Khaled Hosseini - Drachenläufer

Es gibt 90 Antworten in diesem Thema, welches 33.073 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Aldawen.

  • Hier ist der Thread zur spontanen Leserunde zu "Drachenläufer". Ich wünsche allen Teilnehmern viel Spass!




    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Khaled Hosseini – Drachenläufer


    Klappentext: Afghanistan 1975: In Kabul wächst der zwölfjährige Amir auf, der mithilfe seines Freundes Hassan unbedingt einen Wettbewerb im Drachensteigen gewinnen will. Hassans Vater ist der Diener von Amirs Vater, doch trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft verbindet die beiden Jungen eine innige Freundschaft. Am Ende des erfolgreichen Wettkampfs wird die Freundschaft von Amir auf schreckliche Weise verraten. Diese Tat verändert das Leben beider dramatisch, ihre Wege trennen sich. Viele Jahre später kehrt der erwachsene Amir aus dem Ausland in seine Heimatstadt Kabul zurück, um seine Schuld zu tilgen. Der Leser wird Zeuge der dramatischen Schicksale der beiden Jungen, ihrer Väter und Freunde, und erlebt ihre Liebe und ihre Lügen, ihre Trennung und Wiedergutmachung.



    Teilnehmer:


    Hildegunst
    illy
    schokotimmi
    Murkxsi (etwas später)
    m3rlin (ab Mittwoch)
    Aldawen

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • So, die ersten 3 Kapitel habe ich gerade in der Badewanne gelesen und sie gefielen mir schon mal sehr gut. Ich werde jetzt allerdings als nächstes erst mal den hinten im Buch befindlichen geschichtlichen Abriss lesen, um eine bessere zeitliche Sortierung hinzubekommen und zu gucken, ab wann die unterschiedliche ethnisch-religiöse Abstammung der beiden so RICHTIG relevant wird.


    :winken:
    illy

  • Ich hab grad angefangen, sprich bin mitten im zweiten Kapitel und mir gefällt es auch schon sehr gut, man merkt schon irgendwie, dat es ein gutes Buch werden wird, ähnlich wie bei Der Schatten des Windes!

  • Ich habe nun auch bis einschließlich Kapitel 3 gelesen. Der Einstieg hat mir sehr gut gefallen, denn auf den anderthalb Seiten wird schon einiges vermittelt: Wo der Erzähler sich jetzt aufhält, wie alt er ist, daß es in seiner Jugend zurück in Kabul etwas gibt, das ihm noch immer Probleme macht, und daß er nun (vielleicht) die Chance hat, etwas daran zu korrigieren. Daß dies etwas mit Hassan zu haben wird, ergibt sich (auch wenn man den Klappentext nicht gelesen hätte) aus der Stimme, die der Erzähler hier wieder im Kopf hört, und aus Hassans ausführlicher Vorstellung im zweiten Kapitel. Ich bin schon sehr gepannt, was zwischen den beiden Jungen geschehen wird.


    Auch der Rückblick auf Amirs Kindheit offenbart einiges. Zum einen ist klar, daß wir uns hier im wesentlichen noch in den späten 1960er Jahren befinden dürften, jedenfalls vor Sahir Schahs Sturz 1973. Zu dieser Zeit wurde eine ausgeprägte Reform- und Modernisierungspolitik in Afghanistan verfolgt, was sich im Lebensstil von Amirs Vater ja auch widerspiegelt. Das Land ist noch nicht von Auseinandersetzungen verschiedenster Art bzw. (Bürger-)Krieg geprägt und zerrissen. Zum anderen zeigt es ein schwieriges Verhältnis zwischen Amir und seinem Vater. Er ist anders, als der Vater sich den Sohn erhofft hatte – kein sportlicher, „männlicher“ Typ, sondern eher für geistige Tätigkeiten (zumindest nach Ansicht des Vaters). Der Verlust der geliebten Frau bei der Geburt hat das Verhältnis des Vaters zu Amir sicher nicht vereinfacht, der Baba macht aber auch nicht den Eindruck, sich besonders um seinen Sohn zu bemühen. Dafür steht ja auch das Baby-Photo, von dem Amir sagt, daß er dort Rahim Khans Finger umklammere. Ich nehme an (kann mich aber natürlich täuschen), daß wir noch an Ereignissen teilhaben werden, die aus Amirs Wunsch, dem Vater zu gefallen, resultieren werden.



    ab wann die unterschiedliche ethnisch-religiöse Abstammung der beiden so RICHTIG relevant wird.


    Noch kann ich nicht einschätzen, ob dieser ethnisch-religiöse Unterschied zwischen Amir und Hassan die Ursache für die geheimnisvoll angedeutete „Schuld“ Amirs sein wird, oder einfach als Verstärker wirkt, da ich noch nicht weiß, worin diese Schuld besteht. Aber es wird auf jeden Fall interessant zu verfolgen sein.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Ich bin jetzt ebenfalls so weit, also einschliesslich Kapitel 3, lese momentan wieder Lycidas, was ich auch heute ja noch größtenteils im Rahmen der Winter-Lesenacht lesen werde, ich muss allerdings sagen, dass ich mich auf irgendeine Weise bisher recht gut mit Amir identifizieren kann, er ist momentan zwar noch einige Jahre jünger, aber so die Vater-Sohn-Beziehung kommt mir ansatzweise bekannt vor, ein in vor allem beruflicher Hinsicht sehr erfolgreicher Vater, wodurch für den Sohn oft mehr oder weniger subtil schnell das Gefühl entsteht, ähnlich werden zu müssen oder auf jeden Fall so, dass der Vater stolz darauf ist, allerdings ist es bei mir jetzt zum Glück keineswegs so, dass in meinem Falle mein Vater das irgendwie selber auch so gesehen hätte oder gar das erwähnt hatte, wie es im Buch passiert - zwar hinter verschlossener Tür seinem Freund gegenüber, aber ein Kind, vor allem eines wie Amir, merkt sowas natürlich auch schnell, selbst wenn er nicht gelauscht hätte, was ja auch recht deutlich wird im Verlauf der Geschichte vor dem belauschten Gespräch. In puncto Identifikation mit Amir trägt natürlich auch die Tatsache, dass er all sein Geld in Bücher investiert einen großen Teil dazu bei, das dürfte uns wohl allen so gehen. ;)


    Ich weiss nicht, ob ich den Eindruck, dass sein Vater sich nicht wirklich um Amir bemühen würde, teilen kann, macht natürlich so den Eindruck, insbesondere wenn er sagt, dass er nicht geglaubt hätte, dass es sein Sohn ist, wenn er nicht die Geburt als Augenzeuge mitverfolgt hätte, und inwieweit man verschiedene Anmeldungen bei Fussballclubs etc. als womöglich gar liebevolles Bemühen auslegen kann ist natürlich auch fraglich, allerdings resultiert dieses Verhalten, welches zB auch bei dem "Gespräch", welches Amir auf dem Schoss seines Vaters sitzend führt, deutlich wird, woh hauptsächlich aus 2 Faktoren oder Eigenschaften des Vaters, zum einen ist er wohl einfach so ein Typ, der sich nicht zu Emotionsausbrüchen hinreissen lässt, der mit Vertrauen und ausgedrückter Liebe anderen Mitmenschen gegenüber vorsichtig ist - auch sichtbar dadurch, dass nur Rahim Khan so offen zu ihm sprechen darf, wie er es tut, oder dass er sich wohl oft in seinem Leben gegen andere oder einfach nur gegen den fehlenden Glauben an ihn durchgesetzt hat, zB beim Bau des Waisenhauses bzw. generell beim Erreichen der sozialen und finanziellen Stellung, die er besitzt. Zum anderen wird sein Verhalten eben dadurch begründet sein, dass er nicht wirklich Amir als seinen Sohn akzeptieren kann, und mit dem seinen ist natürlich nicht gemeint, dass er ihn biologisch oder so nicht als seinen Sohn akzeptiert, sondern vielmehr dass es nicht der Sohn ist, den er haben wollen würde, der zu ihm passt.



    Nichtsdestotrotz bin ich aber irgendwie doch der Überzeugung, dass Baba auf irgendeine Art doch eine recht starke Bindung zu seinem Sohn hat, auch wenn dieser so gar nicht "nach ihm kommen mag" - was immer das auch heißen mag - , ich finde, es klingt auch nicht wirklich Enttäuschung mit, wenn er Rahim Khan von seiner Gefühlslage seinem Sohn gegenüber berichtet, eher so eine Art "Entsetzen", allerdings nicht im schockierten Sinne, mehr so, dass ihm halt etwas auffällt, und er langsam begreift, dass er dieses Phänomen wohl nicht zu ändern im Stande ist.


    Bis dahin und liebe Grüße




    xeditx: Bin mittlerweile am Beginn von Kapitel 9, wirklich faszinierend oder auch beglückend irgendwie, was man da zu lesen bekommt, aber auch schockierend in höchstem Maße, ich werd mal noch nichts schildern, ich weiß ja nid,wie weit ihr so seid, aber es ist schon umwerfend so als Ganzes.


    Sagt ihr mal, wie weit ihr so seid, ob ich dann doch schon meine Eindrücke schildern kann oder ob ich mich eher noch meiner Parallellektüre zuwende. :zwinker:


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Hildegunst ()

  • Hallo ihr,


    ich habe mich jetzt doch entschlossen, nicht bis Mittwoch zu warten... Abi hin oder her ;)
    Bin momentan bei Kapitel 5 fertig und finde das Buch ausgesprochen schön! Es ist interessant geschrieben und - wie Hildegunst schon geschrieben hat - ich kann mich mit Amir identifizieren. Er tut mir richtig leid, dass er so wenig Beachtung von Baba bekommt und deswegen immer neidisch auf andere ist, die mit ihm zu tun haben...


    ...- freue mich schon aufs Weiterlesen!!!


    lg


    /Edit: Ich weiß zufällig, wie man Khaled ausspricht, weil wir letztes Jahr einen ägyptischen Austauschschüler hatten, der so hieß. Also - wen es interessiert - das Kh wird wie ein scharfes Ch ausgesprochen (der Laut kommt aus dem Rachen), ähnlich wie die Franzosen das deutsche Ch sprechen. Also gleichzeitig Ch sagen und ein R rollen ... Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine ?? :confused: ...ohne Lautschriftkenntnissen ist das schon recht schwer zu erklären :breitgrins:

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.<br />10/10 - tatsächlich geschafft!

    Einmal editiert, zuletzt von m3rlin ()

  • Inzwischen habe ich Kapitel 6 beendet.


    Ich will gar nicht behaupten, daß Amirs Vater ihn nicht liebt, das tut er sicher auf seine Weise. Daß sich das nicht in Gefühlsausbrüchen äußert, dürfte auch – westliche Lebensart hin oder her – kulturell bedingt sein. Trotzdem denke ich, daß es zwischen einer herzerwärmenden Liebe und der Schroffheit, die Baba Amir oft gegenüber an den Tag legt, Zwischenstufen gibt, die auch ihm möglich wären. Das wird einmal kurz deutlich, als Baba nach dem Putsch nach Hause kommt und die beiden Jungen umarmt. Es geht doch! Aber er interessiert sich nicht für Amirs selbstgeschriebene Geschichte, denn das steht wieder genau für die „weiche“ Seite seines Sohnes, mit der er nichts anfangen kann und deren Würdigung er deshalb Rahim Khan überläßt. Auch Amir empfindet und erkennt ja die Anspruchshaltung seines Vaters, egal ob es um die Fußball-Begeisterung oder nun um den Drachenkampf geht, den er vor allem gewinnen will, um seinem Vater zu gefallen und sich als sein Liebling fühlen zu können. Das Prestige des Drachenkampfes spielt bestimmt auch eine Rolle, aber es scheint mir hier nicht vorrangig zu sein.


    Die häßlichen Ereignisse, die Afghanistan erschüttern werden, beginnen ihre Schatten vorauszuwerfen. Das ist in der Szene mit Assef und seinen Kumpeln sehr gut konzentriert. Ich fürchte, diese Truppe wird nochmals auftauchen und das Ende weniger glimpflich sein. Bei dem Chaos, das bei diesen Drachenturnieren ja offensichtlich herrscht, kann auch leicht schlimmeres als blaue Flecke herauskommen, ohne daß eine Absicht nachgewiesen werden kann. Nun, wir werden sehen ... Aber auch Amir ist nicht frei von diesen Vorurteilen. Zwar verabscheut er Assef wegen seines Auftretens, aber ob er umgekehrt so gehandelt hätte wie Hassan, möchte ich doch bezweifeln. Amir und Hassan gehören unterschiedlichen Gesellschaftsschichten an, deren Rang allen Modernisierungsbemühungen zum Trotz ziemlich zementiert ist, und beide haben ihre jeweiligen Positionen verinnerlicht. Amir reflektiert zwar, daß er Hassan nicht einfach nur neckt, sondern mit vielen Dingen herabsetzt, ja eigentlich sogar demütigt (auch wenn Hassan das nicht so empfindet), und Amir zeigt auch Ansätze eines schlechten Gewissens, aber sehr weit trägt das nicht – was von einem Kind aber wohl auch zuviel verlangt wäre, wenn es kein Vorbild durch Erwachsene gibt. Und das gibt Baba nun gewiß nicht.


    Sehr gut gefallen mir auch die Feinheiten, an denen man merkt, daß die Geschichte in einer anderen Kultur spielt. Amir und Hassan haben als Moslems natürlich kein Sparschwein sondern ein Sparpferd. Ich hoffe, davon kommt noch mehr.


    Schönen Gruß,
    Aldawen


  • /Edit: Ich weiß zufällig, wie man Khaled ausspricht, weil wir letztes Jahr einen ägyptischen Austauschschüler hatten, der so hieß. Also - wen es interessiert - das Kh wird wie ein scharfes Ch ausgesprochen (der Laut kommt aus dem Rachen), ähnlich wie die Franzosen das deutsche Ch sprechen. Also gleichzeitig Ch sagen und ein R rollen ... Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine ?? :confused: ...ohne Lautschriftkenntnissen ist das schon recht schwer zu erklären :breitgrins:


    Hocharabisch oder ägyptisches Arabisch? Und ob sich das in Paschtu, Farsi, Dari und was sonst so in Afghanistan gesprochen wird, genauso anhört, ist auch durchaus erst einmal zweifelhaft :zwinker:


  • Hocharabisch oder ägyptisches Arabisch?


    Na, ich denke mal ägyptisches Arabisch.... Kann natürlich sein, dass sich das in Afghanistan wieder ganz anders anhört. Dachte nur, ich prahle mal mit meinem (Halb-)Wissen ;)



    /Edit: Habe beim Drachenläufer irgendwie nicht verstanden, wie dieser "Drachenwettbewerb" eigtl. funktioniert. Geht es darum, den Drachen möglichst lange in der Luft zu halten oder die Schnüre der Gegner durchzuschneiden (mit was überhaupt, Scheren??) oder geht es einfach darum, die Drachen zu fangen, wenn sie "runterkommen" (aber wer hat dann die Schnur durchgeschnitten?!). Wie gesagt, ich bin sehr verwirrt, kann mir das jemand erklären?

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.<br />10/10 - tatsächlich geschafft!

    Einmal editiert, zuletzt von m3rlin ()

  • Ich wusstes erst auch nid bzw. habs nid so richtig verstanden, wie die Drachenkämpfer, also Amirs Part, an die Schnittwunden an den Händen kommt, also ich glaube es läuft so ab, dass eben der Drachenkämpfer den Drachen möglichst lange in der Luft halten muss, und mit dem Drachen die Schnur der anderen Drachen durchschneidet, was ich mir allerdings arg schwer vorstelle, aber okay. Und der Drachenläufer muss dann eben jedne Drachen versuchen zu fangen, so dass das Gewinnen des Wettbewerbs im Prinzip aus 2 Disiplinen besteht, einmal gewinnt der Drachenkämpfer dadurch, dass sein Drachen als Letzter noch in der Luft ist und der Drachenläufer , in dem er den vorletzten Drachen auffängt...zwar zählt ja quasi jeder Drache, der gefangen wird, aber wie Amir sagt, ist halt der letzte Drachen etwas besonderes, den hängt man sich sogar über den Kamin bzw. an die Wand oder halt an einen Ehrenplatz, vor allem gut sichtbar für Gäste.


    Aldawen, mit deiner Befürchtung, dass die Gruppe um Assef und seine dusseligen Mitläufer noch mals auftauchen wird, liegst du auf recht erschütternde Art richtig, du liegst sogar unmittelbar vor diesem Zusammentreffen, aber wahrscheinlich hastes mittlerweile bereits gelesen.


    Ich bin immer noch mitten in Kapitel 9, hab heute tagsüber eben was anderes gelesen, um nicht allzu weit davonzupreschen, werd jetzt aber wohl trotzdem mal etwas weiterlesen.




    LG :winken:


  • /Edit: Habe beim Drachenläufer irgendwie nicht verstanden, wie dieser "Drachenwettbewerb" eigtl. funktioniert. Geht es darum, den Drachen möglichst lange in der Luft zu halten oder die Schnüre der Gegner durchzuschneiden (mit was überhaupt, Scheren??) oder geht es einfach darum, die Drachen zu fangen, wenn sie "runterkommen" (aber wer hat dann die Schnur durchgeschnitten?!). Wie gesagt, ich bin sehr verwirrt, kann mir das jemand erklären?


    So habe ich es verstanden: Es geht darum, den eigenen Drachen als letzten am Himmel zu haben, indem den anderen Drachen die Schnur durchschnitten wird. Aber natürlich passiert das nicht mit Scheren. Amir beschreibt doch die Herstellung der Schnur, die mit einem Gemisch aus gestoßenem Glas und Leim umgeben wird. Während ihm Hassan die Spule hält und bei Bedarf mehr Schnur zu geben, versucht Amir durch Bewegung einen anderen Drachen einzufangen und mit dieser präparierten Schnur die andere (sicher genauso vorbereitete) Schnur „durchzusäbeln“. Das gibt dann natürlich Schnittwunden an den Fingern. Die herunterfallenden Drachen werden dann von den Drachenläufern nach Möglichkeit aufgefangen. Stelle ich mir als eine ziemlich wüste Veranstaltung vor.



    Aldawen, mit deiner Befürchtung, dass die Gruppe um Assef und seine dusseligen Mitläufer noch mals auftauchen wird, liegst du auf recht erschütternde Art richtig, du liegst sogar unmittelbar vor diesem Zusammentreffen, aber wahrscheinlich hastes mittlerweile bereits gelesen.


    Nein, noch nicht, ich will ja den anderen Mitlesern nicht davonsprinten :winken:


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Jo, genauso habs ich ja auch gesagt, so muss es wohl sein, obwohl ichs mir echt schwierig vorstelle, da ne Schnur durchzuschneiden...aber ich glaube irgendwie doch eher, dass die Schnur mit dem Drachen durchgeschnitten wird, klingt zwar auch komisch, aber wnen eineSchnur die andere durchsäbeln soll, wieso wird dann auch schön die Schnur des Angegriffenen durchgesäbelt und nid die des Angreifers :confused:


    Na gut, ich wäre jetzt am Beginn von Kapitel 11, werd mir dann also erstmal Zeit lassen, bis ihr auch so weit seid.


    Muss sowieso gerad das 1Live-Special zum Eurosonic-Festival in Groningen hören und die ganzen neuen Bands abchecken. :breitgrins:


    LG

    Einmal editiert, zuletzt von Hildegunst ()


  • Jo, genauso habs ich ja auch gesagt, so muss es wohl sein, obwohl ichs mir echt schwierig vorstelle, da ne Schnur durchzuschneiden...aber ich glaube irgendwie doch eher, dass die Schnur mit dem Drachen durchgeschnitten wird, klingt zwar auch komisch, aber wnen eineSchnur die andere durchsäbeln soll, wieso wird dann auch schön die Schnur des Angegriffenen durchgesäbelt und nid die des Angreifers :confused:


    Ich misch mich mal kurz ein, wenn ich darf :smile:
    Es ist schon so, wie Aldawen es beschrieben hat. Die Schnur eines jeden Drachen ist mit Glassplittern beklebt. Ich habe auch hier was zu den Drachenkämpfen gefunden. :winken:

  • Hey ihr,
    danke für die Antworten!


    @ Papyrus: Danke für den Link, jetzt hab ich's verstanden :winken: ...ein komisches Spiel... :breitgrins:

    Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.<br />10/10 - tatsächlich geschafft!

  • Zitat

    versucht Amir durch Bewegung einen anderen Drachen einzufangen und mit dieser präparierten Schnur die andere (sicher genauso vorbereitete) Schnur „durchzusäbeln“.


    Ach so, jetzt versteh ich, wie das gemeint war von Aldawen, Amir versucht das per Bewegung des Drachens, hatte auf den ersten Blick gedacht, damit wär gemeint, dass er den Drachen gar nicht steuert beim Zersäbeln, naja, aber so meinte ich es ja auch. Wär das ja geklärt. :rollen::breitgrins:

  • Wurde im Buch eigentlich auch beschrieben, dass die Drachen jedes Mal zerstört wurden? Ich hatte eher den Eindruck, dass die Drachen als Trophäe nach Hause gebracht wurden. Diese Information ist mir jedenfalls neu, danke für den Link!


  • Ich hatte eher den Eindruck, dass die Drachen als Trophäe nach Hause gebracht wurden.


    So hörte sich das für mich im Buch bislang auch an. Daher war ich etwas überrascht, das auf der Website anders zu lesen. Danke, Papyrus, und natürlich darfst Du Dich einmischen, vor allem auf diese Weise :winken:

  • So hörte sich das für mich im Buch bislang auch an. Daher war ich etwas überrascht, das auf der Website anders zu lesen.


    Vielleicht gibt es da von Region zu Region kleine Unterschiede in den Regeln? Zumindest könnte ich mir das so erklären.


    Auch wenn ich mich nicht immer einmische, ich verfolge gespannt diese Runde, da "Drachenläufer" ein Buch ist, welches mich sehr berührt hat. Ich bein gespannt welche Gefühle und Eindrücke es bei Euch hinterlässt.

  • Hallo liebe Mitleser,


    ich steige nun auch ein in die Welt der "Drachenläufer". Nachdem ich gestern ein anderes Buch beendet habe, wollte ich "nur" mal kurz reinlesen. Mittlerweile bin ich ebenfalls bei Kapitel 6.


    Das Buch weckte direkt von Anfang an mein Interesse und auch die Neugier, was letztendlich passiert. Allerdings ist mir der Erzähler Amir nicht besonderlich sympathisch, auch wenn er eigentlich nur ein Junge ist, der nach der Aufmerksamkeit, Liebe und Anerkennung seines Vaters schreit. Trotzdem sympathisiere ich eindeutig mit Hassan, der in meinen Augen charakterstärker und ehrlicher ist als Amir. Und Hassan hat mit Sicherheit mehr Demütigungen und Leid zu ertragen als Amir.


    Mir graut es ein wenig davor, weiterzulesen, weil ich Böses und Ungerechtes ahne. Zwei Dinge, mit denen ich als gerechtigkeitsliebender Mensch immer meine Schwierigkeiten habe.


    Auch der Auftritt von Assef hat mich ein wenig erschrocken und hat mich schon in den ersten Zeilen an Hitler erinnert. Nachher wurde er ja auch erwähnt. Da ist es sicherlich kein Zufall vom Autor, dass die Mutter von Assef Deutsche ist (was mich ein wenig stört, denn Rassismus ist nicht von den Deutschen erfunden worden und haben auch kein Monopol drauf).


    Die Diskussion um den Vater fand ich bisher sehr interessant. Mir kam er nicht so vor, dass er seinen Sohn nicht liebt, allerdings spürt man schon, dass Hassan eher der Junge in der Art ist, wie er sich es für seinen Sohn gewünscht hat. Da Amir in der Zurückhaltung, die meiner Meinung nach in der natürlichen Person von Baba liegt, etwas Falsches hineininterpretiert ("er ist schuld am Tod seiner Mutter und sein Vater hasst ihn dafür"), verhält er sich wahrscheinlich auch so zum Teil missgünstig und neidisch gegenüber Hassan. Der allerdings scheint ihn zu vergöttern und gibt ihm die fehlende Aufmerksamkeit und seelischen Streicheleinheiten. Eigentlich ist Hassan ein Feund, den man sich nur wünschen kann.


    Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Der Fernseher bleibt mit Sicherheit heute abend aus :zwinker:


    LG Murkxsi

    Mein Lebensmotto: Leben und leben lassen!



  • Interessant, dass in jedem dieses Gefühl zum Ende von Kapitel 6 oder viel mehr zu Beginn von Kapitel 7 aufsteigt..... :rollen:



    Mit ersterer Aussage hast du allerdings sicherlich recht - trotzdem kann ich mich, wie schon gesagt, aufgrund eigener Lebensumstände deutlich besser mit Amir identifizieren, obwohl ich hoffentlich in einer Hinsicht nicht so ähnlich bin - und zwar hinsichtlich der Tatsache, dass Amir ein ausgemachter Feigling ist - durch diese Eigenschaft gerät er in schlimme Situationen und wie er sich daraus "befreit" ist noch mindestens genauso schlimm.


    Sagt dann mal, wenn ihr so ca. wenigstens bis Kapitel 9 seid, damit ich beruhigt mit Kapitel 11 weitermachen kann. :breitgrins:
    Allerdings bin ich mit Krieg & Frieden momentan auch ganz gut beschäftigt, also tut euch keine Eile an. Obwohl man das bei dem Buch scheinbar schwer beeinflussen kann, hatte eigentlich Samstag nacht nid vor, bis kurz vor 3 zu lesen. :schnarch:




    LG