Edith Wharton: Meistererzählungen

  • Edith Wharton: Meistererzählungen. Manesse Verlag, 575 Seiten.


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    Wharton hat eine Vielzahl von Kurzgeschichten veröffentlicht, von denen 12 Erzählungen in diesem Band versammelt sind. Oft geht es in ihnen um Liebe und den damit verbundenen Problemen in besseren Gesellschaftskreisen zur Zeit um 1900. Gesellschaftskonventionen werden immer wieder thematisiert. Die Geschichten sind überwiegend in den ersten Jahren des 20. Jh. erschienen.


    Einige Geschichten möchte ich herausheben, um ein Gefühl für diesen Band zu vermitteln:


    1. Auf lange Sicht. 4/5 Punkte. Ein Mann verzichtet auf die Liebe zu einer verheirateten Frau.
    2. Der Pelikan. 4/5 Punkte. Eine Bildungssatire über eine Rednerin, die ihr Publikum mit nicht selbst geschriebenen Reden täuscht. Die Gründe bewegen zum Schmunzeln. Enthält bibliomane Elemente.
    3. Der letzte Trumph. 5/5 Punkte. Bewegende Geschichte um eine Hochzeit in adeligen Kreisen, die jedoch nur zustande kommen kann, wenn der verschollene und verstoßene Vater der Braut bei der Feier anwesend ist. Oder: Wie die Mutter der Braut Mitmenschen für ihre eigenen Zwecke missbraucht. Mein Highlight dieser Sammlung
    4. Kerfol. 5/5 Punkte. Eine wunderbare Spukgeschichte in einem französischen Schloss.
    5. Xingu. 5/5 Punkte. Bibliomane Geschichte. Ein Damen-Kulturclub, der sich regelmäßig trifft, um über Literatur zu plaudern. Eines Tages ist eine Autorin mit dabei. Was dann passiert, ist wirklich komisch.


    Alle Geschichten sind gut lesbar und überfordern auch den Klassik-Anfänger nicht. Insgesamt überwiegen Geschichten, denen ich vier Punkte geben würde. Daher das Gesamturteil


    4ratten


    Gruß, Thomas