>> Spezial-Winter-Lesenacht ~ 12.01.2008

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 18.907 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Liandra.

  • Argh. Das habe ich nu auch schon von mindestens 2 Leuten gehört, dass Lycidas der beste Teil der Trilogie sein soll. Das wäre ja auch ziemlich doof, wenn der erste Teil der Trilogie schon der beste ist. :verschwoerung:

  • Nun hoffe ich mal, dass es mir mit der Smilla nicht so geht wie saltanah.


    Ein blödes Buchende versaut mir leider immer alles.


    Na gut, ich werde abwarten.


    Im Augenblick noch alles eher krimimäßig. Der kleine Grönländer Jesaja ist tot. Vom Dach gefallen obwohl er mit seiner Höhenangst niemals ein Dach bestiegen hätte. Da recherchiert jetzt Smilla.


  • Dein Buch klingt sehr interessant. Kennst du eigentlich das Buch "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" von Dee Brown? Ein Buch über die Geschichte der nordamerikanischen Indianer, bzw. darüber, wie ein Stamm nach dem anderen abgeschlachtet wird. Ich habe es vor Jahrzehnten abbrechen müssen, nachdem das erste Kapitel über die Navajo mit den ungefähren Worten endete, es wäre diesem Stamm noch am besten von allen ergangen. Jedenfalls gibt es in dem Buch auch alte Fotos, unter anderem auch von den eingefrorenen Leichen der Opfer des Massakers vom "Wounded Knee". Ebenso empfehlenswert wie grauenhaft. Vielleicht sollte ich mir das Buch besorgen (es gehörte meinem Bruder) und schauen, ob ich es jetzt lesen kann.


    Genau wie bei mir! Ich bin zwar – meine ich mich zu erinnern – über das erste Kapitel hinausgekommen, aber abgebrochen habe ich es auch, weil mir bei den Beschreibungen einfach nur noch schlecht wurde. Es muß allerdings fast dreißig Jahre her sein, daß ich es versucht habe – definitiv zu jung für das Buch, würde ich heute sagen. Es steht aber auf der Liste der Bücher, die ich trotzdem unbedingt noch mal versuchen will.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hallo :winken:


    Ich werde erst etwas später zu euch stoßen, weil ich mir noch einen Film mit meiner Schwester+Mama anschauen werden.
    Aber ich möchte euch schon einmal mein Buch vorstellen.



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    Verschiedene Autoren -- Eisblumen und Schlittschuhträume





    Kurzbeschreibung (Amazon):

    Von jeher lädt der Winter zum gemütlichen Schmökern am knisternden Kamin ein. Dieses Lesebuch mit seinen dekorativen Scherenschnitten spannt einen stimmungsvollen Bogen rund um die kälteklirrende Jahreszeit: Beliebte Autoren wie Goethe, Puschkin und Erich Kästner, E. Annie Proulx und Axel Hacke begleiten uns an langen Winterabenden durch die kalte Jahreszeit – vom Nachtfrost im Spätherbst und dem ersten Flockenwirbel durch die weihnachtlichen Festtage bis ins bunte Treiben der Faschingszeit.



    Schöne Grüße und bis später :zwinker:

    Nigends findest du Frieden als in dir selbst.

  • Hallo alle miteinander


    Hier ist ja schon mächtig was los.
    Mein Buch für heute abend ist leider kein SLW Buch, ich werde
    Willi Voss - Frost :breitgrins: im Blut lesen Was war dran an den Gerüchten, die organisierte Unterwelt sei nur deshalb nicht aufzurollen, weil die Polizei mit ihr unter einer Decke stecke? Kriminalobermeister Fleestedt wehrte sich gegen die Behauptung des Reporters, seine Kollegen könnten in die machenschaften der Gangster verstrickt sein. Bis zu jener Nacht, in der sein Freund von den Killern der Unterwelt kaltblütig hingerichtet wird...


    Ich werde ich nicht versuchen wach zu bleiben, also kein Kaffee, Schoki, oder sonstiges, da ich morgen früh arbeiten muß, d.h. um 5:30h aufstehen.
    Jetzt werde ich erst mal :baden: gehen und da mein Buch anfangen.


    Sunshine dein Buch hört sich ja sehr schön an, ich liebe solche Bücher, da bin ich mal auf deine Kommentare gespannt :winken:

    :biene:liest :lesen: und hört

    07/60

    2116 /25.525 Seiten


    Einmal editiert, zuletzt von Bine1970 ()

  • Hallo zusammen!


    Ich bin heute abend auch wieder mal dabei! Und zwar mit:


    Heinrich Harrer - Ich komme aus der Steinzeit

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    Ach ja, da gibt´s leider kein Bildchen mehr dazu.
    Schnee- und eisbedeckte Bergriesen, über füntausend Meter hoch aufragend aus dampfendem grünem Dschungel, unerstiegene, einsame Gipfel, weiß und unberührt, in der Nähe des Äquators - diese Vorstellung musste einen Mann wie Heinrich Harrer faszinieren. Im Januar 1962 startete er eine Neuguinea-Expedition.


    Ich habe erst die ersten paar Seiten gelesen und bin schon neugierig, wie sich das Buch so entwickelt. Geschrieben ist es in Tagebuchform und ist interessant bebildert.


    Hier habe ich auch schon wieder gute Bücher entdeckt. Ich fürchte, meine Wunschliste wird mit heute wieder mal ein paar Bücher dazubekommen! Gerüstet bin ich für die heutige Nacht nur mit Mineralwasser! Ich habe heute schon viel zu viel gegessen, sodass ich heute Abend nichts mehr runter bekomme!


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Huhu,


    ich kann euch nun schon die ersten Eindrücke von meinem Bildband "Der letzte Häuptling" schildern. Zunächst gibt es ein kurzes Vorwort der beiden Autoren Dirk Rohrbach und Peter-Hinz Rosin, die übrigens auch fleissig Dia-Vorträge zu dem Thema Sioux abhalten. Dirk Rohrbach ist Radiomoderator bei Bayern 3 und ist wohl eher für den literarischen Part zuständig, während Peter-Hinz Rosin als Fotograf für die Aufnahmen im Bildband zuständig ist. Die beiden trafen während einer Reise auf Leonard Little Finger, einen Nachfahren des Häuptlings Big Foot, der ihnen die Geschichte vom Wounded Knee erzählt und sie zu einer ganz besonderen Zeremonie hinzuzieht - aber davon später.


    Der Text geht los mit einer Erklärung zum Massaker von Wounded Knee; Tatsache ist, dass dort im Jahr 1890 knapp 300 Indianer von der US-Armee niedergeschossen wurde, davon mindestens 200 Frauen und Kinder. Was genau vorangegangen ist, daran scheiden sich die Geister und es gibt verschiedene Versionen der Geschichte. Kurz zuvor wurde der berühmte Häuptling Sitting Bull ebenfalls von Soldaten getötet, weil er trotz Aufforderung einen Geistertanz nicht unterbrechen wollte; die Soldaten hatten den Tanz als Einstimmung zu kriegerischen Handlungen interpretiert und kurzen Prozess gemacht. Seine versprengten Anhänger schlossen sich einer anderen Gruppe, nämlich der um Häuptling Big Foot an, die dann am Wounded Knee Creek von der Kavallerie gestellt wurde. Es gab verschiedene Versionen, wer von den beiden Parteien den ersten Schuss abgegeben habe. Das Ganze endete in einem Blutbad, an das heute eine Gedenkstätte erinnert.


    Die Bilder, die auf diesen ersten Seiten plaziert sind, stimmen mich sehr nachdenklich und traurig. Sie sind in einem weichen Sepia gehalten und zeigen die Gedenkstätte, die sehr unauffällig und ziemlich trostlos wirkt. Beklemmend sind die Original-Bilder, die nach dem Massaker aufgenommen wurden und tote Indianer in Massengräbern sowie die schiessbereiten Soldaten zeigen. Kaum zu glauben, dass die Menschen nicht in der Lage waren, miteinander zu reden und dieses Missverständnis mit dem Geistertanz aufzuklären. Allerdings gibt es Stimmen, die behaupten, die Schiesserei war ein abgekartetes Spiel und von vornherein beschlossene Sache. Hm, die Wahrheit wird vielleicht nie mehr ganz zu rekonstruieren sein...


    Jetzt geht es dann weiter mit dem Gedenkritt und seiner Entstehung; ich bin schon gespannt.


    Saltanah: danke für den Buchtipp, ich werde es mir mal ansehen. Ja, das ist schon eine ziemlich heftige Sache (vor allem weil es keine Fiktion ist), aber in meinem Buch geht es ja vor allem um die Nachfahren der Opfer und ihren winterlichen Ritt. Also nicht nur Greueltaten.


    Judith: "Smilla" hat mir gut gefallen, sowohl als Buch als auch als Film. Ich wünsche dir viel Spaß damit - und gute Nerven. :zwinker:


    @Twiglight: dein Buch klingt auch gut, ich finde ja immer Kurzgeschichten sehr ideal für Lesenächte. Da kann man schön eine nach der anderen vorstellen. Und das Thema Winter scheint da ja wirklich konsequent umgesetzt worden zu sein.


    Seychella: oh, viel Spaß mit "Wintersonnenwende"; ich bin ja schon durch und sehr angetan, wie du weißt. Jetzt warte ich gerade auf Teil 1, dann will ich mich durch den ganzen Wintersonnenwende-Zyklus lesen. Der letzte Teil "Die Mächte des Lichts" spielt ja dann zur Sommersonnenwende - das könnte zu schaffen sein... :zwinker:


    Mobi: au ja, Drachenlanzenbücher interessieren mich auch - wie gefällt es dir denn?


    @Hildegunst: "Lycidas" samt Nachfolger steht auch noch auf meiner erweiterten to-read-Liste. Zur Zeit lese ich ja auch noch parallel "Malfuria" von Christoph Marzi, das lässt sich eigentlich ganz gut an. Aber man soll das Buch ja nicht vor dem Ende loben. :zwinker:


    Übrigens habe ich mich für meinen heißgeliebten Knusperhäuschen-Tee entschieden. Ich hoffe, niemand hält mich jetzt für ne Hexe. c035.gif

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • SunshineSunny: Schön dass noch jemand Kurzgeschichten liest, Dein Buch scheint ja die ideale Ergänzung zu meinem zu sein :)


    Judith: Ich hab an die Smilla eine ähnliche Erinnerung wie Saltanah - am Anfang spannend und fesselnd und dann stark nachlassend. Ist aber auch schon einige Jahre her dass ich das gelesen habe, vielleicht empfindest Du es ja ganz anders.


    Miramis: Dein Buch klingt auch sehr interessant. Auch wenn das Thema ein eher ernstes ist, musste ich doch eben leicht schmunzeln, als Du von "Little Finger", dem Nachfahren von "Big Foot" schriebst. Gibt's vielleicht auch noch "Long Leg", "Huge Nose" und "Short Arm" in der Sippschaft? ;)


    Die ersten Eindrücke von meinem Buch sind eher durchwachsen. Die Geschichten sind durch die Bank relativ kurz und in ihrer Art total unterschiedlich, nur Winter und Schnee kommt überall vor. Von "skurrilem Witz", wie im Klappentext versprochen, hab ich jetzt in den ersten 4 Erzählungen noch nicht viel entdecken können. Stattdessen gleich am Anfang eine entzückende kleine Romanzenstory, danach ging's aber schon los mit den verkorksten Protagonisten. Sehr seltsam der innere Monolog eines Anstaltsinsassen, der von einer Arktisexpedition träumt, und sehr makaber die Geschichte einer offensichtlich ebenfalls leicht gestörten Mutter, die sich auf den 15. Geburtstag ihrer Tochter vorbereitet.


    Ich bin gespannt wie's mir und Euch weiter ergeht, jetzt gibt's erstmal einen Schluck Portwein, und dann kehre ich zu meinem Tee zurück :trinken: :kaffee:

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Hab gerade noch etwas, genauer gesagt bis irgendwo in Kapitel 6, im Drachenläufer gelesen, schon irre, wie man in dem Buch innerhalb von 15 Seiten so viele emotionale Aggregatzustände abklappert, wie in anderen Büchern höchstens während des gesamten Buches.


    Werde mir wohl jetzt mal wat Schokolade und wahrscheinlich auch noch Tee holen/machen, und dann überlegen, was ich weiterlese, Drachenläufer, Lycidas oder doch gar Krieg & Frieden. :schulterzuck:

  • Und schon ist das Buch zu Ende. Wurde nochmal spannend, und die Beschreibung der wilden Jagd fand ich ja klasse! Will ist mir sogar etwas ans Herz gewachsen, hoffentlich kommt er in den nächsten Bänden auch vor. Sicher aber im letzten, sein "Geschenk" muss ja eingesetzt werden.
    Wintersonnenwende war dann doch so gut, dass ich die Reihe von Susan Cooper weiterlesen werde. Nach dem 1. Teil wollte ich fast schon aufhören, weil es für mich doch teilweise langweilig war.


    Jetzt schlürfe ich Winterrose-Tee, und überlege was für ein Buch ich nun anfange... *grübel*
    Es wird: Kai Meyer - Frostfeuer

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    Passt perfekt zum Winter, außerdem bin ich auf weitere Bücher von ihm gespannt, wo mir doch Merle soo gut gefallen hat. :smile:


    Inhalt:
    Sankt Petersburg, 1893: Seit jemand den Herzzapfen der Schneekönigin gestohlen hat, wird der Winter immer grausamer, und Eis und Schnee erobern die Stadt. Das kümmert Maus allerdings wenig. Denn das Mädchen, das im Hotel Aurora die Schuhe und die Baderäume putzt, hat das Hotel noch nie verlassen. Ihre traurige Welt beschränkt sich auf die Räume, Treppen und geheimen Schlupfwinkel des Hotels -- und auf die anderen Angestellten, die ständig auf ihr herumhacken. Doch dann zieht eine geheimnisvolle Frau ein, zusammen mit einem seltsamen stummen Jungen. Außerdem taucht Tamsin Spellwell auf, die nicht nur erstaunlich bunte Kleider, sondern auch magische Kräfte besitzt. Schon bald steckt Maus mitten in einem Kampf um das Schicksal der Welt. Und es ist gar nicht so leicht, herauszufinden, wer dabei gut und wer böse ist ...


  • Miramis: Dein Buch klingt auch sehr interessant. Auch wenn das Thema ein eher ernstes ist, musste ich doch eben leicht schmunzeln, als Du von "Little Finger", dem Nachfahren von "Big Foot" schriebst. Gibt's vielleicht auch noch "Long Leg", "Huge Nose" und "Short Arm" in der Sippschaft? ;)


    Twilight: fast! Gerade eben habe ich von Richard Broken Nose gelesen. :breitgrins:


    Das ist ein schöner Aspekt an dem Buch, dass die Beteiligten selbst auch zu Wort kommen; die Autoren haben Interviews geführt und eingebaut.


    Ein längerer Abschnitt kommt von Birgil Kills Straight. Er ist einer der Initiatoren des Big-Foot-Memorial-Ride und erklärt, was es damit auf sich hat. Durch Träume und Visionen wurde ihm und auch einigen anderen vom Stamm der Lakota folgendes offenbart: beim Massaker am Wounded Knee wurde der Lebenskreis der Lakota zerschmettert. Von diesem Punkt aus muss das Volk beginnen, das Trauma zu überwinden und sich eine neue Zukunft aufzubauen. Der Ritt muss vier Jahre lang im Dezember durchgeführt werden, im fünften Jahr muss dann die "Wiping-of-the-Tears-Ceremony" durchgeführt werden. So fing 1986 die Tradition des Gedenkrittes an.


    Beim Ritt selbst ist jeder Tag einem anderen Schwerpunkt gewidmet; der erste Tag gilt den Kindern, der zweite den Alten, der dritte den Kranken, der vierte den unschuldig Verurteilten, der fünfte den Frauen und der Schöpfung, der sechste dem Volk der Lakota und der siebte allen Naturvölkern. Begleitet wird diese Einstimmung auf den Ritt von den ersten faszinierenden Bildern einer Winterlandschaft, in der die Reiter mit ihren traditionellen Staffs (ein Stab mit Federn dran) durch den Schnee traben. Wunderbare Pferdeaufnahmen ergänzen die Bilderfolge, wobei mir natürlich sofort auffällt, dass zwar immer von indianischen Traditionen gesprochen wird, die Ausrüstung der Pferde aber im Original Westernstil gehalten ist. Mit allem was dazu gehört, Westernsattel mit Horn und ganz schön scharfe Westernkandaren. Hihi, und bei uns wird das indianische Reiten ohne Gebiss in den Himmel gelobt, da sieht man es mal wieder. Aber das nur nebenbei. :zwinker:


    Seychella: Frostfeuer habe ich auch erst im Dezember gelesen, es ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Eine tolle Winterlektüre! Und richtig frostelig... :zwinker:


    @Hildegunst: Drachenläufer hat mir sehr gut gefallen und ich verfolge eure Leserunde mit Interesse. Muss mich nur zusammenreissen, dass ich nichts verrate. :breitgrins:


    Übrigens, ein Hallo in die Runde an alle neu Hinzugekommen! :winken:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • So, ich komme noch halb benommen von Büchners "Lenz" zurück. Welch eine Sprache! Inhaltlich nicht ganz so gut, aber doch bedrückend in der Unabdinglichkeit, in der Lenz immer weiter in seine psychische Krankheit rutscht. Wie sich seine Realität immer weiter auflöst, ist sehr gut beschrieben. Auf jeden Fall ein Lesetipp!


    Jetzt werde ich wohl zu meinem Leserundenbuch Sein eigener Herr von Halldór Laxness zurückkehren. Auch dort wird es passenderweise gerade Winter. Die Hauptperson, Bjartur, ein ehemaliger Knecht, der sich im Frühling erst nach jahrelanger Plackerei für andere einen eigenen Hof kaufen konnte, hat gerade mit knapper Not den ersten Schneesturm des Winters überlebt. Er kehrt zu seinem Hof zurück, nur um etwas vorzufinden, das ich aus Spoilergründen leider nicht erzählen darf. Auf jeden Fall ist klar, dass sein Leben kein Zuckerschlecken ist. Das hat er aber auch nicht erwartet. Er hat nur ein einziges Lebensziel, nämlich "sein eigener Herr" zu sein, einen eigenen Hof zu bewirtschaften, niemandem etwas schuldig zu sein, und vor allem, für niemand anderes zu arbeiten. Diesem Ziel ist er bereit, alles zu opfern. Und das tut er auch. Sehr eindringlich von Laxness beschrieben, fesselt mich das Buch mehr und mehr, und könnte glatt zu dem ersten Fünfratter meines Lesejahres werden. Allerdings stehen mir noch 430 weitere Seiten bevor, auf denen noch viel passieren kann und sicher auch wird.

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    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Mein Buch beginnt mit zwei kurzen aber schrecklichen Kapiteln -


    Danach beginnt die Geschichte Linda Wallanders und ihres Vaters Kurt. Es fühlt sich ein wenig ungewohnt an, plötzlich ihr "über die Schulter zu schauen" statt Kurt Wallander.


    Langsam und einfühlsam wird man in ihren Charakter und ihr Verhältnis zu ihrem Vater eingeführt.


    Bisher finde ich es sehr gut geschrieben, obwohl noch nicht viel passiert und es langsam losgeht, fesselt mich das Buch schon sehr.... bin dann wieder bei Linda und Kurt :winken:



    NT: ist es ok wenn ich hier soviel aus dem Inhalt verrate oder sollte ich das besser in einen Spoiler setzen?? Wie viel darf man verraten? Schwierig... Oder sollte ich nur später nicht mehr verraten, wenn es Richtung Lösung geht??


    NT 2: Erledigt!

    Liebe Grüße<br />Junifee

    Einmal editiert, zuletzt von Junifee ()

  • Junifee: Spoiler würd ich grundsätzlich immer in die entsprechenden Tags setzen und damit verbergen. Wär doch schade wenn Du jemandem den Spaß verdirbst...


    Die letzte "Erzählung" aus meinem Buch war eigentlich gar keine und hat mir deshalb besonders gut gefallen: Markus Hattstein - "Die Unerbittlichkeit des Eises". Das war nämlich eher eine Reportage, in der der Verlauf der Nordpolexpedition des Luftschiffs "Italia" im Jahr 1928 beschrieben wurde. Eine ziemlich tragische Geschichte, das Luftschiff stürzt ab, und dabei und im Verlauf der Rettungsaktion kommen insgesamt 17 Männer ums Leben, unter ihnen auch Roald Amundsen. In groben Zügen kann man die Geschichte hier bei Wikipedia nachlesen.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht<br />[size=9px]Rihla.info | blooks - Rezensionen und mehr<br />[b][url=http://www.librarythi

  • Na, wo sind denn alle abgeblieben?


    Ich hab mich in der Entscheidungsfindung kein bisschen weiterbewegt, diese Winter-LN stellt mich echt vor ungeahnte "Abgründe" will ich es in meinem - zumindest für mich :breitgrins: - amüsanten Hang zur Hyperbel mal nennen, Lycidas ja oder nein, Krieg & Frieden ja oder nein, oben oder unten, hop oder top, zipp oder zapp - Herrschaftszeiten, dies ist die Nacht der Durch- und Umbrüche, möchte ich sagen.



    Ein Beinbruch ist allerdings auch dabei, irgendwie find ich bisher keine Schokolade mehr. :heul:

    Einmal editiert, zuletzt von Hildegunst ()

  • Ich bin mit Smilla noch nicht sehr weit gekommen, erst auf Seite 50. Vorhin war mir ziemlich übel, weil ich auf den absurden Gedanken kam, einen Schluck Sanddornsaft trinken zu wollen (soll ja sehr gesund sein, insbesondere für Vegetarier wegen des Vitamin-B12-Gehalts). Es war so ziemlich das widerlichste, was ich jemals getrunken habe (ist so ein bisschen wie der Geschmack, den man nach Erbechen im Mund hat), obwohl ich mich eigentlich durch Sauerkrautsaft abgehärtet fühlte. Naja, dies hat meine Lektüre etwas unterbrochen. Inzwischen bin ich zu Martini zurückgekehrt.


    Nun zum Buch:
    Bisher gefällt es mir sehr gut und hat gar nichts groß mit einem Krimi gemein. Es gibt kleine Zeitsprünge, die aber nicht verwirrend sind, und die Kapitel sind angenehm kurz, sodaß man immer wieder unterbrechen kann. Mir ist sowohl Dänemark als auch Grönland vollkommen unbekannt und echtes literarisches Neuland. Der Stil ist eigen aber angenehm, und Smillas Charakter ist sympathisch, wenn auch sehr andersartig als was man sonst oft in Büchern findet.

    Ansonsten gibt es bisher noch nicht viel zusagen. Ich denke, ich werde noch eine ganze Weile in dieser Nacht lesen.

    [i]Wir brauchen aber die Bücher, die auf uns wirken wie ein Unglück, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in Wälder vorstoßen würden, von allen Mensche

  • Zwischenstand,


    das wird eine lange Nacht es ist schon 22 Uhr und ich bin erst auf Seite 105, leider gehöre ich zu den langsamen Lesern. Aber egal.


    In den ersten 100 Seiten hat man schon vieles über die Hauptperson Rachel Sexton erfahren privates wie berufliches. Was ich am liebsten mag, da man sich dann so richtig in die Person hinein versetzen kann. Hier geht viel um Politik (US Präsident und Senatoren)Geheimdienste und Wissenschaft (NASA), aber nicht das man überfordert ist und es langweilig wird. Wenn das stimmt was es schon alles gibt um Menschen Überwachen zu lassen (und laut dem Schriftsteller sind sämtlich erwähnten Technologien schon heute im Einsatz) dann fühlt man sich an BigBrother erinnert (Buch 1984).


    Rachel Sexton arbeitet bei der NRO (National Reconnaissance Office) und Filter dort (Geheime) Botschaften, Berichte usw. fürs Weise Haus, ihr Vater ist Senator und kämpft um den Posten des Präsidenten. Der derzeitige Präsident ist ein NASA Fan und unterstützt sie mit vielen Geldern. Nach vielen Flops hat die NASA endlich wieder eine Entdeckung gemacht und Rachel Sexton wurde herbe gerufen und in die Arktis geschickt (warum weiß man noch nicht). Dort trifft sie auf den Pfund der NASA, ein Meteor, was nicht wirklich spektakuläres.


    So werde jetzt direkt weiter lesen, bin ganz gespannt was so besonders an den Meteor ist und was Rachel dort soll.


    Melde mich dann später um zu berichten wie es weiter ging.


    Gruß Nad :kaffee:

  • 20. Jänner
    Harrer erzählt nun gleich vom Beginn der Expedition. Sie haben schon erste Strecken durch den Dschungel hinter sich gebracht und Harrer hat sich auch gleich eine Verletzung zugezogen. Wo die Dani leichtfüßig tosende Flüsse auf einem Baumstamm überqueren, tun sich die Europäer unglaublich schwer und sind einfach nur heilfroh, auf der anderen Seite zu sein. Die Dani sind übrigens ein Völkchen, das keine Berührungsängste hat und die Europäer ständig belagern und betrachten. Das wichtigste und liebste, das ein Dani tut, ist "schauen". Und wenn sie etwas Tolles gesehen haben, rufen sie "wa - wa - wa" und die Männer klopfen mit ihren Daumennägeln auf ihr Penisfutteral. Die Dani begleiten die Expedition als Träger. Mit der alten "Feuersäge" machen sie problemlos ein Feuer und die Höhenunterschiede - mittlerweile sind sie bei ca. 3800 Höhenmetern - machen ihnen natürlich auch nichts aus, obwohl sie ca. 15 kg Last tragen. Interessant ist auch, dass die Dani fast nie Wasser trinken. Harrer erzählt, dass ihre Nahrung so flüssigkeitshaltig ist, so dass ein richtiges Durstgefühl fast überhaupt nicht aufkommt.


    Erzählt wird die Geschichte ganz interessant. Die Situationen mit den Dani und die Beschreibungen zur Umgebung werden in Tagebuchabschnitten wiedergegeben. Ich muss mal kurz zu Wikipedia, um einige Dinge nachzuschauen, denn über Neuguinea weiß ich leider gar nicht viel!


    Die Zählweise der Danis ist übrigens anders als bei uns: Sie hatten Zahlworte nur für eins und zwei, alles andere zeigten sie mit Fingern. Allerdings zählten bei ihnen nicht die stehengebliebenen Finger (wenn sie für uns z.B. drei zeigten), sondern die eingeknickten Finger. Harrer und seine Begleiter mussten das allerdings erst lernen.


    @ Seychella: Die Merle-Trilogie habe ich auch sehr gern gelesen. :smile:
    @ Hildegunst: *Schockoladerüberreich* - die hab ich für heute nämlich satt! :zwinker:


    LG
    Liandra

    :leserin:<br />Anonymus - Das wahre Bildnis des Dorian Gray<br />:leserin:<br />Kevin Leman - Geschwisterkonstellationen<br />:leserin:

  • Verbindlichsten Dank an Liandra und bis ich die Erkenntnis über die Tragweite dieser Nacht zu verdauen in der Lage bin, werde ich wohl einfach Lycidas weiterlesen, und mir nebenher so meine Gedanken machen. :breitgrins: