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Zusammenfassung:
Sancha von Aragon, die Prinzessin Neapels, wird mit 16 Jahren aus politischen Gründen mit dem gerade mal zwölfjährigen Jofre Borgia, dem jüngsten Sohn des Papstes Alexander VI, verheiratet. Als Seine Heiligkeit seinen Sohn und seine Schwiegertochter nach Rom ruft, kommt alles noch schlimmer. Sancha wird mit den Ausschweifungen und den Intrigen der Borgias konfrontiert und muss bald einsehen, dass ihr geliebter Cesare ein skrupelloser Mörder ist.
Meine Meinung:
Gestern habe ich "Die Kinder des Papstes" zuende gelesen und ich bin absolut begeistert. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und wachsen einem schnell ans Herz, besonders die Handlungen Ich - Erzählerin Sancha, die der Leser von Kindheit an begleitet, sind stets nachvollziehbar.
Die Borgias sind an sich schon ein sehr interessantes Thema und dieses Thema ist hier spannend umgesetzt. Sanchas Freundschaft mit Lucrezia, das Verhältnis Alexanders VI zu seinen Kindern und die Machtgier des berühmten Cesare Borgia werden intensiv beschrieben, ohne dass die Potagonisten jemals einseitig wirken. Es sind alles Menschen mit Stärken und Schwächen und die Autorin schafft es, selbst Cesare trotz seiner Greultaten nicht als Monster darzustellen. Dennoch wird der Leser auch schonungslos mit den sexuellen Ausschweifungen (inkl. inzestiöse Verhältnisse), den Morden und Intrigen der Borgias konfrontiert, wobei die Autorin das aber nie geschmacklos werden lässt, indem sie ständig den Schwerpunkt darauf legt. Die Spannung wird vom Anfang bis zum Ende gehalten und gerade in der zweiten Hälfte des Buches, wenn sich die politische Situation verschärft und Sancha und ihr Bruder dadurch ständig bedroht sind, kann man kaum noch aufhören zu lesen.
Politische Fakten fließen nahtlos in die Erzählung mit ein und sind auch für Laien problemlos nachvollziehbar ohne jemals trocken oder gar langweilig zu wirken. Man erfährt am Rande auch ein paar wissenswerte Details über Perönlichkeiten der damaligen Zeit, wie Catarina Sforza (über die man mehr im Buch "La Tigressa" erfährt) oder dem Prediger Savonarola, der als heftiger Kritiker der katholischen Kirche galt. Durch die detaillierten, jedoch dennoch nicht zu ausschweifenden, Beschreibungen kann der Leser sich das schöne Neapel genauso gut vorstellen wie das prachtvolle Rom oder auch das vergleichsweise karge Squillace.
Als minimalen Nachteil kann man die Tatsache sehen, dass man von Sanchas Familie (abgesehen von ihrem Bruder) nach ihrer Abreise nach Rom nur noch wenig mitbekommt, aber schließlich steht diese auch nicht im Mittelpunkt des Romans, der sich hauptsächlich um die neapolitanische Prinzessin und die Borgias dreht.
Für mich ist das Buch eines meiner Lieblingsbücher aus dem historischen Genre geworden und ich kann es nur jedem weiterempfehlen 
