Alpers/Hahn- Raumschiff außer Kontrolle und Weltraumvagabunden

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 5.215 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kiala.

  • Hallo
    Kennt jemand diese Bücher?
    Ich habe sie als Kind gelesen und vorgelesen(bekommen), da war ich so ca. 12. es geht um Kinder, die in einem Raumschiff von den erwachsenen alleingelassen werden, lernen müssen, das Ding zu fliegen und jede Menge Abenteuer im Weltraum bestehen. Besonders schön finde ich bei den Büchern, dass Außerirdische nicht notwendigerweise böse sind, es gibt solche und solche. Manche Dinge haben sich anders entwickelt, z.B. dachten die Autoren beim Schreiben des Buches noch, das leistungsfähige und sprechende Computer sehr groß sein müssten. Aber an sich sind es lustige Bücher, die aber auch ernste Themen zur Sprache bringen. Mit das Beste ist im zweiten Buch, wenn die Kinder auf einem Planeten landen, auf dem gerade die Frage: "gibt es intelligentes Leben im All" heiß diskutiert wird...herrliche Persiflage auf die auf unserem Planeten ja auch heiß geführte Diskussion.


    EDIT: Den Titel habe ich leicht angepasst. LG Ingroscha

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.

    Einmal editiert, zuletzt von mn1712 ()

  • Ein paar dieser Bücher habe ich so mit 12 aus der Schulbibliothek mitgenommen und sehr gerne gelesen. Allerdings kann ich mich kaum mehr an den Inhalt erinnern, nur an ein sehr nettes Lesegefühl.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Doch, natürlich! Die Bücher habe ich geliebt! :klatschen:
    Wenn es dieselben sind, an die ich mich zu erinnern meine.
    Ich hatte immer den Titel "Raumschiff der Kinder", nicht "Raumschiff außer Kontrolle" für das erste Buch im Hinterkopf.
    Das sind doch die, in dem kranke Kinder zur Erholung in so einer Art Ferienlager auf der Raumstation leben? Dann gibt es eine Katastrophe, die Erwachsenen fliehen und die Station treibt ins All.
    Und sie treffen auf jede Menge Außerirdische. Da waren doch diese pelzigen Gesellen, die auf einem Eisplaneten leben?
    Die fand ich immer besonders toll.


    Ich war damals die Einzige, die sich die Bücher ständig in der Bibliothek ausgeliehen hat.
    Ich habe meine Eltern bekniet mir die doch zu kaufen, aber selbst damals gab es sie schon nicht mehr im Handel.

  • Ja, das stimmt. Der von dir erwähnte Titel ist das erste Buch. Wir hatten zwei Sammelbände a drei Bücher. Der erste war übertitelt mit Raumschiff außer Kontrolle.

    Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.


  • Ja, das stimmt. Der von dir erwähnte Titel ist das erste Buch. Wir hatten zwei Sammelbände a drei Bücher. Der erste war übertitelt mit Raumschiff außer Kontrolle.

    Das erklärt es! :smile:
    Das erinnert mich daran, dass ich die Bücher damals in meiner Verzweiflung ganz illegal von meinem Taschengeld kopiert habe. Es war ja auch zu nervig, dass man sie andauernd nach ein paar Wochen wieder abgeben musste! Wo sind diese Kopien bloß hin?
    Es wäre interessant die Bücher noch mal mit erwachsenen Augen zu lesen. In der Bibliothek habe sie die alten Schinken sicher schon längst aussortiert, wie ich unsere Stadtbibliothek kenne.

  • Aufgrund dieses Threads habe ich mich mal wieder nach diesen Büchern umgesehen und sie auch gleich lesen!


    Raumschiff außer Kontrolle


    Autor: Hans Joachim Alpers und R. M. Hahn


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    Inhaltsangabe


    „Raumschiff außer Kontrolle“ ist ein Sammelband, der eigentlich drei Büchern beinhaltet, nämlich „Raumschiff der Kinde“, „Planet der Raufbolde“ und „Wrack aus der Unendlichkeit“.


    Die Natur wurde vom Menschen zerstört, es existieren nur noch riesige, überbevölkerte Städte. Dadurch erkranken immer mehr Kinder. Eine riesige Raumstation soll zukünftig diesen Kindern als Erholungsstätte dienen.


    Momentan befindet sich das Projekt jedoch noch in der Testphase und nur wenige, kleine Kindergruppen leben auf den riesigen Decks, die mithilfe von Plastikpflanzen und Robotertierchen in ein Kinderparadies verwandelt wurden. Als Lehrer und Ansprechpartner dienen die so genannten Grünen, Roboter, die ein grünes Plüschfell tragen. Für die medizinische Versorgung stehen menschliche Ärzte zur Verfügung. Ansonsten leben die kranken und behinderten Kinder ganz autark, sie kochen ihr Essen selbst und teilen sich ihre Lernzeiten selbst ein.


    So besteht die Gruppe auf Deck 27 z.B. aus Harpo und seiner Schwester Anca, dem Telepathen Micel, der keine funktionsfähigen Arme hat, dem im Rollstuhl sitzenden Karlchen, den hypochondrischen Oliver…
    Außerdem stehen dieser Gruppe noch Lonzo, ein Grüner mit Fehlfunktion, der kein Plüsch mehr tragen und erst recht nicht repariert werden will und Trompo, ein kleiner elefantenähnlicher Außerirdischer zur Seite.


    Eines Tages beginnt jedoch etwas gründlich schief zu gehen. Es tauchen auf einmal lebendige Tiere auf, Anca wird sogar von einer Schlange gebissen!
    Die Grünen scheinen Fehlfunktionen zu haben und fallen schließlich ganz aus. Auch sämtliche andere technische Geräte funktionieren nicht mehr. Die Uhren bleiben stehen, es wird kalt und es gibt kein Wasser mehr!
    Die Gruppe von Deck 27 macht sich auf den Weg um herauszufinden was passiert ist und muss erkennen, dass das Schiff völlig außer Kontrolle geraten ist.
    Es hat sich aus der Umlaufbahn gelöst hat und treibt unkontrolliert ins All. Die Erwachsenen haben in Panik die Station und die Kinder verlassen.
    Was nun?
    Zum Glück finden sich jede Menge (meist) freundliche Außerirdische im All…


    Rezension


    Als Kind liebte ich diese Buchreihe von Hans Joachim Alpers und lieh die beiden Sammelbände ständig aus der Bibliothek aus.
    Inzwischen ist es jedoch gute 20 Jahre her, dass ich dieses Buch in der Hand gehalten habe und war nun gespannt ob mich die Handlung auch heute noch in ihren Bann ziehen kann.


    Die Handlung und die Sprache der Romane bleiben einfach, kindgerecht und trotzdem spannend mit viel Humor.
    Die Namensgebung der Protagonisten und Orte ist fantasievoll und wird Kindern sicher helle Freude bereiten, so gibt es z.B. einen Jungen namens Brim Boriam oder der Hauptcomputer wird Schwatzmaul getauft.


    Die exotische Welt mit alle den lustigen Außerirdischen wird sicher jedes Kind beeindrucken, besonders wohl die stets fluchenden Raufbolde vom Planeten Nordpol.
    Die haben zumindest mich als Kind damals schwer beeindruckt und sind die einzigen Außerirdischen an die ich mich auch nach all den Jahren noch erinnern konnte!
    Wer wünscht sich als Kind nicht manchmal so viel fluchen zu dürfen, wie man lustig ist?


    Jedes Kind wird sich selbst leicht in einem der vielen Protagonisten wieder erkennen können.
    Wer hatte nicht schon mal Angst im Dunkeln?
    Wer würde nicht gerne immer nur das essen, was ihm schmeckt?
    Wer hat sich nicht mal über Lehrer geärgert?
    Ohne erhobenen Zeigefinger wird klar, dass es für alle Regeln einen guten Grund gibt und sie nicht nur dazu da sind um Kinder zu ärgern.


    Die Kinder agieren immer altersgerecht und sind doch die großen Helden. So können sich die gleichaltrigen Leser besonders gut in die Charaktere hinein versetzen.
    Die meisten Protagonisten leiden unter irgendwelchen Behinderungen und so wird gleichzeitig für Toleranz anderen gegenüber geworben.


    Geschickt bringt das Autorenteam auch immer wieder Wissenswertes in der unterhaltsamen Handlung unter, ohne belehrend zu wirken. So wird zum Beispiel erklärt wie das Sonnensystem aufgebaut ist oder wie es zu Erdbeben kommt.


    Man merkt jedoch deutlich, dass die Romane schon etwas älter sind.
    Manche Dinge wirken in unseren heutigen Augen bereits reichlich verstaubt und antiquiert. Ähnlich den Science Fiction- Serien der Sechziger und Siebziger, in denen klobige Roboter herumrollen und riesige Computer voller blinkender Lichter zu sehen sind. So waren halt die Vorstellungen der Zukunft im Jahr 1977!
    Ich hoffe, dass das heutige Kinder nicht so sehr belustigt, dass sie der eigentlichen Handlung nicht mehr genug Aufmerksamkeit schenken. Denn das hätten diese Bücher wahrlich nicht verdient!
    Aber ich denke, dass dieser Sammelband auch heute noch viel Anklang finden würde. Leider ist er nur noch antiquarisch erhältlich.


    Mit 10 Jahren war ich vollkommen begeistert von „Raumschiff außer Kontrolle“.
    Das kann ich auch heute noch nachempfinden, selbst wenn einem die Geschichte als Erwachsener doch oft zu einfach und platt erscheint. Man ist eben leider kein Kind mehr, aber in Nostalgie darf man dennoch ungestraft schwelgen.


    Fazit: Für Kinder ab 8 Jahren auch im Jahr 2008 uneingeschränkt empfehlenswert!