Glenn Kleier - Jesa. Der letzte Tag

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 5.287 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von schokotimmi.

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    Hallo.


    Vor einigen Jahren las ich dieses Buch, das damals noch einfach "Der letzte Tag" hieß. Habe es mehrmals verschenkt, und eine originalverpackte Hardcover-Ausgabe habe ich sogar noch im Schrank stehen - für alle Fälle.


    Es ist ein Millennium-Thriller (den ich allerdings erst nach dem Millennium las).


    Das Buch handelt von einer Frau, die einzige Überlebende eines israelischen Forschungslabors, das am Heiligabend 1999 durch einen Meteoriten zerstört wurde. Sie nennt sich Jesa und behauptet, die Tochter Gottes zu sein. Die Kirche läuft natürlich Sturm.


    Als ich das Buch damals las, war ich noch monatelang kaum auf ein anderes ansprechbar, es hat mich sehr beeindruckt.
    Die Meinungen bei Amazon gehen ziemlich auseinander.
    Mich würde mal interessieren, wer von euch es gelesen hat und was ihr von dem Buch haltet.


    ***
    Aeria

  • Ich hab es auch gelesen, auch noch mit dem alten Titel und Cover, und es hat mir damals, 1998 oder 99, sehr gut gefallen. Irgendwie hat mich das Ende sehr beeindruckt ... wäre schön gewesen...

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Bei mir ist es auch schon eine Weile her, seitdem ich das Buch gelesen habe. Mir hat es aber auch sehr gut gefallen. Ich fand es sehr spannend geschrieben und fand es damals ziemlich beeindruckend.
    Mein Mann, ein absoluter Lesemuffel, hat das Buch uebrigens auch verschlungen.

  • Habe das Buch in der griechischen Uebersetzung gelesen, auch schon vor ein paar Jahren, hat mir sehr gut gefallen und sehr beeindruckt.
    Ein ganz schoenes Buch.
    Gruesse, Tonia

  • "Der letzte Tag" von Glenn Kleier


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    Klappentext (HC):


    Jesa - ein weiblicher Messias ist erschienen. Ein Plan Gottes oder Teufelswerk? Der Papst sieht rot.
    Endzeitängste und Erlösungshoffnungen spalten die Welt zur Jahrtausendwende.
    Der Millennium-Roman


    Meine Meinung:


    Am Heiligabend 1999 zerstört ein Meteorit ein israelisches Klonlabor in der Negev-Wüste. Die einzige Überlebende ist eine junge Frau, die sich Jesa nennt und sich als Tochter Gottes ausgibt. Ist sie ein fehlgeschlagenes Experiment des israelischen Militärs, ein Messias oder eine Botin Satans? Eine Frage, die vor allem der katholischen Kirche Kopfzerbrechen bereitet.


    Dieses Buch zählt seit Jahren zu meinen Lieblingsbüchern und vor einigen Tagen habe ich es noch einmal gelesen.
    Der Einstieg ist etwas zäh, was nicht daran liegt, dass nichts passiert – im Gegenteil, sondern es liegt an der Erzählweise. Der Schreibstil ist anfangs trocken und für meinen Geschmack viel zu nüchtern, aber nach einigen Seiten fällt das nicht mehr auf. Auch sind manche Figuren zu oberflächlich und die letzten paar Seiten wirken ein wenig überzuckert. Aber all das nimmt man als Leser gerne in Kauf, um einer außergewöhnlichen Gestalt zu begegnen – Jesa.


    Der Autor zeichnet ein überzeugendes Was-wäre-wenn-Szenario über die Wiederkunft des Messias und rechnet dabei kräftig mit der Kirche ab. Er verzichtet dabei fast vollständig auf "Action" und würzt die Handlung mit einer Prise Mystery, was dem Buch sehr gut tut. Ich hatte beim Lesen des Öfteren eine Gänsehaut, so sehr sprachen mich Jesas Reden an.
    Den größten Teil des Buches wird die Geschichte aus der Sicht eines Fernsehjournalisten geschildert, aber auch andere Personen tauchen immer wieder auf, wie etwa der Papst.


    Für mich persönlich ist "Der letzte Tag" ein wichtiges Buch, es zwingt einen dazu, über Gott und Glauben nachzudenken, selbst wenn man nicht religiös ist. Es enthält viele Weisheiten, die ich mir angestrichen habe (normalerweise male ich nicht in Büchern herum, aber hier musste es sein), und, ja, irgendwie verändert es einen.


    Ein wunderbares Buch, über das man lange diskutieren kann.


    5ratten


    ***
    Aeria

  • Der letzte Tag


    Ein Buch auf das ich überhaupt erst durch Aeria aufmerksam geworden bin und ein Titel der mich sehr interessiert hat. Ich hatte das Glück eines von Aeria Exemplaren im Rahmen der LR zu "gewinnen". :bussi:Das Layout des Buches ist toll, das dunkle Cover mit der ruhenden Jesa im Vordergrund wirkt auf mich mystisch und gleichzeitig modern.


    Die Geschichte ist ein Milleniumthriller - Weihnachten 1999 schlägt in ein geheimes israelisches Forschunglabor ein Meteor ein und alle Personen im Institut bis auf eine junge Frau sterben dabei. Die Überlebende nennt sich Jesa und bezeichnet sich als neuer Messias - doch ist sie der Messias oder eine Macht Satans. Weltweit bilden sich 2 Gruppen heraus, im kleinen und im großen Spalten sich die Lager, doch wer ist sie wirklich? Hauptperson ist Feldmann ein US Reporter aus dessen Sicht hauptsächlich erzählt wird.


    Die Handlung insgesamt ist überzeugend und spannend dargestellt. Die nüchterne Sprache passt gut zur Hauptperson Feldmann als TV Reporter und Journalist. Auch gefällt mir die Darstellung der verschiedenen Ebenen, von der Familie in Amerika über den Vatikan und die Mormonen bis hin zur israelischen und US Regierung. Man erfährt Reaktion und Gedanken verschiedenster Personen zum Wirken und vor allem zum Wort Jesas. Jesa als Person ist unnahbar, unerreichbar und weltentrückt dargestellt. Sie steht über den Dingen. Ihre Reden haben Tiefgang und nennen die Falschheit, Heuchelei und Machtgier beim Namen. Alles Einzelteile die für sich gut gelungen sind, und doch kann ich die Begeisterung der meisten hier nicht 100%ig teilen. Die Summe der Geschichte ist für mich sehr amerikanisch geprägt. Blendet man einmal Jesa und Ziel und Inhalt ihre Reden aus, hat man einen 0-8-15 Hollywoodthriller like Independece Day oder Armageddon. Die Figuren sind für mein Gefühl nicht vielschichtig genug, Hunters Affären z.B. völlig unnötig. Die Übergänge und Reaktionen sind für mich manchmal nicht ganz nachvollziehbar und das Ende an sich finde ich überhaupt nicht gelungen. Das Mysterium Jesa war für mein Empfinden nicht weit genug ausgebaut, ich konnte mich nicht so gut darauf ein lassen wie die anderen. Alles in allem stecken in diesem Buch viele gute Ideen, einige davon sind auch sehr schön umgesetzt, doch als Ganzes betrachtet, kann ich hier leider nur 3ratten vergeben.


    Sonnige Grüße
    schokotimmi

  • schokotimmi
    Deinen Kritikpunkten kann ich nur zustimmen, mich haben einige Dinge im Buch auch nicht überzeugt. Beim ersten Lesen sind mir die nicht einmal aufgefallen, beim zweiten dagegen schon, da habe ich nämlich schon ein wenig kritischer gelesen. Ich habe sie meistens ignoriert oder aber in Kauf genommen, in etwa so, wie man beim Essen Broccoli in Kauf nimmt, um hinterher einen leckeren Pudding um so mehr zu genießen :zwinker: .
    Die Oberflächlichkeit einiger Figuren habe ich ja auch schon bemängelt und auch mich hat das Beziehungsdreieck Hunter-Cissy-Erin gestört, ich weiß ehrlich nicht, was es im Roman überhaupt zu suchen hatte.


    Trotzdem, ich liebe das Buch! :smile: .


    ***
    Aeria

  • Hallo,



    ...
    Trotzdem, ich liebe das Buch! :smile: .


    ***
    Aeria


    Das möchte ich Dir auch nicht ausreden, im Gegenteil ich bin sehr begeistert davon und auch etwas grummelig gegen mich selbst, weil auf mich Jesa keinen solchen Eindruck gemacht hat, wie bei Dir und anderen hier. Aber so ist das nun mal mit den Geschmäckern. :zwinker:


    Sonnige Grüße
    schokotimmi


    PS: Auch wenn es nicht mein Lieblingsbuch wird, ich behalte es in Ehren - es hat einen schönen Platz im Regal, schon wegen dem Cover und außerdem ist es ja ein Geschenk! :daumen:

    Einmal editiert, zuletzt von schokotimmi ()