5th_Duke_of_Portland]http://en.wikipedia.org/wiki/W…nck,_5th_Duke_of_Portland[/url] . (Hier ist noch ein bedeutend neutralerer Bericht zu lesen: http://www.nottingham.ac.uk/ms…d/5th_duke_portland.phtml)


    Fazit:Für Englandfans ist der Reisebericht sicher informativ und amüsant, aber die Begeisterung, die ich nach "Streiflichter aus Amerika" und "Frühstück mit Känguruhs" empfunden habe, konnte hier zumindest für mich nicht aufkommen. Ich hatte mir wesentlich mehr erwartet.

    Ich werde kein&nbsp;Geld hinterlassen. Ich werde keinen Aufwand und Luxus hinterlassen. Aber ich möchte ein engagiertes Leben hinterlassen.<br />(Martin Luther King)

    Einmal editiert, zuletzt von marilu ()

  • Hier meine Bewertung:


    Bill Bryson ist eigentlich Amerikaner, allerdings hat es ihn aus beruflichen Gründen nach England verschlagen. Dort verliebt er sich nicht nur in Land und Leute, sondern auch in seine zukünftige Ehefrau. Aus dem kurzen Ausflug wird ein längerer Aufenthalt.


    Dann kommt aber doch die Stunde der Wahrheit, die Familie Bryson übersiedelt wieder nach Amerika. Doch so einfach kann er sich dann nicht von der Insel trennen, also macht er sich auf den Weg, um sich eingehend zu verabschieden. Er reist per Bahn und Bus über die Insel und berichtet von seinen Erfahrungen.


    Man merkt in jeder Zeile, dass Bryson sich tatsächlich in die Insel verliebt hat und meint, was er schreibt. Leider geht er dabei nicht ganz so sehr auf die Menschen und die Eigenarten der Briten ein, wie man sich das vielleicht wünschen würde. So ist aus dem Buch eigentlich ein ziemlich langweiliger und langer Reiseführer geworden, weil sich Bryson nicht gerade schwer damit tut, verschiedene Grünnuancen der englischen Landschaft ausführlich zu beschreiben.


    Von Bryson habe ich tatsächlich schon weit humorvolleres gelesen, auch wenn er generell nicht so mein Fall ist. Dieses Buch musste für mich als anglophilen Mensch einfach sein, allerdings hat es auf ganzer Linie enttäuscht. Lanatmig, unspannend, unwitzig. Wer mehr als nur einen Kneipenführer durch die winzigsten Dörfer Englands haben möchte, sollte es mit Koydls „Fish and Fritz“ versuchen!
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    Taschenbuch: 346 Seiten
    Verlag: Goldmann (4. Februar 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3442442796
    ISBN-13: 978-3442442799


    1ratten

  • Ich kann mich dem nur anschließen, und obwohl es schon eine Weile her ist, das ich es gelesen habe, habe ich es immer noch als ziemlich zäh und langweilig in Erinnerung.

  • Hallo!


    Was bin ich froh, dass es diesen Thread und besonders Chils Meinung dazu gibt. Ich bin auf ungefähr der Hälfte und habe mich die meiste Zeit gefragt, warum mir das Buch nicht gefällt. Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass Bill Bryson die Insel liebt. Diese Liebe kann er mir aber nicht vermitteln. Am Anfang hat mir der humorvolle Stil noch gefallen, aber nach dem xten Witz in die gleiche Richtung machte sich Langeweile breit. Deshalb packe ich das Buch in die Tasche der gelesenen Bücher und greife zum nächsten.


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ich glaube, bis zur Hälfte bin ich gar nicht gekommen, ich hab's schon vorher abgebrochen, weil ich es einfach nur noch langweilig, ja sogar nervig, und völlig unkomisch fand. Dabei kann ich mich nicht einmal mehr an konkrete Punkte erinnern, die mich gestört haben, wird wohl eher so ein allgemeines „eigentlich alles“ gewesen sein.

  • Ich habe das Buch ähnlich in Erinnerung - ich war vor Jahren so begeistert von seinem Australien-Buch, dass ich mir alle anderen Bücher organisiert habe und dann kam keins an das über Australien heran, schon gar nicht dieses England Buch, da habe ich mich nur gelangweilt...

    LG, Dani


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  • Auch habe dieses Buch abgebrochen, aber ich weiß auch noch warum. Ich hatte nämlich nicht den Eindruck, dass Bryson die Insel mit samt ihren Menschen liebt. Seine Beschreibungen der Menschen erschienen mir nicht lustig sondern beleidigend und verachtend. Ich habe es nach einem Drittel abgebrochen.

  • Bill Bryson



    Reif für die Insel


    Notes From a Small Island




    Bill Bryson hat mit seiner Familie 20 Jahre in Großbritannien gelebt. Bevor sie in die USA umziehen, bereist er das Land noch einmal auf seine eigene Art. Er nimmt den Leser mit in die verschiedensten Ecken des Landes und unterhält mit seinem ureigenen Humor.



    Ich habe einige Male laut gelacht bei der Lektüre, wodurch die paar Längen, die das Buch hat, durchaus gemildert wurden.



    Und ich habe wieder ein Wort für meine Liste der kuriosen Wörter gefunden:



    behandtucht



    4ratten

    Bücher sind Magie zum Mitnehmen.

  • Valentine

    Hat den Titel des Themas von „Bill Bryson - Reif für die Insel (Notes from a small island)“ zu „Bill Bryson - Reif für die Insel/Notes from a small island“ geändert.