Argh!
Äh, darf ich so nicht abkürzen? Sondern? SF? Tut mir leid, ist normalerweise nicht so mein Genre! 
Liebe Grüße
Tammy
SF vs. SciFi
Es gibt 25 Antworten in diesem Thema, welches 6.312 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kringel.
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Dürfen darf man schon, nur sträuben sich jedem "ernsthaften" SF-Fan dabei die Haare. Ich zitiere mal die Wikipedia: "Im Gegensatz zu SF ist die Abkürzung Sci-Fi häufig dort anzutreffen, wo von wenig anspruchsvoller, mehr trivialer und überwiegend kommerziell orientierter Science Fiction die Rede ist."
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Dürfen darf man schon, nur sträuben sich jedem "ernsthaften" SF-Fan dabei die Haare.
Wobei ich diese "ernsthaften" SF-Fans kaum ernst nehmen kann, solange diese "Star Wars" als SF bezeichnen.Die Unterscheidung zwischen SF und "Sci Fi" ist lustig, berücksichtigt aber nicht, dass "Sci Fi" einfach die im Englischen gebräuchliche Abkürzung ist.
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Deshalb auch die Anführungszeichen bei "ernsthaft". Das Haaresträuben kommt zustande, weil die Abkürzung "SciFi" hierzulande (und ich lebe nun einmal nicht in einem englischsprachigen Land) meist abwertend gebraucht wird. Dabei ist es unerheblich, worauf der Begriff angewendet wird.
Star Wars würde ich weder als SF noch als SciFi bezeichnen, sondern als Weltraum-Märchen.
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Deshalb auch die Anführungszeichen bei "ernsthaft". Das Haaresträuben kommt zustande, weil die Abkürzung "SciFi" hierzulande (und ich lebe nun einmal nicht in einem englischsprachigen Land) meist abwertend gebraucht wird. Dabei ist es unerheblich, worauf der Begriff angewendet wird.
Ah, danke für die Info! Hab ich wieder was dazu gelernt! :smile: Wusste nicht, dass unterschieden wird zwischen den Abkürzungen! Danke schön!
Liebe Grüße
Tammy -
Dürfen darf man schon, nur sträuben sich jedem "ernsthaften" SF-Fan dabei die Haare.OT
Mir nicht, allerdings nehme ich das Genre SF auch nicht ernst(am liebsten sind mir Geschichten, deren Autoren sich satirisch über die SF, ihresgleichen, die hartgesottenen "Fans", Cons etc. äußern http://www.scifinet.org/scifin…428&view=findpost&p=86329 . Barry Malzberg ist hier ein Meister: In einer Geschichte wird ein nervlich angeknackster SF-Autor von Aliens dazu verdonnert, einen von ihnen in menschlicher Verkleidung auf der Erde untergetaucht zu finden(ansonsten ist die Erde futsch) - eigentlich gar kein Problem, da sich der Außerirdische jedoch als Versteck einen SF-Kongreß ausgesucht hat(wo er unter lauter kostümierten Durchgeknallten und anderen Irren nicht weiter auffällt) gestaltet sich das ganze schwieriger als erwartet...
Und ja: "Krieg der Sterne" ist Science Fiction, eine Space Soapera
reinsten Wassers. Aus dem einfachen Grunde, weil Lucas für sein Filmchen alles aus der SF-Literatur zusammengeklaut hat, was zu kriegen war: Von den "Lensman"(Wächter über die Galaxis, die mit übernatürlichen Kräften und einem Juwel den Frieden bewahren -bei Lucas werden daraus die Blödiritter mit Laserschwert und Macht-, mit jeder Menge Raumschiffe und Schlachten -es gibt sogar Todessterne-) über "Der Wüstenplanet" (Sardaukar=Sturmtruppen, "Gewürzfarmer", die leuchtenden Augen) undsoweiter...
OT -
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Und ja: "Krieg der Sterne" ist Science Fiction, eine Space Soapera reinsten Wassers. Ritter, Schwerter, Prinzessinnen, böser Herrscher... und ein Anfang mit: Es war einmal vor langer, langer Zeit. Nur weil es viele SF gibt, in denen Raumschiffe vorkommen, macht das Star Wars nur aufgrund der Raumschiffe nicht zu SF. Es ist ein Märchen, das sich zufälligerweise auf verschiedenen Planeten abspielt anstatt in verschiedenen Ländern und in denen es sowas wie Laserpistolen gibt. Dennoch ein Märchen... und ein vollends bescheuertes noch dazu.
Und gute SF kann man durchaus ernst nehmen. 1984, der Unbesiegbare, Das Experiment... klar: wahrscheinlich kein SF, weil nicht mit Laserschwertern gekämpft wird und weil es keine Raumschlachten gibt... da kann ich dann nur auf die Bedeutung des Wortes verweisen: Wissenschafts-Fiktion. Wissenschaft dreht sich nicht nur um Raumschiffe und Laserpistolen.
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Ritter, Schwerter, Prinzessinnen, böser Herrscher... und ein Anfang mit: Es war einmal vor langer, langer Zeit. Nur weil es viele SF gibt, in denen Raumschiffe vorkommen, macht das Star Wars nur aufgrund der Raumschiffe nicht zu SF.
Dein Argument schneidet natürlich auf beide Seiten: Nur weil es viele Märchen gibt, in denen Prinzessinnen, böse Herrscher, Ritter (wobei: in welchem Märchen kommen Ritter vor? Mir kommt gerade keines in den Sinn ...) und Schwerter vorkommen, macht das Star Wars noch lange nicht zum Märchen. Es ist Science Fiction, in der zuälligerweise ein Ritterorden vorkommt.
Und gute SF kann man durchaus ernst nehmen. 1984, der Unbesiegbare, Das Experiment... klar: wahrscheinlich kein SF, weil nicht mit Laserschwertern gekämpft wird und weil es keine Raumschlachten gibt... da kann ich dann nur auf die Bedeutung des Wortes verweisen: Wissenschafts-Fiktion. Wissenschaft dreht sich nicht nur um Raumschiffe und Laserpistolen.
In Nineteen-Eighty-Four gibt es kaum Wissenschaft - ich persönlich trenne utopische bzw. dystopische Romane, in denen die politisch-gesellschaftliche Entwicklung im Zentrum steht, indem andere Modelle des Zusammenlebens demonstriert werden, von der reinen Science Fiction, die die technische Weiterentwicklung im Zentrum hat. (Ausserdem ist Nineteen-Eighty-Four m.M.n. schlecht geschrieben, da die Geschichte in sich nicht konsistent ist. ;))
Und was hat das jetzt mit Matheson zu tun?
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Dein Argument schneidet natürlich auf beide Seiten: Nur weil es viele Märchen gibt, in denen Prinzessinnen, böse Herrscher, Ritter (wobei: in welchem Märchen kommen Ritter vor? Mir kommt gerade keines in den Sinn ...) und Schwerter vorkommen, macht das Star Wars noch lange nicht zum Märchen. Es ist Science Fiction, in der zuälligerweise ein Ritterorden vorkommt.
Star Wars erfüllt fast jedes Kriterium für ein Märchen (oder von mir aus auch "Fantasy"), aber kaum eines für Science Fiction.
Ich packe Raumschiffe und Laserpistolen in die Waagschale "SF" und Prinzessinnen, den bösen Imperator, die Ritter mit ihren Schwertern, den Anfang "Es war einmal" usw. in die Waagschale "Märchen" und sehe - um es in den Worten von Olaf Schubert auszudrücken - dass die Waage zum Katapult wird.Zitat
In Nineteen-Eighty-Four gibt es kaum Wissenschaft - ich persönlich trenne utopische bzw. dystopische Romane, in denen die politisch-gesellschaftliche Entwicklung im Zentrum steht,
Philosophie gehört in den Bereich der Geisteswissenschaften. Fiktive Gesellschaftsformen kann man daher viel eher in den Bereich der Wissenschaftsfiktion zählen als eine handvoll Ritter, die in lang vergangenen Tagen nach einer Prinzessin gesucht haben und mit Schwertern gegen einen bösen Herrscher vorgegangen sind. -
Star Wars erfüllt fast jedes Kriterium für ein Märchen (oder von mir aus auch "Fantasy"), aber kaum eines für Science Fiction.
Jetzt würden mich natürlich die Kriterien interessieren, die du meinst. Könntest du die hier mal aufzählen? Nur die für SF?
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Übrigens: Weiss jemand, wie "SciFi" überhaupt ausgesprochen werden soll?
Eigentlich - als Abkürzung für "Science Fiction" - müsste man ja "ßaifi" aussprechen, mit kurzem i zum Schluss. Das tönt in meiner Sprache aber, wie wenn ich das Wort "Seife" in die Babysprache transponiert hätte: "Jetzt musst du dir mit Seifi das Mundi auswaschen, weil das bösi, bösi Worti sind!" ... Also habe ich die Tendenz, "ßaifih" zu sagen, mit langem Schluss-i, was aber mit der englischen Herkunft des Ganzen nicht vereinbar ist.
In den USA habe ich auch schon "ßaifai" gehört, was war stimmt, wenn ich das Kürzel quasi als eigenständiges Wort behandle, aber nicht mit dem Originalbegriff übereinstimmt.
Nicht mal aussprechen kann man das Ding ...
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Jetzt würden mich natürlich die Kriterien interessieren, die du meinst. Könntest du die hier mal aufzählen? Nur die für SF?
Science Fiction = Wissenschaftsfiktion
Das kann man dehnen wie man will, Star Wars kriegt man da kaum unter. Nur weil Lucas auf seinem Raubzug bei anderen Filmen Roboter und Raumschiffe als coole Gimmicks mitgenommen hat, ist das für mich noch keine Wissenschaftsfiktion. War wohl eher Mittel zum Zweck, um möglichst viele Spezialeffekte unterzukriegen.
Hingegen passen Bücher wie 1984 oder Das Experiment absolut rein.sandhofer: mit der Aussprache stellen sich die gleichen Probleme wie bei HiFi, was ja die Ablürzung für High Fidelity ist.
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1984 = Wissenschaftsfiktion... hm... OK, wenn man den Begriff "Wissenschaft" weit auslegt.
Nach meinem Verständnis geht der Begriff der SF allerdings weit über die reinen Wissenschaftsfiktionen hinaus. Wie würdest du sonst die Romane der "New Wave" einordnen, in denen es praktisch überhaupt nicht um die Schilderung fiktiver Technologien usw. geht, sondern um den so genannten "Inner Space"? Oder Alternativweltromane wie "Das Orakel vom Berge" von P.K. Dick? Ich denke, du definierst SF zu eng. Dennoch gebe ich dir insofern Recht, als "Star Wars" mindestens einen Grenzfall darstellt. Aber wie Sandhofer schon sagte: Eine Space Opera ist "Star Wars" definitiv.
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1984 = Wissenschaftsfiktion... hm... OK, wenn man den Begriff "Wissenschaft" weit auslegt.
Ich glaube Du verwechselst Wissenschaft mit Technologie. -
1984 = Wissenschaftsfiktion... hm... OK, wenn man den Begriff "Wissenschaft" weit auslegt.
Nicht einmal dann, wage ich zu behaupten. Orwell hat ein paar Tendenzen der stalinistischen UdSSR genommen, verallgemeinert und zu einem inkohärenten Roman zusammengefügt. Da ist keine Wissenschaft drin, auch keine Philosophie. (Philosophie als Wissenschaft ist etwas anderes als inkohärent Ideen aneinanderschweissen! ;)) Bestenfalls lieferte Orwell guten Journalismus; ich wage zu behaupten, es ist im Grunde genommen nur trotzkistische Propaganda ...
Aber wie Sandhofer schon sagte: Eine Space Opera ist "Star Wars" definitiv.
Du meinst wahrscheinlich Jorge. Obwohl ich ihm Recht gebe. Das Problem jeder Gattungs-Definition ist ja, dass - im Gegensatz zur Natur, wo die die Gattung "Esel" definierenden Merkmale relativ leicht festlegbar sind - bei Einteilungen von Produkten des menschlichen Geistes (vulgo: Kunst) immer einer kommt, der sich genau auf die Grenze setzt. (In der Natur hast du Krokodile und Kolibris. Die sind unterscheidbar und da gibts auch keine Grenzgänger. Und selbst wenn, wie bei Esel und Pferd, sich das manchmal mischt, bleibt es doch steril, d.h., es pflanzt sich nicht fort ;).) Insofern könnte man Star Wars (das ja schon im Titel zwei Wörter führt, die für Märchen relativ untypisch sind, schon gar in dieser Kombination ;)) wohl am ehesten als Science Fiction Märchen bezeichnen ;).
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Also dass Maultiere und -esel nicht fortpflanzungsfähig sind ist jetzt für mich jetzt echt die Information des Tages. Das war mir bislang völlig unbekannt. Hätte ich auch nicht erwartet.
Als "Space Opera" kann man Star Wars sicher bezeichnen, da sich in diesem Genre ja so allerlei blödes Zeug tummelt.
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Als "Space Opera" kann man Star Wars sicher bezeichnen, da sich in diesem Genre ja so allerlei blödes Zeug tummelt.
Space Opera ist nun für mich ein Untergenre der SF ...
A propos - Wo gehörte denn das hin: "Was heute noch wie ein Märchen klingt kann morgen schon Wirklichkeit sein. Dies ist ein Märchen von übermorgen. Es gibt keine Nationalstaaten mehr - es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im All. Der Meeresboden ist als Wohnraum erschlossen. Man siedelt auf fernen Sternen."
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Nun, ich denke: Bügeleisen als Schalter in einem Raumschiff zu verbauen hat definitiv SF-Charakter. *lol*
(http://www.tv-nostalgie.de/Sound/6d-Bügeleisen.jpg)Aber zumindest begann es nicht mit "es war einmal vor langer, langer Zeit"
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PS: Ich plädiere für eine neue Kategorie "Trash Fiction" - da kann man dann alles reinschmeissen, was ideenlos zusammengeklaut worden ist und dann haben Star Wars und Orion endlich ein zu Hause, in dem sie sich heimisch fühlen können.
