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  • :heul: Ne, dieses Jahr verpasse ich den Bokrea - zumindest den Anfang. Ich komme nämlich erst am Starttag spät nachmittags aus Deutschland wieder und weiß aus Erfahrung, dass ich bei aller Liebe zu Büchern das Gedränge eines Bokreastartnachmittag in Stockholmer Buchhandlungen nicht ertrage. Also kann ich erst am Tag danach auf Bücherjagd gehen.

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • :heul: Ne, dieses Jahr verpasse ich den Bokrea - zumindest den Anfang. Ich komme nämlich erst am Starttag spät nachmittags aus Deutschland wieder und weiß aus Erfahrung, dass ich bei aller Liebe zu Büchern das Gedränge eines Bokreastartnachmittag in Stockholmer Buchhandlungen nicht ertrage. Also kann ich erst am Tag danach auf Bücherjagd gehen.


    Das heißt, du kannst dich auch gar nicht vorbereiten? :entsetzt: Oder kommst du an die Angebotslisten auch so ran?

  • Das wird die kleinste Neukauf-Liste, die Saltanah je gepostet hat :sauer:
    Naja, das Gefühl, an deutschen Remittendentischen zu wühlen, ist nicht ganz dasselbe :zwinker:

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ja, Mensch, einer der großartigsten Threads des Jahres 2007 soll 2008 keine Neuauflage erleben? Das wäre jammerschade. Also hinein ins Getümmel, auch am Nachmittag. Wir leiden dann (hinterher) mit Dir.


    Gruß, Thomas

  • Hallo ihr Bokrea-Fans :winken: ,


    leider musste ich heute feststellen, dass ein Bokrea, den man erst ab dem zweiten Tag miterlebt, kein "richtiger" Bokrea ist. Das Schlangestehen um sechs in der Früh' und das Gedränge vor den Bücherstapeln gehört einfach dazu!
    Heute mittag waren die Buchhandlungen zwar auch recht voll - ungefähr vorweihnachtsvoll - aber das rechte Bokreagefühl wollte sich nicht einstellen. Statt dessen nervten mich die vielen Leute eher; ich ertrage die Enge eben nur am ersten Reatag :vogelzeigen: .
    Auch das Bücherangebot hat mich dieses Jahr nicht richtig überzeugen können; zumindest in den Filialen der großen Buchhandlungsketten habe ich kaum etwas Interessantes gefunden. Aber das war auch letztes Jahr schon so - dort werden zwar Unmengen von Büchern verramscht, aber leider von Jahr zu Jahr immer mehr Exemplare von immer weniger verschiedenen Titeln. "Kleine" Titel mit geringer Anzahl gab es entweder gar nicht mehr, oder die paar Exemplare waren schon verkauft, als ich heute die Tische und Regale durchssuchte. Vor allem in der Belletristik, die mich besonders interessiert, scheint mir der Trend doch beunruhigenderweise zu immer weniger Titeln pro Jahr zu geben, und dabei selbstverständlich zu Mainstreambüchern, die sowieso auch als Taschenbuch erscheinen. Schade, denn gerade das Finden von Büchern, von deren Existenz ich nicht einmal wusste, ist für mich einer der größten Reize eines Reas.
    Wie es bei den Sachbüchern aussieht, kann ich nicht so genau beurteilen. Die Regale schaue ich meist nur oberflächlich durch. Aber immerhin konnte ich feststellen, dass Kochbüchern immer noch sehr beliebt sind. Pech nur, dass ich äußerst ungern koche.


    Meine Lieblingsbuchhandlung hat mich zum Glück nicht im Stich gelassen. Dort hatte ich schon gestern abend bei einem Kurzbesuch einiges gefunden und heute beim ausgiebigeren Stöbern noch eine erkleckliche Anzahl von (hoffentlich) guten Büchern entdeckt, was mich mit dem diesjährigen Bokrea dann doch wieder versöhnt hat.
    Für nächstes Jahr habe ich mir jedenfalls fest vorgenommen, von Anfang an mit dabei zu sein.


    Auf ein besseres 2009,
    Saltanah

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Danke. Wir freuen uns jetzt schon auf deinen 2009-Bericht.


    Gruß, Thomas

  • Morgen ist es wieder soweit! Wobei ich nicht genau weiß, ob ich :freu: oder :sauer: reagieren soll.
    Nach Studieren der Kataloge musste ich nämlich feststellen, dass sich der Trend der letzten Jahre fortsetzt: Immer weniger Belletristik wird angeboten, und das ist ja genau das, was mich am meisten interessiert. Der Trend geht immer mehr zu Sachbüchern, aber Sachliteratur lese ich nur ausnahmsweise. Auch Kochbücher gibt es wie immer massenweise, aber wenn man wie ich nur sehr ungern kocht, sind diese Bücher eher uninteressant.


    Überhaupt scheint dem Bokrea langsam die Luft auszugehen. Immer mehr Buchhandlungen öffnen nicht mehr um 6 Uhr früh, sondern "erst" um sieben oder gar um acht, und die Bedeutung des Schlussverkaufs scheint sich immer weiter zu verringern.
    Der Buchhandel schiebt die Schuld dafür den Internetbuchhandlungen in die Schuhe, denn diese würden sich nicht an die gemeinsamen Regeln halten. Inwieweit das stimmt, kann ich allerdings nicht beurteilen. Aber klar ist, dass die schwedischen Buchhandlungen immer mehr unter dem Bücherverkauf übers Internet zu leiden haben. Während die Verlage über rückgängige Verkaufszahlen klagen (- 11%), steigerte die größte Internetbuchhandlung ihren Umsatz mit 13%. Dass das auf Kosten der stationären Buchhandlungen geht, ist klar. Und auch für normale Kunden wie mich bemerkbar. Die ehemals hervorragende Buchhandlung des schicken Kaufhauses NK schrumpft immer weiter und ist mittlerweile weitgehend uninteressant geworden. Ebenso wie die Buchabteilungen der Kaufhauskette Åhlens, die mich früher durch ihr "unkaufhausmäßig" breites, anspruchsvolles Angebot überraschten.
    Die größte Buchhandlungskette spart massiv Personal ein (jede 8. Stelle wird gestrichen) und will sich zudem ihr Angebot einschränken; nur noch die "gewinnbringenden" Titel verkaufen. Ob das die richtige Taktik ist? Gerade Leute wie ich, die viel stöbern, nach Titeln Ausschau halten, von deren Existenz sie nichts wussten, werden also dort immer weniger finden, also dort immer seltener vorbeischauen und noch weniger Geld dort lassen - und auch die Bestseller dort nicht mehr kaufen. Ein Teufelskreis meiner Meinung nach.


    :heul: Leute, ich bin deprimiert!
    Aber trotzdem werde ich morgen vermutlich eine beachtliche Liste von Neuanschaffungen vermelden können. Außerdem bin ich am Überlegen, ob ich dieses Jahr nicht um Mitternacht in einer Buchhandlung stehen soll. Wenigstens einmal möchte ich doch sehen, wieviele Leute da auftauchen und wer weiß, ob es die Möglichkeit nächstes Jahr noch gibt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Oh je, dein Bericht klingt ja gar nicht gut. :sauer:


    Kopf hoch und rein ins Getümmel! Der mitternächtliche Buchkaufrausch würde mich auch interessieren. :zwinker:


    Ich bin schon sehr gespannt auf deine Liste! Möge sie lang und abwechslungsreich werden.

  • Och schade, das hört sich ja nicht so gut an.


    Ich wünsche dir trotzdem viel Spaß und warte wieder gespannt auf deinen Bericht und deine Liste. :smile:

  • Das klingt ja wirklich nicht begeisternd. Schade eigentlich, eine solche Einrichtung wie den Bokrea durch solche eine Politik kaputtzumachen. Aus Sicht der Buchhandlungen mag das ja – zumindest kurzfristig – eine wirtschaftlich sinnvolle Überlegung sein, aber auch langfristig? Naja, ich hoffe aber trotzdem, daß Du morgen einen erfolgreichen Beutezug hinlegst und uns mit einen schönen Bericht und einer noch schöneren und langen Bücherliste versorgen kannst :winken:

  • Ich wünsche dir ein gutes Händchen für den morgigen Tag und hoffe, dass es nicht dein letzter Bokrea war! :winken:

    :lesen: Kai Meyer - Die Bibliothek im Nebel

  • So. Bokrea Punkt 1 & 2 sind erfolgreich abgehakt :smile: . Jetzt ein paar Stunden schlafen und dann kommen Punkt 3 - 6 (oder 8) (oder so) an die Reihe.
    Genauerer Bericht folgt morgen nachmittag.
    :todmuede:

    Wir sind irre, also lesen wir!


  • Außerdem bin ich am Überlegen, ob ich dieses Jahr nicht um Mitternacht in einer Buchhandlung stehen soll. Wenigstens einmal möchte ich doch sehen, wieviele Leute da auftauchen und wer weiß, ob es die Möglichkeit nächstes Jahr noch gibt.


    Ich habe gerade bei dn.se gelesen, dass beim Akademibokhandeln am Fridhemsplan kurz vor 12 nur eine Person "angestanden" hätte. Das warst aber nicht etwa du? :breitgrins:

    Die Literatur gibt der Seele Nahrung,<br />sie bessert und tröstet sie.<br /><br />:lesen:<br />Alfred Kerr: Die Biographie

  • :breitgrins: Nein, das war nicht ich. Ich kam 20 Sekunden nach Mitternacht in die Filiale am Sergels Torg, war aber auch fast schon schockiert darüber, dass nur 12-15 Leute da waren. Dort konnte ich mir schnell die drei ausgeguckten Bücher holen, zwei davon waren aus dem normalen Bestand aussortierte, die nur in einem einzigen Exemplar vorhanden waren - der eigentliche Grund, wieso ich überhaupt mitternachts da war. Die wollte ich mir von niemand anderem wegschnappen lassen.
    Da entsprechend auch die Kassenschlange sehr kurz (nämlich nicht vorhanden) war, hatte ich noch Zeit, bei der größten Filiale vorbei zu gehen. Dort war schon einiges mehr los, es war zwar nicht rappel- aber doch immerhin eine-Wochen-vor-Weihnachten-voll. Gekauft habe ich dort nichts weiter, aber den Leuten in die Einkaufskörbe geguckt und die waren ziemlich voll. Wer Mitternachts Bücher kaufen geht, hat typischerweise eine eher lange Einkaufsliste dabei und geht nicht unvorbereitet so auf Gut Glück los, wie der junge Mann aus dem Artikel.


    Heute vormittag konnte ich dann mal wieder feststellen, wie schwer ein Rucksäckchen voller Bücher (vor allem in Begleitung zweier Büchertüten) sein kann, auch wenn man doch "fast nichts" :zwinker: gekauft hat.
    Nach meiner ersten Station, meiner Lieblingsbuchhandlung, war der Rucksack nämlich trotz eingeschränktem Belletristikangebot doch schon fast voll, vor allem Dank vieler aussortierter englischer Bücher. Dort war es "normalvoll", d. h. die Einkaufskörbe waren alle in Gebrauch und man konnte zwar etwas beengt aber doch in Ruhe gucken. Eine ergiebige (und teure) halbe Stunde also.
    In der nächsten Buchhandlung fand ich nur ein Buch und auch die übernächste war recht unergiebig. Das ist die, die sonst immer um 6 Uhr öffnete und wo ich traditionellerweise 5 vor 6 Schlange stehe. Dieses Jahr machten sie erst um 8 Uhr auf, aber voll war es wie sonst zwei Stunden früher. Hier zeigte es sich, dass man sich mit prall gefülltem Rucksack nur schlecht durch irgendwelche Lücken quetschen kann, und das ist in dieser besonders engen Buchhandlung an einem Bokreamorgen eine besonders wichtige Fähigkeit. So schnappte ich mir zwei ausgeguckte Bücher und beschloss, mal eine Buchhandlung, die abseits von meinen üblichen Buchkaufpfaden liegt, anzutesten.
    Gefunden habe ich dort nichts, aber immerhin weiß ich, dass ich dort öfter vorbeigehen werde. Das ist eine traditionelle Buchhandlung mit Regalen bis unter die (sehr hohe) Decke, sie hat Atmosphäre und ein für die Größe sehr abwechslungsreiches Programm. Vor allem fehlen dort die meterhohen Stapel der aktuellen Bestseller, wie sie sonst überall rumliegen.
    Recht zufrieden aber doch etwas bedrückt (vor allem durch den schweren Rucksack :zwinker: ) macht ich mich dann auf den Weg nach Hause mit einem halbherzigen Zwischenstopp in einem Vorortseinkaufszentrum, von dem ich mir einentlich nicht viel versprach. Aber wenn eine Buchhandlung schon direkt an der U-Bahnlinie liegt, wäre man ja dumm, sie nicht "mitzunehmen", dachte ich mir. Und das erwies sich wirklcih nicht als dumm. Denn dort hatte sie außer dem normalen Reaprogramm noch einige Regalbretter aussortierter Bücher für 4 €/Stück und dort konnte ich mir Glücksschreie kaum verkneifen. Zwei Bücher, nach denen ich in Secondhandläden schon lange gesucht hatte und zudem noch zwei Weltreisebücher - was will man mehr? Außer natürlich mehr Buchhandlungen, in denen man solche Funde machen kann.
    Nachdem ich meine Beute zu Hause abgesetzt hatte, wollte ich eigentlich noch eine zweite Runde mit den Buchhandlungen, die erst um 10 Uhr aufmachen, beginnen, aber als dann die U-Bahn mal wieder technische Probleme hatte, gab ich das auf, vor allem mit Hinsicht darauf, dass ich in den Läden normalerweise eher weniger finde. Statt dessen ging ich schlafen, denn in der Nacht waren das nicht viele Stunden, und da ich arme Seele heute nacht arbeiten muss...


    Fazit: Trotz eingeschränktem Belletristikangebot ein doch recht einträglicher Bokrea, bei dem sich die Tendenz der letzten Jahre noch weiter verdeutlichte: Interessant sind vor allem die "freien" Buchhandlungen. Das Angebot der Buchhandlungsketten braucht man nur überfliegen; eigentlich könnte man sie ganz ignorieren. Was mich fragen lässt, was Leute in den Städten machen sollen, wo es nur Filialen der Ketten gibt?

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Na, dann war es ja doch nicht so ganz unergiebig und wir bekommen sicher noch eine schöne bunte Liste im Neueste-Bücher-Thread :elch:



    Fazit: Trotz eingeschränktem Belletristikangebot ein doch recht einträglicher Bokrea, bei dem sich die Tendenz der letzten Jahre noch weiter verdeutlichte: Interessant sind vor allem die "freien" Buchhandlungen. Das Angebot der Buchhandlungsketten braucht man nur überfliegen; eigentlich könnte man sie ganz ignorieren. Was mich fragen lässt, was Leute in den Städten machen sollen, wo es nur Filialen der Ketten gibt?


    Solange die Leute dort nicht einen ähnlich ausgefallenen Buchgeschmack haben wie Du und daher mit dem Mainstream-Angebot auskommen, ist es ihnen vermutlich egal. Wer aber natürlich das Besondere sucht, der hat dann ziemliches Pech gehabt ...


    Schönen Gruß,
    Aldawen