Markus Heitz - Die Zwerge

Da ich das Buch nun auch endlich gelesen habe, kommt hier meine Meinung dazu:

Inhalt: Tungdil wächst als Zwerg bei seinem Ziehvater und Magus Lot-Ionan auf. Dieser möchte dass Tungdil auch andere seines Volkes kennen lernt und schickt ihn daher auf eine Reise zu seinesgleichen.

Meine Meinung: Bei mir zu Hause stehen alle drei Bände der Zwerge im Regal und ich habe mich immer gedrückt sie zu lesen, warum kann ich nicht beantworten. Am Jahresanfang 2007 habe ich die Zwerge aber auf den Sub-Listen-Wettbewerb gesetzt und musste sie daher lesen. Nach wenigen Seiten war ich von der Geschichte so fasziniert, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Innerhalb einer Woche war ich fertig und bin nun sehr gespannt auf den zweiten Teil.
Heitz versteht es, die Zwerge lebendig rüber kommen zu lassen. Mir haben die kleinen unerwarteten Wendungen am meisten gefallen.

Aber auch die anderen Wesen, wie Orks, Oger, Menschen oder Elben bekommen ihren Platz in der Geschichte. Ich hatte das Gefühl ich lese ein Buch über eine Zeit, in der diese Wesen zusammen gelebt haben, und keine Rasse kam zu kurz oder wurde unrealistisch dargestellt.

Meiner Meinung nach hat sich Heitz vor dem Schreiben eine Menge Gedanken über die einzelnen Zwergenstämme und deren Lebensart gemacht. Allein diese kleinen Details, die überall auftauchen, machten das Lesen für mich sehr spannend.

Lieblingsfiguren haben sich auch hier entwickelt. Mir hat es vor allem Ingrimmsch angetan. Mit seinem "Oink, Oink", bevor er sich auf die Orks stürzte, war er mir sehr sympathisch Auch das erste Treffen mit Tungdil und ihm fand ich sehr spannend. An alles wird gedacht und jede Figur bekommt eine Eigenschaft, die für die Geschichte im Endeffekt wichtig ist.

Sehr gut finde ich auch immer Personenverzeichnisse am Anfang eines Buches. Bei den einzelnen Zwergenstämmen habe ich am Anfang den Überblick verloren. Da finde ich es immer gut, wenn man nachschlagen kann.

Alles in allem ein tolles Fantasy-Buch. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil, den ich sicher 2008 lesen werde. Die Zwerge bekommen von mir weil ich nicht weiß wie ich einen Rattenabzug begründen sollte.

Katrin

Hallo,

zunächst einmal muss ich gestehen, dass ich mir dieses Buch niemals gekauft hätte, ohne LS. Der Klappentext hatte mich damals ziemlich abgeschreckt, als er mit Figuren wie aus "Herr der Ringe" warb. Nicht, dass ich eine Abneigung gegen HdR hätte, aber ein anderes Buch gleich in einem Rutsch mit zu vermarkten fand ich total daneben.
Nachdem ich dann im letzten Winter bereits "Ritus" und "Sanctum" von Markus Heitz verschlungen habe, und die Kritiken auf LS mich immer mehr gereitzt haben, ist das Buch schlußendlich doch ins Regal gewandert!

Meine Meinung:
Der kleine Tungdil hat mich gleich völlig für sich eingenommen. Er wurde anfangs so zuckersüß beschrieben, dass die Seiten nur so dahinflogen. Eine schöne Idee finde ich, einen Zwerg zu erfinden, der gar kein richtiger Zwerg ist, sondern bei den Menschen aufgewachsen. Die damit verbundenen Sehnsüchte Tungdils, endlich einmal jemanden aus seinem Volk kennenzulernen machten es mir leicht, mich in ihn hineinzuversetzen.

Da ich bisher eher wenig Fantasy gelesen habe, konnte ich auch nicht mit festen Vorstellungen von einem Zwerg aufwarten und habe mich deshalb einfach völlig auf die Geschichte einlassen können. Die Reise Tungdils und seine ersten "Feindkontakte" fand ich keine Sekunde langweilig obwohl ich mich gegen Ende dann doch teilweise an HdR erinnert fühlte (... dazu schreibe ich allerdings nicht mehr, lest es selbst, falls ihr es noch nicht getan habt). Allerdings hätte ich ohne die Klappentextanspielung auch niemals darüber nachgedacht, also zählt dieses Argument nicht wirklich.

Die vielen Kämpfe waren lebhaft und abwechslungsreich beschrieben, sodass auch hier keine Langeweile aufkam. Am Ende des Buchs hätte ich sofort loslaufen können um den Nachfolger zu kaufen, was bei einer Serie bisher noch nie vorgekommen ist. Normalerweise brauche ich immer erstmal ein wenig Ruhe (=anderes Buch), bevor ich die Folgeteile lese.

Markus Heitz hat es mit diesem Buch wiedermal geschafft, mich vollkommen in eine andere Welt zu ziehen, aus der ich erst nach der letzten Seite wieder auftauchen konnte. Ich habe praktisch jede freie Minute gelesen.

Fazit:
Ein rundum gelungenes Buch mit abwechslungsreicher Handlung, das einen öfter zum Schmunzeln bringt, als ich dachte! (Ich sage nur: Oink, oink ihr Schweinchen!)

Viele Grüße
Muertia

Bin gestern mit dem Roman fertig geworden und stehe noch ganz im Bann der Zwerge. Ein tolles Buch! Abwechslungsreich, witzig, spannend, manchmal auch ein wenig vorhersehbar, mit sehr lebendigen Figuren. Mir persönlich war es nicht zu blutrünstig, aber die Geschmäcker sind ja verschieden.
Auch mir hat vor allem Ingrimmsch gefallen, ein bißchen irre, aber nobody's perfect.

Oink.

***
Aeria

Interview mit Ingrimmsch

Zitat von Aeria

Interview mit Ingrimmsch

Eine kleine Rezension zu dem Buch bevor es mit den Wettbewerbsbüchern los geht:

Inhalt:
Tungdil Bolofar (später Goldhand genannt), ein Zwerg, der bei Menschen lebt und aufgewachsen ist, wird von seinem Ziehvater Lot-Ionan, einem Magus, losgeschickt, um etwas für ihn zu besorgen. Damit beginnt die lange und gefährliche Reise des Zwergs, denn das Tote Land, das an das Geborgene Land grenzt, beginnt, sich zu regen... Herr der Ringe lässt grüßen

Meinung:
Zuerst einmal muss ich sagen: Ich lese keine Fantasy-Bücher. Dieses war mein erstes wieder seit Jahren.
Ich fand das Buch im Schnitt sehr gelungen. Vor allem der Prolog, der eine kurze Episode aus der Vergangenheit des Geborgenen Landes erzählt, hilft sehr gut, um in das Buch einzusteigen und einen kurzen Überblick über "das Problem" zu geben. Was ich auch gut fand, war, dass diese Teilgeschichte, die ja nicht so viel mit dem Rest zu tun hatte, da es ja in einer anderen Zeit spielt, später wieder aufgegriffen wird.
Tungdil, der Protagonist, wächst dem Leser schnell ans Herz, aber auch andere Charaktere wie Boindil "Ingrimmsch", sein Zwillingsbruder Boendal und Rodario, der Schauspieler, werden sehr liebevoll charakterisiert, wobei natürlich gewisse Marotten nicht fehlen dürfen.
Der Showdown hat dann auch noch mal etwas ganz Besonderes. Denn nichts kommt natürlich so wie es scheint...

Was mir in dem Buch weniger gefallen hat, waren folgende Dinge: Zuerst einmal fehlte mir die Überraschung. Oft blieben Handlungen/Situationen ungeklärt, sodass der Leser aufgefordert wurde, entweder weiterzulesen oder sich einfach zu überlegen, was da jetzt passiert sein könnte. In fast 90% der Fällen hatte ich letztendlich Recht. Das fand ich ein bisschen schade - hätte Heitz nicht immer so viele Tipps gegeben, wäre das bestimmt anders gelaufen...
Dann war die Karte, auf der man den Weg der Gefährten verfolgen sollte, ebenfalls (für mich) eine Enttäuschung. Erst in der Mitte des Buches fing ich an, regelmäßig nachzusehen, wo die denn überhaupt hingehen. Aber die Karte beinhaltet wirklich nur sehr wenige Informationen, ich denke da an die Karte von "Herr der Ringe", wo auch Naturgegebenheiten eingezeichnet waren (Wälder, Gebirge, Hochland). Das wäre doch jetzt nicht das Ding für Markus Heitz gewesen, in der Richtung dem Buch (und damit seiner Welt) noch etwas mehr Leben einzuhauchen.
Auch der Anfang gefällt mir nicht besonders... Da wird erstmal mir nichts, dir nichts gemordet und gewütet. Warum schreibt Heitz zwei Charakteren eine besondere Liebesbeziehung zu und zwei Seiten später lässt er sie ermorden?! Hat das irgendeinen tieferen Sinn oder soll der Leser dann doppelt traurig sein, weil es mit den beiden nicht geklappt hat? Und das macht er zwei Mal innerhalb von zehn Seiten! Fand ich persönlich geschmacklos.

Fazit:
Auch wenn die negative Kritik nun länger ausgefallen ist als die positive, war ich doch positiv überrascht von der erzählerischen Dichte. Es hatte etwas von Tolkien und das hat mir sehr gefallen. Markus Heitz hat hier keine halben Sachen gemacht und ist - wie ich oben gelesen habe - über den "Auftrag", ein "Buch über Zwerge" zu schreiben, weit hinausgeschossen wie ich finde. Im positiven Sinne gemeint natürlich!

Fünf Ratten werden es zwar nicht, aber...

Und: für Fantasy-Fans als auch Laien, die (vielleicht) bisher nur "Herr der Ringe" verschlungen haben...

Zitat von m3rlin

Warum schreibt Heitz zwei Charakteren eine besondere Liebesbeziehung zu und zwei Seiten später lässt er sie ermorden?! Hat das irgendeinen tieferen Sinn oder soll der Leser dann doppelt traurig sein, weil es mit den beiden nicht geklappt hat? Und das macht er zwei Mal innerhalb von zehn Seiten! Fand ich persönlich geschmacklos.

Geschmacklos fand ich das nicht, es ist eben ein Mittel, um die Gefährlichkeit des Verräters hervorzuheben. So etwas kommt doch auch in Filmen und TV-Serien vor - da knutscht ein verliebtes Pärchen im Auto herum (natürlich nachts am Waldrand) und wird im nächsten Moment von einem Serienkiller abgemurkst. Da können einen Szenen wie die in den "Zwergen" doch nicht mehr schocken .

***
Aeria

Zitat von Aeria

Geschmacklos fand ich das nicht, es ist eben ein Mittel, um die Gefährlichkeit des Verräters hervorzuheben. So etwas kommt doch auch in Filmen und TV-Serien vor - da knutscht ein verliebtes Pärchen im Auto herum (natürlich nachts am Waldrand) und wird im nächsten Moment von einem Serienkiller abgemurkst. Da können einen Szenen wie die in den "Zwergen" doch nicht mehr schocken .

***
Aeria

Ja, aber nur weil das im Fernsehen die ganze Zeit gezeigt wird, muss man das doch nicht auch noch auf die Literatur übertragen. Ich kenne kein anderes Buch, in dem das so konsequent wie von Heitz zwei Mal durchgezogen wurde. Denn dieses ermordete "Liebespärchen" wird ja später mit keinem einzigen Wort irgendwo erwähnt...
Und in den Serien (die ich Gott sei dank nicht gucke) geht es doch meistens um die Aufklärung diesen speziellen Mordes, also hat der Mord schon was mit der Handlung zu tun. Bei den "Zwergen" ist das nicht so bzw. nur im Allgemeinen.

Edit: Ich fand den Verräter schon gefährlich genug, ohne dass er ein Liebespärchen umbringen musste...

Guckt mal, was ich vorhin in der Stockholmer SF-Buchhandlung gesehen habe:

Kaufen* bei

Amazon
Bücher.de
Buch24.de

* Werbe/Affiliate-Links

Huhu,

ich liebäugele ja schon lange mit dem Buch, mal sehen ob ich mich irgendwann dazu durchringen kann.

Saltanah: Das Cover erinnert mich stark an Gimli, wie er in der Lotr Verfilmung dargestellt wurde...

Viele Grüße
schokotimmi

Zitat von schokotimmi

ich liebäugele ja schon lange mit dem Buch, mal sehen ob ich mich irgendwann dazu durchringen kann.

Wenn Du möchtest, kann ich dir das Buch auch ausleihen. Dann ist es nicht so schlimm, falls es dir nicht gefällt. Und falls es dir doch gefallen sollte, stehen hier auch noch Teil 2 und 3 rum.

LG Myriel

Myriel,

das wäre ja toll! Das bringt uns ja auch gleich wieder zu einem spontanen Treffen, das wäre ja schön!
Du bekommst gleich noch eine PN.

Viele Grüße
schokotimmi

Ahhhhhhhhhhhhhh eine illustrierte Ausgabe der Zwerge, ich werd verrückt.
Hat die schon jemand live gesehen??

Kaufen* bei

Amazon
Bücher.de
Buch24.de

* Werbe/Affiliate-Links

Zitat von Kati

Ahhhhhhhhhhhhhh eine illustrierte Ausgabe der Zwerge, ich werd verrückt.
Hat die schon jemand live gesehen??

Kaufen* bei

Amazon
Bücher.de
Buch24.de

* Werbe/Affiliate-Links

Ich habe es mir heute angeschaut, bin ja großer Fan von Illustrationen aber... diese haben mir leider gar nicht gefallen. Bin absolut mäßig begeistert, auf jeden Fall kein Grund mein Taschenbuch auszutauschen.

Für alle die es interessiert und weil ich momentan man höre und staune Die Zwerge bei mir herum liegen habe, hier der Link zur Lifeshow der Zwerge mit dem Sprecher des Hörbuchs und der Mittelalterband Corvus Corax: http://www.die-zwerge-live.de

Zugegebener maßen ist eine Mischung aus einer Herr der Ringe Neigung zu den Zwergen(ja ich habe einen Ring mit Zwergenrunen^^) und dem Werbevideo das man sich auf der obigen Seite anschauen kann das mich doch neugierig gemacht hat. Zu dem schau ich mir eine Lesung von Herrn Heitz persönlich auf der Leipziger Buchmesse an. Da muss ich mich schon mal ein bissl vorbereiten

Zitat von Ingroscha

Ich habe es mir heute angeschaut, bin ja großer Fan von Illustrationen aber... diese haben mir leider gar nicht gefallen. Bin absolut mäßig begeistert, auf jeden Fall kein Grund mein Taschenbuch auszutauschen.

Huhu Ingroscha,

ich habe es leider noch nirgends gesehen.
Den Zwerg auf dem Cover finde ich allerdings gelungen.

Aber innen ist es wohl kein Vergleich zu Sternwanderer & Co?

Zitat von Kati

Den Zwerg auf dem Cover finde ich allerdings gelungen.

Aber innen ist es wohl kein Vergleich zu Sternwanderer & Co?

Nein, das ist es wirklich nicht. Das Coverbild finde ich auch ganz ansprechend, die anderen farbigen Illustrationen im Buch sehen aber etwas albern aus, finde ich.

Der Anfang hat sich ja etwas gezogen aber ich muss sagen inzwischen gefällt es mir doch recht gut. Ich finde der Autor hat eine schöne Art zu erzählen. Allerdings muss ich sagen das es mir an manchen Stellen, gerade wenn es um die Magier geht hi und da etwas zu Fantasymäßig ist. Aber das liegt wohl auch einfach an meinem Geschmack.^^ Jedes Mal wenn es um die Hauptfigur geht find ich es toll^^