Lindsey Davis - Mord in Londinium/The Jupiter Myth

Nach den anstrengenden Ermittlungen auf der Palastbaustelle, Ränkespielchen und Leichen inklusive, will Falco bloß noch nach Hause. Oder zumindest im Haus von Helenas Onkel in Britannien eine ruhige Kugel schieben. Allerdings weiß jeder, der Falco kennt, dass das Leben nur äußerst selten Rücksicht auf seine Wünsche nimmt.

Als in einer zwielichtigen Kneipe ein Toter kopfüber im Brunnen steckend gefunden wird, bei dem es sich um einen einstigen engen Vertrauten des Stammeskönigs Togidubnus handelt, der schon in Falcos letztem Fall auf der ungeliebten Insel eine große Rolle spielte, steckt er natürlich schneller mitten in den Ermittlungen, als er "Ich will endlich wieder nach Rom zurück" sagen kann ...

Tatkräftig unterstützt von der patenten Helena, findet er bald heraus, dass im ungemütlichen Londinium offenbar ein Ring des organisierten Verbrechens operiert - Schutzgelderpressung, Prostitution, Geldwäsche und ab und an ein Mord, das volle mafiöse (wie man damals natürlich noch nicht sagte) Programm eben. Darin herumzustochern ist ziemlich gefährlich, wie Falco bald merkt. Seinen Kumpel Petro könnte er jetzt gut gebrauchen, aber mit ihm ist aus verschiedenen Gründen diesmal nicht groß zu rechnen, und auch seine eigensinnige Schwester Maia bereitet ihm Kopfzerbrechen.

Kurz, es ist im 14. Band der Reihe wieder das herrlich unterhaltsame, spannende und witzige Durcheinander aus großen und kleinen Familiendramen, einem verzwickten Kriminalfall, einer wohldosierten Prise Gefühl und ganz viel selbstironischem Humor geboten, das Lindsey Davis so wunderbar beherrscht und das mir immer wieder viel Spaß macht, selbst wenn es zwischendurch mal eher lahme Fälle geben mag.

Diesem hier mangelt es ganz bestimmt nicht an Action und Spannung, außerdem fand ich die kleinen Seitenhiebe auf das Wetter und die eigenartigen Sitten der Briten ziemlich lustig. Was soll ich anderes sagen als mein ewiges Fazit "Falco rocks"!