Elmar Bereuter - Hexenhammer

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 5.492 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von sandhofer.

    Der historische Roman handelt von der Entstehung des "Hexenhammer" von Heinrich Institoris, das Standardwerk, in dem zum ersten Mal die Hexenverfolgung juristisch und theologisch begründet wurde und das als Anleitung für die Hexenverfolgungen diente.


    Anhand von - so scheint es - historisch belegten Fällen baut sich das Buch von dem ersten Aufkommen der Hexenprozesse im 14. Jahrhundert bis zum Tod des Heinrich Institoris auf. Leider verzichtet Bereuter auf Quellenangaben, so daß nicht nachvollzogen werden kann, ob es sich wirklich um authetische Fälle handelt. Es gibt wenig Ausschmückendes im Buch, keine Helden und im Vergleich zu den meisten historischen Romanen eine spärliche Rahmenhandlung, trotzdem oder gerade deshalb ist der Verlauf von der Inqusition, die ja ursprünglich zur Verfolgung von Sekten eingerichtet wurde, zur Hexenverfolgung spannend und fesselnd geschrieben. Alles in allem werden eben nicht ein paar wenige allgemein bekannte Fakten in eine Geschichte eingestreut.


    Bereuter gelingt es, die Psyche des Heinrich Institoris, einem besessenen, dreisten und außerordentlich von sich eingenommenen Dominikanermönch, anschaulich und greifbar zu schildern. Auch die Mechanismen, die er auf juristischer und theologischer Ebene benutzt, um seinem Ziel näher zu kommen, sind schlüssig dargestellt. Nebenbei erfährt man einiges über den Aberglaube und die Lebensweise im Mittelalter.


    Wer sich für historische Romane, speziell für das Mittelalter in Süddeutschland und die Hexenverfolgung interessiert, sollte das Buch unbedingt lesen.



    4ratten



    Gruß von Steffi


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    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

    Ich fands sehr interessant da mich die Hexenverfolgung schon immer interessiert hat :smile:

    Ich habe das Buch auch auf meinem SUB, bis jetzt aber noch nicht einmal reingelesen.
    Beschreibt es denn auch die brutalen Hexenmorde? Oder kann man es lesen ohne das einem dabei schlecht wird?


    Liebe Grüße
    jenny

    Hallo Jenny,


    natürlich werden auch die verschiedenen Folterpraktiken beschrieben, vor allem zu Beginn des Buches, wobei das relativ objektiv gehalten ist; wesentlich deutlicher wird aber die unfassbare Ungerechtigkeit den Opfern gegenüber !! Gegen Mitte bis Ende des Romans steht Institoris und dessen Persönlichkeit im Mittelpunkt.


    Gruß von Steffi

    Ich habe in der 8. Klasse ein großes Reverat über die 2. Inquisition, also die Hexenverfolgung, gehalten. Dabei kam natürlich auch "Der Hexenhammer" zur Sprache. Erst wollte ich nur die verschiedenen Zusammenfassungen lesen die es ja dazu gibt. Dann aber habe ich es gewagt und habe in einer Ausgabe ein wenig rumgeschmökert. Aber groß zu Lesen bin ich nicht gekommen, da ich entsetzt und (auf negative Art und Weise) fasziniert von den Bildern darin war.denn in der Ausgabe waren tatschlich einige Bilder....ich habe dann beschlossen, nur Bilder und ein paar aussagekräftige Sätzeaus dem Hexenhammer zu nehmen. Ich bin froh, dass ich das Buch nciht gelesen habe, zumindest in dem Alter damals. Mich interessiert das Thema auch sehr, aber es ist einfach grauslig was darin steht un gezeigt wird.


    LG,Squirrel

    Zitat von Squirrel


    Mich interessiert das Thema auch sehr, aber es ist einfach grauslig was darin steht un gezeigt wird.


    Aber es gehört eben leider zu unserer Geschichte dazu.
    Ich kenne das Buch jetzt nicht, habe aber auf der Uni eine Vorlesung zum Thema Hexenverfolgung besucht. Es ist aber auf meiner Wunschliste gelandet.


    Katrin

    Hallo,


    das Buch ist auch auf meiner Wunschliste gelandet, obwohl das Buch von Heinrich Institoris bestimmt auch interessant ist.


    Ich habe allerdings auch noch drei Bände über die Inquisition im Mittelalter zu Hause, ungelesen :redface:


    gruß


    gretchen

    Zitat von Jaqui


    Aber es gehört eben leider zu unserer Geschichte dazu.



    Ja das ist leider zu wahr...Ich habe zwar nicht Bücher über die Inquisition, aber Bücher, die während ebendieser spielen, zb. "Die Hexenkinder des Salem".....

    Hierbei handelt es sich aber doch um einen Roman und nicht um "den Hexenhammer" http://de.wikipedia.org/wiki/Hexenhammer (den ich persönlich zwar nicht kenne, aber der ja wohl ein historisches Dokument ist)? Hab grad das Gefühl, dass es die beiden Dinge vermischt werden? :zwinker:

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


    Das hier vorgestellte Buch ist ein Roman, der Hexenhammer selbst ist finde ich, schwer zu lesen und viel zu kryptisch geschrieben. Ich musste ihn stellenweise in der Uni durchackern und war echt erstaunt was man uns Frauen im Grunde alles so zutraut.


    Katrin

    Hallo,


    das habe ich mir fast gedacht, dass der richtige Hexenhammer schwer zu lesen ist, aber mich würde der Inhalt und auch die Aufmachung oder vielmehr die Art und Weise, wie er geschrieben ist, interessieren, so die alte Denkart - aber eigentlich muß es ein schlimmes Werk sein.


    Gruß


    gretchen

    Ich weiß, dass das ein Roman über den "Hexenhammer" ist. Ich hatte auch für mein Reverat nicht das eigentliche Werk "Hexenhammer". Wenn , dann gibt es ja nur Kopien, die nicht für jederman greifbar sind oder? Ist es nicht irgendwie zu historisch? gibt es da überhaupt noch das Original?


    LG,Kritty